Durst

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ dʊʁst ]

Silbentrennung

Durst

Definition bzw. Bedeutung

  • (heftiges) Verlangen zu trinken

  • heftiges Verlangen nach etwas

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch durst, althochdeutsch durst, thu(r)st, westgermanisch þurstu- „Durst“, das Wort geht letztlich auf indogermanisch *ters- „trocknen, dorren“ zurück; es ist seit dem 9. Jahrhundert belegt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Durst
Genitivdes Dursts/​Durstes
Dativdem Durst/​Durste
Akkusativden Durst

Anderes Wort für Durst (Synonyme)

Bedürfnis:
allgemein: der Wunsch oder das Verlangen nach etwas
die Notdurft
Begehren:
gehoben: ein heftiges Verlangen nach etwas oder jemandem
veraltend: eine Anfrage, ein Ersuchen um etwas, das an jemanden gerichtet wird
Begierde:
leidenschaftliches Verlangen, Wünschen
Drang:
ein schwer beherrschbarer Antrieb, ein heftiges Streben (stärker als „Lust zu etwas“, schwächer als „Trieb“)
Gier:
unmäßiges, maßloses Verlangen
Sehnen
Sehnsucht:
der Drang, der Wunsch nach etwas
Verlangen:
nachdrücklich geäußerter Wunsch
stark ausgeprägter Wunsch; körperlicher, seelischer, geistiger Drang, einen empfundenen Mangel auszugleichen
Wunsch:
das Ersehnen von etwas
etwas, das jemandem gewünscht wird
Heißdurst (ugs.)
Verlangen zu trinken

Weitere mögliche Alternativen für Durst

Brand:
alkoholisches Getränk (Branntwein) aus vergorenem Obst, Getreide oder Zuckerrohr
das Absterben und Verfaulen von Körperstellen und Körperteilen, normalerweise hervorgerufen durch unzureichende Durchblutung, Infektionen oder Thrombosen
Forderung:
das zum Duell Aufrufen
dringender Wunsch, Begehren, Verlangen, insbesondere auch ein finanzieller Anspruch an einen Dritten
Jibber
trockene Kehle

Gegenteil von Durst (Antonyme)

Hun­ger:
dem Verlangen nach Essen vergleichbares Verlangen
Verlangen nach Essen
Sät­ti­gung:
Zustand, bei dem eine so große Menge oder Anteil von etwas vorhanden ist, dass nicht mehr aufgenommen werden kann
Zustand, satt zu sein, also kein Bedürfnis zur Nahrungsaufnahme zu haben, oder auch: Vorgang, jemanden satt zu machen

Redensarten & Redewendungen

  • über den Durst trinken

Beispielsätze

  • Mama, ich habe Durst!

  • Er las jedes Buch, das er in die Hände bekam; so groß war sein Durst nach Wissen.

  • Wir haben Durst.

  • Ich werde Wasser trinken, um meinen Durst zu löschen.

  • Die Giraffen haben ihren Durst gelöscht.

  • Sie sagte, sie habe Durst.

  • Sie sagte, sie habe großen Durst.

  • Tom hatte keinen Durst, wohl aber Maria.

  • Maria sagte, sie habe keinen großen Durst.

  • Ich habe keinen Hunger, nur Durst.

  • Habt ihr noch Durst?

  • Ich weiß, dass Tom Durst hat.

  • Ich hatte Durst, aber es war kein Wasser mehr da.

  • Tom wird keinen Durst haben.

  • Die Milch stillt meinen Durst.

  • Lieber soll die Welt verderben, als am Durst ein Bayer sterben.

  • Je mehr ich trinke, desto weniger Durst habe ich.

  • Maria sagte Tom, sie glaube, Johannes habe Durst.

  • Maria sagte Tom, dass sie glaube, Johannes habe Durst.

  • Tom und Maria haben Johannes gesagt, sie hätten Durst.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch Vögel und Insekten haben Durst, einige Tiere benötigen Wasser, um ihre Eier abzulegen.

  • Die 30-Jährige suchte in Kroatien die große Liebe und sorgte mit ihrem großen Durst für viele Lacher im Netz.

  • Allerdings trinkt sie gerne ab und zu ein Glas über den Durst.

  • Da is’ ja schad’ um den Durst.

  • Der Trieb zur Macht und seine üblen Kollateralschäden gleichen einer Sucht - als ob man Durst mit Salzwasser löschen wollte.

  • Der Mangel ist groß, der Durst enorm.

  • Bucheggberg wird sicher hungrig sein – unser Durst ist jedoch auch noch nicht gestillt.

  • Deshalb mag ich den Winter gerne, da habe ich weniger Durst.

  • Auch dort haben die Leute Durst.

  • An verschiedenen Bars konnten die Besucher ihren Durst löschen.

  • Als die junge Frau über Durst klagte, meinte der 36-Jährige, dass im Fond des Wagens einige Getränke liegen.

  • Im vergangenen Jahr hatte der Durst der zahlungskräftigen Kundschaft in China den Großhandelsumsatz stark steigen lassen.

  • Dafür habe ich nicht genug Durst.

  • Der Glaube sei das Wasser, das den Durst auf Leben stille.

  • Außerdem soll es eine Verlosung mit tollen Preisen geben, den Hunger und Durst können die Gäste an einem Brunch- und Kuchenbüfett stillen.

Häufige Wortkombinationen

  • ein brennender/​großer/​quälender/​übermäßiger Durst; Durst bekommen/​haben/​fühlen/​kriegen/​verspüren; seinen Durst (mit etwas) löschen/​stillen; unter großem Durst leiden; vor (lauter) Durst fast umkommen/​vergehen; (etwas) macht Durst (auf mehr); Durst auf (etwas)/​nach (etwas) haben; die Zunge klebt (schon) vor (lauter) Durst am Gaumen; Hunger und Durst
  • einen (brennenden) Durst haben nach (etwas); den Durst nach Freiheit stillen; Durst nach (etwas) empfinden

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Durst?

Wortaufbau

Das Isogramm Durst be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Das Alphagramm von Durst lautet: DRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Unna
  3. Ros­tock
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ulrich
  3. Richard
  4. Samuel
  5. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Uni­form
  3. Romeo
  4. Sierra
  5. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

Durst

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Durst ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

De­fek­ti­vum:
fachsprachlich (Linguistik): Wort, das nicht alle (theoretisch möglichen) Flexionsformen seiner Wortart annehmen kann, dessen Flexionsformen im Rahmen seiner Wortart also unvollständig sind (zum Beispiel: Durst, Leute, rosa, wetterleuchten)
Dürst­chen:
Diminutiv von Durst
dürs­ten:
Durst haben
Pfer­de­trän­ke:
Oberflächengewässer oder künstliche Vorrichtung, an der Pferde ihren Durst löschen können
Ra­che­durst:
bildlich: der Durst nach Rache, starker Drang nach Rache
Schmacht:
großer Hunger und Durst
schmach­ten:
seinen Hunger und Durst bei jemandem stillen, ohne etwas zu bezahlen
sitt:
nicht mehr durstig; keinen Durst mehr haben
Trän­ke:
Oberflächengewässer oder künstliche Vorrichtung, an der (Nutz-)Tiere ihren Durst löschen können
ver­durs­ten:
übertragen: sehr viel Durst haben

Buchtitel

  • Durst Jo Nesbø | ISBN: 978-3-54806-184-9
  • Durst ist schlimmer als Heimweh Lucy Fricke | ISBN: 978-3-49926-000-1
  • Kein Wasser stillt ihren Durst Najat Abed Alsamad | ISBN: 978-3-94977-427-0

Film- & Serientitel

  • Der Durst der Welt (Doku, 2012)
  • Der Unglücksbringer: Das Leben und die Tode des Robert Durst (Dokuserie, 2015)
  • Durst (Film, 1993)
  • Durst nach Rache (Fernsehfilm, 1995)
  • Hunger! und Durst! (Doku, 2015)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Durst. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Durst. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11732866, 11147204, 10734386, 10112896, 9984444, 9107126, 8966204, 8615086, 8511140, 8323040, 8232184, 8168996, 7790600, 7742146, 7646284, 7477966, 7477964 & 7469616. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. presseportal.de, 04.05.2023
  3. hna.de, 11.03.2022
  4. tagblatt.ch, 18.06.2021
  5. noen.at, 20.08.2020
  6. krone.at, 13.10.2019
  7. shz.de, 12.07.2018
  8. aargauerzeitung.ch, 23.02.2017
  9. mainpost.de, 23.12.2016
  10. fr-online.de, 26.06.2015
  11. gmuender-tagespost.de, 04.11.2014
  12. tt.com, 13.04.2013
  13. handelsblatt.com, 03.08.2012
  14. faz.net, 27.01.2011
  15. schwaebische.de, 11.10.2010
  16. abendblatt.de, 03.04.2009
  17. jetzt.sueddeutsche.de, 21.04.2008
  18. gala.de, 16.08.2007
  19. rtl.de, 01.08.2006
  20. spiegel.de, 08.03.2005
  21. fr-aktuell.de, 07.09.2004
  22. welt.de, 29.07.2003
  23. welt.de, 13.05.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995