schicken
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
(aus)reichen
den sittlichen Maßstäben entsprechen
etwas oder jemanden von einem Ort zu einem anderen senden
etwas schneller machen
geschehen
Begriffsursprung
von mittelhochdeutsch schicken (ordnen)
Konjugation
- Präsens: schicke, du schickst, er/sie/es schickt
- Präteritum: ich schickte
- Konjunktiv II: ich schickte
- Imperativ: schick! (Einzahl), schickt! (Mehrzahl)
- Partizip II: geschickt
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für schicken (Synonyme)
- leiten:
- die Führung ausüben
- etwas (zum Beispiel Elektrizität oder Wasser) in eine bestimmte Richtung/an ein bestimmtes Ziel lenken
- navigieren:
- ein Fahrzeug, Schiff oder Flugzeug über eine bestimmte Route steuern, führen
- routen
- übermitteln:
- dafür sorgen, dass eine Nachricht, ein Gruß oder etwas Anderes den Empfänger erreicht
- (das) Feld räumen (müssen) (fig.)
- (das) Handtuch schmeißen (ugs., fig.)
- (das) Handtuch werfen (ugs., fig.)
- (den) (ganzen) Bettel hinschmeißen (ugs.)
- (den) (ganzen) Bettel hinwerfen (ugs.)
- (den) (ganzen) Kram hinschmeißen (ugs.)
- (den) (ganzen) Krempel hinschmeißen (ugs.)
- (die) Brocken hinschmeißen (ugs.)
- (die) Brocken hinwerfen (ugs.)
- (die) Flinte ins Korn werfen (ugs., fig.)
- (die) Segel streichen (ugs.)
- (die) Waffen strecken (fig.)
- (einen) Rückzieher machen
- (es mit/bei etwas) bewenden lassen
- (etwas) auf sich beruhen lassen
- (sich dem) Schicksal ergeben
- (sich dem) Schicksal fügen
- (sich) ins Bockshorn jagen lassen (ugs.)
- (sich mit etwas) abfinden:
- einen Schaden mittels Gleichwertigem ausgleichen
- sich zufrieden geben, etwas akzeptieren
- (es) aufgeben:
- auch intransitiv: etwas Sinnloses beenden, aufhören, einstellen; etwas beenden, obwohl der Sinn im Weitermachen besteht
- etwas bei jemandem aufgeben: jemandem etwas zur Beförderung oder Bearbeitung übergeben
- aufhören zu kämpfen
- aufstecken (ugs.):
- ein Teil, das eine Öffnung/Vorwölbung/Einbuchtung hat, auf ein Teil mit dem Gegenstück drücken
- einen gewissen Gesichtsausdruck zeigen
- die weiße Fahne hissen (ugs., fig.)
- (sich) einmotten (lassen) (ugs.):
- etwas für längere Zeit außer Betrieb nehmen
- etwas mit einem Mittel zum Schutz gegen Motten einpacken
- einpacken (können) (ugs., fig.):
- etwas in eine Hülle oder einen Behälter tun oder mit einem besonderen Papier umwickeln
- hinschmeißen (ugs.):
- (etwas) irgendwohin werfen, in die Richtung von jemandem oder etwas werfen (schmeißen)
- plötzlich keine Lust mehr auf etwas haben und nicht mehr weitermachen oder durch äußere Umstände gezwungen sein, etwas aufzugeben, nicht mehr weiterzumachen
- in den Sack hauen (ugs.)
- kapitulieren:
- einen Kampf aufgeben, die eigene Niederlage eingestehen
- klein beigeben
- nicht weiter versuchen
- nicht weiterverfolgen
- nicht weiterversuchen
- passen:
- angemessen sein, sich eignen, harmonieren; besonders bei Kleidung: gute Passform haben
- Ball über eine Distanz weitergeben
- passen müssen
- resignieren:
- auf etwas eigentlich Gewünschtes, das unerreichbar zu sein scheint, widerwillig verzichten
- (sich) geschlagen geben
- (etwas) stecken (ugs.):
- an einem bestimmten Ort sein
- etwas in etwas anderes hineindrücken oder einfügen
- zurückrudern (ugs., fig.):
- im Boot mit der Hilfe von Paddeln/Rudern an den Ausgangsort zurückkehren
- im Gespräch seine Position aufgeben
- einschicken:
- etwas in etwas einleiten
- per Post (oder auch zum Beispiel per Kurier) an eine bestimmte Adresse senden
- einsenden:
- (per Post) an eine bestimmte Stelle schicken, die dafür zuständig ist oder etwas angefordert hat
- übersenden:
- per Post schicken
- zukommen lassen
- (jemandem etwas) zuleiten:
- etwas (zum Beispiel eine Botschaft oder einen Brief) an jemanden schicken/senden
- etwas (zum Beispiel Flüssiges) an einen Ort transportieren/lenken (leiten), an dem es Verwendung findet
- zuschicken:
- etwas an jemanden (zum Beispiel mit der Post, per Kurier oder E-Mail) senden (schicken)
- zusenden:
- etwas an jemanden (zum Beispiel mit der Post, per Kurier oder E-Mail) schicken (senden)
- abkommandieren (auch figurativ, militärisch):
- transitiv, häufig Militär: jemanden meist dienstlich irgendwohin/zu einer Tätigkeit beordern
- abordnen:
- dienstlich jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll
- (jemanden) abstellen (zu):
- (sich) auf etwas oder jemanden beziehen, danach ausrichten
- Fahrzeug: parken
- aussenden (geh.):
- etwas in verschiedene Richtungen verbreiten, abstrahlen
- jemanden an einen anderen Ort schicken, um etwas zu tun
- (irgendwohin) beordern:
- mittels Befehl schicken
- delegieren:
- jemandem eine Aufgabe weiterreichen, jemanden mit einer Aufgabe betrauen, Rechte oder Aufgaben abtreten, Aufgaben auf einen anderen übertragen
- jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll
- deputieren:
- jemanden zur Erfüllung einer Aufgabe bestimmen; jemanden als Bevollmächtigten an einen Ort oder in ein Gremium delegieren
- entsenden:
- mit einem Auftrag auf den Weg oder in ein Gremium schicken
Weitere mögliche Alternativen für schicken
- beeilen:
- reflexiv, (die Geschwindigkeit erhöhen), sich schneller bewegen, schneller machen
- genügen:
- bestimmte Anforderungen erfüllen
- für einen bestimmten Zweck in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen
- passieren:
- durchseihen (Flüssigkeiten), durchstreichen (weiche Nahrungsmittel, zum Beispiel um Schalenreste oder Kerne zu entfernen)
- Hilfsverb haben: etwas durchqueren, an etwas vorbeigehen oder -fahren, einen Ort überschreiten
- reichen:
- in ausreichender Menge, genügendem Umfang vorhanden, erfüllt sein
- jemandem etwas entgegenstrecken
- sich ereignen
- sich gehören
Gegenteil von schicken (Antonyme)
- bekommen:
- etwas empfangen, etwas erhalten, etwas erlangen; in seinen Besitz übernehmen
- in der Zukunft kriegen, in der Zukunft eintreffen
- trödeln:
- eine Handlung sehr langsam ausführen, so dass sie sich unnötig in die Länge zieht; Zeit verschwenden
- Kaufen und Verkaufen von alten Sachen; mit Trödel handeln
Redensarten & Redewendungen
- jemanden in die Wüste schicken
Beispielsätze
Schick dich mal!
Ich kann es ihr nicht direkt sagen. Ich schicke ihr einen Liebesbrief.
Es schickt jetzt!
Es schickt sich nicht so etwas zu sagen!
Ich weiß nicht, aus welchem Grund Sie mir keinen Brief geschickt haben.
Sie hat mir keinen Brief geschickt.
Ali beseitigte die Spinnweben mit der erstaunlichen Rakete, die er schickte.
Tom ist heute ins Büro des Rektors geschickt worden.
Ich habe ihr Geld geschickt.
Als Sie angerufen haben, hatte ich Ihnen den Brief bereits geschickt.
Ich schicke dir heute Abend vor dem Schlafengehen oder morgen früh nach dem Aufstehen eine Nachricht.
Maria schoss ein Foto von ihrer Katze und schickte es Tom.
Tom schickte mir diese Postkarte aus Boston.
Ich werde meinem Freund eine E-Mail schicken.
Ich werde meinem Freund eine Netznachricht schicken.
Ich habe ihm einen Brief geschickt.
Er hat ihr einen Blumenstrauß mit einer schönen Karte geschickt.
Tom schickte Maria ein Bild der Aussicht von seinem Hotelfenster.
Ich schicke dir ein Bild von ihm.
Akrobaten sind sehr geschickt.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Ab 22.11. schicken Sonne und Mars noch mal Turbo-Energie in Ihre Richtung und Sie stürmen mit viel Drive in Richtung 2024.
Aber es wäre richtig, diejenigen nach Hause zu schicken, die keine Arbeit haben und unser System und Leben sowieso hassen.
Aber Unternehmen, die kreative Berliner Talente anlocken wollen, kann man natürlich nicht auf die grüne Brandenburger Wiese schicken.
Aber Amerika wird schon noch genügend Material und Kämpfer schicken.
Ab kommender Woche will mit der Firma Orbital erstmals ein Konkurrenzunternehmen sein Raumschiff in den Weltraum schicken.
Aber die Gründe dafür – Uganda davon abzuhalten, Friedenstruppen nach Somalia zu schicken – waren lokale.
Dr.Stefano Mele von der Gewerkschaft CGIL sagte: “Geplant ist, in den kommenden vier Jahren 40.000 Ärzte nach Hause zu schicken.
Der Glaube, dies ausschließen zu können und nur noch amtlich geprüfte Designbabys ins Leben schicken zu wollen, ist Horror pur.
Bevor der 38-Jährige wieder mittrainiert müsste er allerdings einen Brief an die NFL schicken, in dem er um erneute Spielgenehmigung bittet.
Vielleicht eine Email an Kurt Beck (oder besser Volker Beck) schicken!
Sie verdankt dir, dass sie mich früher ins Bett schicken konnte - ohne große Diskussion.
Nur Nadja saß die ganze Zeit über in der Ecke eines schicken Sofas und schmollte.
Falls der Gesundheitsschutz keine höhere Priorität bekommt, muß man die Kommission in die Wüste schicken.
Wortbildungen
- geschickt
- Schicken
- schickend
- schicklich
- Schicksal
- Schickschuld
- Schickung
Untergeordnete Begriffe
- abschicken
- anschicken
- ausschicken
- beschicken
- dreinschicken
- einschicken
- entgegenschicken
- fortschicken
- heimschicken
- heraufschicken
- herausschicken
- herschicken
- herüberschicken
- herumschicken
- herunterschicken
- hierherschicken
- hinaufschicken
- hinausschicken
- hineinschicken
- hinterherschicken
- hinüberschicken
- hinunterschicken
- hochschicken
- losschicken
- mitschicken
- nachschicken
- umherschicken
- verschicken
- vorausschicken
- vorbeischicken
- vorschicken
- vorwegschicken
- wegschicken
- weiterschicken
- zurückschicken
- zuschicken
Übersetzungen
- Baskisch: bidali
- Bulgarisch: изпращам
- Dänisch: sende
- Englisch:
- send
- consign
- Esperanto: sendi
- Französisch: envoyer
- Ido: sendar
- Interlingua:
- mandar
- inviar
- Italienisch:
- mandare
- inviare
- Japanisch: 送る
- Katalanisch: enviar
- Klingonisch: ngeH
- Neugriechisch: στέλνω (stélno)
- Norwegisch: sende
- Polnisch: wysyłać
- Portugiesisch:
- enviar
- mandar
- Rumänisch: trimite
- Russisch: отправлять
- Schwedisch: skicka
- Serbisch: послати (poslati)
- Spanisch:
- enviar
- mandar
- Tschechisch:
- posílat
- poslat
- zasílat
- zaslat
- Ukrainisch:
- відправляти
- посилати
- Ungarisch:
- küld
- elküld
Was reimt sich auf schicken?
Anagramme
Wortaufbau
Das zweisilbige Verb schicken besteht aus acht Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 2 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × N & 1 × S
- Vokale: 1 × E, 1 × I
- Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × S
Eine Worttrennung ist nach dem I möglich.
Das Alphagramm von schicken lautet: CCEHIKNS
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- Salzwedel
- Chemnitz
- Hamburg
- Ingelheim
- Chemnitz
- Köln
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Samuel
- Cäsar
- Heinreich
- Ida
- Cäsar
- Kaufmann
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Sierra
- Charlie
- Hotel
- India
- Charlie
- Kilo
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
- ▄ ▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
- ▄ ▄ ▄ ▄
- ▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
- ▄
- ▄▄▄▄ ▄
Scrabble
Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort schicken entspricht dem Sprachniveau A1 (Sprachniveaustufen nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen ) und kam im letzten Jahr häufig in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- fabrizieren:
- etwas eigenhändig anfertigen – eher nicht besonders geschickt oder gut, mit einfachen Mitteln, aber mit gewissem Erfindungsreichtum
- hinterherschicken:
- hinter jemandem, etwas zum Sprechenden schicken
- patent:
- auf eine direkte, praktische Art geschickt im Vorgehen und dabei sympathisch nett
- vernaschen:
- jemanden geschickt ausspielen; jemanden mit Leichtigkeit/ohne Schwierigkeiten besiegen
- verrenten:
- jemanden in Rente schicken, ihn Altersruhegeld (oder auch Erwerbsunfähigkeitsrente) beziehen lassen
- verschicken:
- etwas mit einem Dienstleister von einem Ort zum anderen schicken
- jemanden irgendwohin, etwa zur Erholung schicken
- verschiffen:
- mit einem Wasserfahrzeug/Schiff auf die Reise schicken
- weitersenden:
- etwas, das an einem Ort angekommen ist, an den nächsten Ort schicken
- weitertransportieren:
- meist über Dinge, auch über Tiere oder Gefangene/Verletzte: von einem Ort, an dem etwas angekommen ist weiter auf die Reise zu einem anderen Ort schicken; weiterschicken oder mit sich nehmen beim weiteren Transport
- zurückschicken:
- etwas an seinen Absender senden; jemanden an seinen Ursprungsort schicken
Buchtitel
- Geschäftsbriefe geschickt formulieren
- Riese Rick macht sich schick
- Wenn Gott seine Tochter geschickt hätte …..
- …den schickt er in die weite Welt – in den Himalaya nach Bhutan
Film- & Serientitel
- Derek Flint schickt seine Leiche (Film, 1966)
- Dich schickt der Himmel (Fernsehfilm, 2001)
- Wir schicken ein Schiff: Seenotrettung im Auftrag der Kirche (Doku, 2020)