höherer Blödsinn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌhøːəʁɐ ˈbløːtzɪn]

Silbentrennung

herer Blödsinn

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Der Audruck höherer Blödsinn ist seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts existent. In einem 1854 vermutlich vom Verleger Otto Wigand verfassten Artikel für die von ihm herausgegebenen Jahrbücher für Wissenschaft und Kunst wird er allem Anschein nach erstmals benutzt.

Gegenteil von hö­he­rer Blöd­sinn (Antonyme)

Ernst:
Gewichtigkeit bis hin zur Bedrohlichkeit
scherzlose, überlegte und entschiedene Gesinnung; sachlich, aufrichtige Haltung

Beispielsätze

  • Die Späße, die dein Bruder mit dir treibt, fallen schon unter höheren Blödsinn.

  • Zwar redet Heribert immer sehr wichtigtuerisch daher, aber in Wahrheit ist das alles nichts als höherer Blödsinn.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Ist es also höherer Blödsinn aus dem Arsenal des Volksvermögens?

Wortaufbau

Das aus zwei Wörtern gebildete Substantiv hö­he­rer Blöd­sinn be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × H, 2 × N, 2 × Ö, 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × I, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × Ö, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × S
  • Umlaute: 2 × Ö

Das Alphagramm von hö­he­rer Blöd­sinn lautet: BDEEHHILNNÖÖRRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Umlaut-Offen­bach
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. neues Wort
  9. Ber­lin
  10. Leip­zig
  11. Umlaut-Offen­bach
  12. Düssel­dorf
  13. Salz­wedel
  14. Ingel­heim
  15. Nürn­berg
  16. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Öko­nom
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Richard
  6. Emil
  7. Richard
  8. neues Wort
  9. Berta
  10. Lud­wig
  11. Öko­nom
  12. Dora
  13. Samuel
  14. Ida
  15. Nord­pol
  16. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Echo
  4. Hotel
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Echo
  8. Romeo
  9. new word
  10. Bravo
  11. Lima
  12. Oscar
  13. Echo
  14. Delta
  15. Sierra
  16. India
  17. Novem­ber
  18. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen hö­he­rer Blöd­sinn kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: höherer Blödsinn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Christoph Gutknecht: Lauter blühender Unsinn. Erstaunliche Wortgeschichten von Aberwitz bis Wischiwaschi. C.H. Beck oHG, München 2008, ISBN 978-3-406-57152-7 (limitierte Sonderauflage)
  2. Stuttgarter Zeitung 1995