Hungerast

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˈhʊŋɐˌʔast ]

Silbentrennung

Hungerast (Mehrzahl:Hungeräste)

Definition bzw. Bedeutung

Sport, Humanphysiologie: durch das Aufzehren der körpereigenen Kohlenhydratreserven während eines längeren Wettkampfes verursachter plötzlicher Leistungseinbruch bei Sportlern, der auch durch Zufuhr von Kohlenhydraten nicht auf die Schnelle überwunden werden kann.

Begriffsursprung

Kompositum aus den Substantiven Hunger und Ast („Ast“ wohl im Sinn von „krummer Rücken“)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Hungerastdie Hungeräste
Genitivdes Hungerasts/​Hungerastesder Hungeräste
Dativdem Hungerast/​Hungerasteden Hungerästen
Akkusativden Hungerastdie Hungeräste

Anderes Wort für Hun­ger­ast (Synonyme)

Fress-Flash (ugs.)
Fressanfall (ugs.)
Fressattacke (ugs.)
Gieper (ugs.)
Heißhunger:
Starker, plötzlicher Appetit auf etwas Bestimmtes zu essen.
Heißhungerattacke
Hungeranfall:
plötzlich auftretender Hunger
Jieper (ugs.):
Verlangen nach etwas, meist auf etwas Spezielles zum Essen
Schmacht (ugs.):
großer Hunger und Durst
Sehnsucht nach einer Person oder Sache
Unterzuckerung:
zu niedriger Blutzuckerspiegel

Beispielsätze

Schon so mancher Radsportler musste wegen eines Hungerastes seine Ambitionen auf einen Etappensieg bei der Tour de France begraben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Im Gesamtklassement behauptete Christopher Froome sein Gelbes Trikot, obwohl der Brite kurz vor dem Ziel einen Hungerast erlitt.

  • Ich wiege jetzt 71 Kilo. Ich war mit 68 Kilo nur einmal leichter: 1998, als ich durch einen Hungerast gegen Marco Pantani die Tour verlor.

  • Ein Hungerast macht die Beine schlapp, ein defekter Reifen stoppt ihn zusätzlich.

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Hun­ger­ast be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N und R mög­lich. Im Plu­ral Hun­ger­äs­te zu­dem nach dem S.

Das Alphagramm von Hun­ger­ast lautet: AEGHNRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Aachen
  8. Salz­wedel
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Richard
  7. Anton
  8. Samuel
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Sierra
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Hun­ger­ast (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Hun­ger­äs­te (Plural).

Hungerast

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hun­ger­ast kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hungerast. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hungerast. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. spiegel.de, 19.07.2013
  3. abendblatt.de, 21.08.2004
  4. BILD 1998