schicken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɪkn̩ ]

Silbentrennung

schicken

Definition bzw. Bedeutung

  • (aus)reichen

  • den sittlichen Maßstäben entsprechen

  • etwas oder jemanden von einem Ort zu einem anderen senden

  • etwas schneller machen

  • geschehen

Begriffsursprung

von mittelhochdeutsch schicken (ordnen)

Konjugation

  • Präsens: schicke, du schickst, er/sie/es schickt
  • Präteritum: ich schick­te
  • Konjunktiv II: ich schick­te
  • Imperativ: schick! (Einzahl), schickt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schickt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schi­cken (Synonyme)

leiten:
die Führung ausüben
etwas (zum Beispiel Elektrizität oder Wasser) in eine bestimmte Richtung/an ein bestimmtes Ziel lenken
navigieren:
ein Fahrzeug, Schiff oder Flugzeug über eine bestimmte Route steuern, führen
routen
übermitteln:
dafür sorgen, dass eine Nachricht, ein Gruß oder etwas Anderes den Empfänger erreicht
übertragen:
ein Wort nicht im ursprünglichen Sinne verwendet
gebraucht, wiederverkauft
(das) Feld räumen (müssen) (fig.)
(das) Handtuch schmeißen (ugs., fig.)
(das) Handtuch werfen (ugs., fig.)
(den) (ganzen) Bettel hinschmeißen (ugs.)
(den) (ganzen) Bettel hinwerfen (ugs.)
(den) (ganzen) Kram hinschmeißen (ugs.)
(den) (ganzen) Krempel hinschmeißen (ugs.)
(die) Brocken hinschmeißen (ugs.)
(die) Brocken hinwerfen (ugs.)
(die) Flinte ins Korn werfen (ugs., fig.)
(die) Segel streichen (ugs.)
(die) Waffen strecken (fig.)
(einen) Rückzieher machen
(es mit/bei etwas) bewenden lassen
(etwas) auf sich beruhen lassen
(sich dem) Schicksal ergeben
(sich dem) Schicksal fügen
(sich) ins Bockshorn jagen lassen (ugs.)
abbrechen (ugs.):
aufhören, verstummen
durch Krafteinwirkung abgetrennt werden
(sich mit etwas) abfinden:
einen Schaden mittels Gleichwertigem ausgleichen
sich zufrieden geben, etwas akzeptieren
(es) aufgeben:
auch intransitiv: etwas Sinnloses beenden, aufhören, einstellen; etwas beenden, obwohl der Sinn im Weitermachen besteht
etwas bei jemandem aufgeben: jemandem etwas zur Beförderung oder Bearbeitung übergeben
aufhören zu kämpfen
aufstecken (ugs.):
ein Teil, das eine Öffnung/Vorwölbung/Einbuchtung hat, auf ein Teil mit dem Gegenstück drücken
einen gewissen Gesichtsausdruck zeigen
(sich) beugen:
(ein Wort) deklinieren, abwandeln
(Licht oder andere Wellen) ablenken
die weiße Fahne hissen (ugs., fig.)
(sich) einmotten (lassen) (ugs.):
etwas für längere Zeit außer Betrieb nehmen
etwas mit einem Mittel zum Schutz gegen Motten einpacken
einpacken (können) (ugs., fig.):
etwas in eine Hülle oder einen Behälter tun oder mit einem besonderen Papier umwickeln
hinschmeißen (ugs.):
(etwas) irgendwohin werfen, in die Richtung von jemandem oder etwas werfen (schmeißen)
plötzlich keine Lust mehr auf etwas haben und nicht mehr weitermachen oder durch äußere Umstände gezwungen sein, etwas aufzugeben, nicht mehr weiterzumachen
in den Sack hauen (ugs.)
kapitulieren:
einen Kampf aufgeben, die eigene Niederlage eingestehen
klein beigeben
nicht weiter versuchen
nicht weiterverfolgen
nicht weiterversuchen
passen:
angemessen sein, sich eignen, harmonieren; besonders bei Kleidung: gute Passform haben
Ball über eine Distanz weitergeben
passen müssen
resignieren:
auf etwas eigentlich Gewünschtes, das unerreichbar zu sein scheint, widerwillig verzichten
schmeißen (ugs., fig.):
etwas aufgeben, misslingen lassen
etwas erfolgreich durchführen
(sich) geschlagen geben
(etwas) stecken (ugs.):
an einem bestimmten Ort sein
etwas in etwas anderes hineindrücken oder einfügen
zurückrudern (ugs., fig.):
im Boot mit der Hilfe von Paddeln/Rudern an den Ausgangsort zurückkehren
im Gespräch seine Position aufgeben
einschicken:
etwas in etwas einleiten
per Post (oder auch zum Beispiel per Kurier) an eine bestimmte Adresse senden
einsenden:
(per Post) an eine bestimmte Stelle schicken, die dafür zuständig ist oder etwas angefordert hat
übersenden:
per Post schicken
zukommen lassen
(jemandem etwas) zuleiten:
etwas (zum Beispiel eine Botschaft oder einen Brief) an jemanden schicken/senden
etwas (zum Beispiel Flüssiges) an einen Ort transportieren/lenken (leiten), an dem es Verwendung findet
zuschicken:
etwas an jemanden (zum Beispiel mit der Post, per Kurier oder E-Mail) senden (schicken)
zusenden:
etwas an jemanden (zum Beispiel mit der Post, per Kurier oder E-Mail) schicken (senden)
abkommandieren (auch figurativ, militärisch):
transitiv, häufig Militär: jemanden meist dienstlich irgendwohin/zu einer Tätigkeit beordern
abordnen:
dienstlich jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll
(jemanden) abstellen (zu):
(sich) auf etwas oder jemanden beziehen, danach ausrichten
Fahrzeug: parken
aussenden (geh.):
etwas in verschiedene Richtungen verbreiten, abstrahlen
jemanden an einen anderen Ort schicken, um etwas zu tun
(irgendwohin) beordern:
mittels Befehl schicken
delegieren:
jemandem eine Aufgabe weiterreichen, jemanden mit einer Aufgabe betrauen, Rechte oder Aufgaben abtreten, Aufgaben auf einen anderen übertragen
jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll
deputieren:
jemanden zur Erfüllung einer Aufgabe bestimmen; jemanden als Bevollmächtigten an einen Ort oder in ein Gremium delegieren
entsenden:
mit einem Auftrag auf den Weg oder in ein Gremium schicken

Weitere mögliche Alternativen für schi­cken

beeilen:
reflexiv, (die Geschwindigkeit erhöhen), sich schneller bewegen, schneller machen
genügen:
bestimmte Anforderungen erfüllen
für einen bestimmten Zweck in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen
geschehen:
sich ereignen; zutragen
widerfahren
passieren:
durchseihen (Flüssigkeiten), durchstreichen (weiche Nahrungsmittel, zum Beispiel um Schalenreste oder Kerne zu entfernen)
Hilfsverb haben: etwas durchqueren, an etwas vorbeigehen oder -fahren, einen Ort überschreiten
reichen:
in ausreichender Menge, genügendem Umfang vorhanden, erfüllt sein
jemandem etwas entgegenstrecken
sich ereignen
sich gehören

Gegenteil von schi­cken (Antonyme)

be­kom­men:
etwas empfangen, etwas erhalten, etwas erlangen; in seinen Besitz übernehmen
in der Zukunft kriegen, in der Zukunft eintreffen
bum­meln:
einkaufen gehen, durch die Geschäfte ziehen
etwas sehr langsam tun
er­hal­ten:
etwas bekommen, empfangen
etwas bewahren
trö­deln:
eine Handlung sehr langsam ausführen, so dass sie sich unnötig in die Länge zieht; Zeit verschwenden
Kaufen und Verkaufen von alten Sachen; mit Trödel handeln

Redensarten & Redewendungen

  • jemanden in die Wüste schicken

Beispielsätze

  • Schick dich mal!

  • Ich kann es ihr nicht direkt sagen. Ich schicke ihr einen Liebesbrief.

  • Es schickt jetzt!

  • Es schickt sich nicht so etwas zu sagen!

  • Ich weiß nicht, aus welchem Grund Sie mir keinen Brief geschickt haben.

  • Sie hat mir keinen Brief geschickt.

  • Ali beseitigte die Spinnweben mit der erstaunlichen Rakete, die er schickte.

  • Tom ist heute ins Büro des Rektors geschickt worden.

  • Ich habe ihr Geld geschickt.

  • Als Sie angerufen haben, hatte ich Ihnen den Brief bereits geschickt.

  • Ich schicke dir heute Abend vor dem Schlafengehen oder morgen früh nach dem Aufstehen eine Nachricht.

  • Maria schoss ein Foto von ihrer Katze und schickte es Tom.

  • Tom schickte mir diese Postkarte aus Boston.

  • Ich werde meinem Freund eine E-Mail schicken.

  • Ich werde meinem Freund eine Netznachricht schicken.

  • Ich habe ihm einen Brief geschickt.

  • Er hat ihr einen Blumenstrauß mit einer schönen Karte geschickt.

  • Tom schickte Maria ein Bild der Aussicht von seinem Hotelfenster.

  • Ich schicke dir ein Bild von ihm.

  • Akrobaten sind sehr geschickt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ab 22.11. schicken Sonne und Mars noch mal Turbo-Energie in Ihre Richtung und Sie stürmen mit viel Drive in Richtung 2024.

  • Aber es wäre richtig, diejenigen nach Hause zu schicken, die keine Arbeit haben und unser System und Leben sowieso hassen.

  • Aber Unternehmen, die kreative Berliner Talente anlocken wollen, kann man natürlich nicht auf die grüne Brandenburger Wiese schicken.

  • Aber Amerika wird schon noch genügend Material und Kämpfer schicken.

  • Ab kommender Woche will mit der Firma Orbital erstmals ein Konkurrenzunternehmen sein Raumschiff in den Weltraum schicken.

  • Aber die Gründe dafür – Uganda davon abzuhalten, Friedenstruppen nach Somalia zu schicken – waren lokale.

  • Dr.Stefano Mele von der Gewerkschaft CGIL sagte: “Geplant ist, in den kommenden vier Jahren 40.000 Ärzte nach Hause zu schicken.

  • Der Glaube, dies ausschließen zu können und nur noch amtlich geprüfte Designbabys ins Leben schicken zu wollen, ist Horror pur.

  • Bevor der 38-Jährige wieder mittrainiert müsste er allerdings einen Brief an die NFL schicken, in dem er um erneute Spielgenehmigung bittet.

  • Vielleicht eine Email an Kurt Beck (oder besser Volker Beck) schicken!

  • Sie verdankt dir, dass sie mich früher ins Bett schicken konnte - ohne große Diskussion.

  • Nur Nadja saß die ganze Zeit über in der Ecke eines schicken Sofas und schmollte.

  • Falls der Gesundheitsschutz keine höhere Priorität bekommt, muß man die Kommission in die Wüste schicken.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf schi­cken?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schi­cken be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von schi­cken lautet: CCEHIKNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Köln
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Char­lie
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

schicken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schi­cken ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

fa­b­ri­zie­ren:
etwas eigenhändig anfertigen – eher nicht besonders geschickt oder gut, mit einfachen Mitteln, aber mit gewissem Erfindungsreichtum
hin­ter­her­schi­cken:
hinter jemandem, etwas zum Sprechenden schicken
pa­tent:
auf eine direkte, praktische Art geschickt im Vorgehen und dabei sympathisch nett
ver­na­schen:
jemanden geschickt ausspielen; jemanden mit Leichtigkeit/ohne Schwierigkeiten besiegen
ver­ren­ten:
jemanden in Rente schicken, ihn Altersruhegeld (oder auch Erwerbsunfähigkeitsrente) beziehen lassen
ver­schi­cken:
etwas mit einem Dienstleister von einem Ort zum anderen schicken
jemanden irgendwohin, etwa zur Erholung schicken
ver­schif­fen:
mit einem Wasserfahrzeug/Schiff auf die Reise schicken
wei­ter­sen­den:
etwas, das an einem Ort angekommen ist, an den nächsten Ort schicken
wei­ter­trans­por­tie­ren:
meist über Dinge, auch über Tiere oder Gefangene/Verletzte: von einem Ort, an dem etwas angekommen ist weiter auf die Reise zu einem anderen Ort schicken; weiterschicken oder mit sich nehmen beim weiteren Transport
zu­rück­schi­cken:
etwas an seinen Absender senden; jemanden an seinen Ursprungsort schicken

Buchtitel

  • Geschäftsbriefe geschickt formulieren Bärbel Wedmann-Tosuner | ISBN: 978-3-96186-049-4
  • Riese Rick macht sich schick Axel Scheffler, Julia Donaldson | ISBN: 978-3-40775-779-1
  • Wenn Gott seine Tochter geschickt hätte ….. Peter Hohl, Colin Malchus | ISBN: 978-3-92274-665-2
  • …den schickt er in die weite Welt – in den Himalaya nach Bhutan Bärbel B. Kappler | ISBN: 978-3-73477-040-1

Film- & Serientitel

  • Derek Flint schickt seine Leiche (Film, 1966)
  • Dich schickt der Himmel (Fernsehfilm, 2001)
  • Wir schicken ein Schiff: Seenotrettung im Auftrag der Kirche (Doku, 2020)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schicken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schicken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12355760, 12243860, 12174980, 11916930, 10973410, 10905630, 10882170, 10463280, 10328550, 10265560, 10218750, 10184430, 10172180, 10171450, 10171310 & 9964230. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. desired.de, 01.12.2022
  2. focus.de, 26.07.2019
  3. tagesspiegel.de, 20.02.2018
  4. diepresse.com, 21.01.2015
  5. morgenpost.de, 12.09.2013
  6. taz.de, 11.05.2011
  7. de.euronews.net, 29.07.2010
  8. rundschau-online.de, 19.04.2009
  9. de.eurosport.yahoo.com, 26.07.2008
  10. welt.de, 24.08.2007
  11. berlinonline.de, 13.02.2004
  12. archiv.tagesspiegel.de, 27.06.2003
  13. Rheinischer Merkur 1997