Flicken

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

 ➠ siehe auch: fli­cken (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈflɪkn̩ ]

Silbentrennung

Flicken (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Ein kleiner, meist quadratförmiger Ausschnitt eines Stoffes zur Bedeckung/Reparatur aufgerissener Löcher in Kleidungsstücken.

Begriffsursprung

Flicken „Flicklappen“, Substantiv zum Verb flicken, ist seit dem 18. Jahrhundert belegt

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Flickendie Flicken
Genitivdes Flickensder Flicken
Dativdem Flickenden Flicken
Akkusativden Flickendie Flicken

Anderes Wort für Fli­cken (Synonyme)

Aufnäher (vorgefertigt)
Fleck (regional):
bestimmter Ort oder Stelle
die Schulnote 5 (nicht genügend)
Flecken:
regional: Dorf, kleine Siedlung
sich zum Beispiel durch Verschmutzung oder Farbe von der Umgebung unterscheidende Stelle
Patch (engl.):
Informatik: ein Softwareprogramm, das in bestehenden Anwendungs- oder Systemprogrammen enthaltene Fehler, Mängel oder funktionale Lücken beheben soll
Kunsthandwerk, Schneiderei: ein (kunstvoll) aufgesetzter Flicken
Fetzen:
heftige Beeinträchtigung durch Alkoholgenuss
kleines Stoffstück, um Verschmutzungen aufzunehmen
Schnippel:
kleines Stück Papier
Schnipsel:
Ausschnitt aus einem Werk (Film, Buch, Text, Code und anderem)
kleines Papier-Stück
Flicklappen

Gegenteil von Fli­cken (Antonyme)

Loch:
Bett, Kinderbett
das Ziel beim Golfspiel
Lü­cke:
Stelle, an der etwas fehlt, das dort sein sollte oder dort hin kann
Öff­nung:
Annäherung
nicht verschlossener Bereich eines Gegenstandes
Riss:
Geologie: eine natürliche Furche oder ein (Gelände-)Einschnitt
Ingenieurwesen: die zeichnerische Planung oder Erfassung eines dreidimensionalen Gegenstandes oder eines Gebäudes auf einer horizontalen oder vertikalen Bildebene
Ritz:
längliche, dünne, oberflächliche Beschädigung oder Verletzung

Beispielsätze

  • Die zerschlissene Hose war mit allerlei Flicken übersät.

  • Er hat den Flicken neben das Loch gesetzt.

  • Der Flicken muss allemal größer sein als das Loch.

  • Ein Loch im Sack findet seinen Flicken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der „Neubau-Vorschuss“ wäre ein weiterer Flicken im Strommarkt.

  • Pierre M. Krause ließ sich grinsend zu einem Wortspiel hinreißen: „Kondome sind zum Flicken da.

  • Das Angebot finanziert sich durch Spenden und Kollekte – das Flicken der Gegenstände ist kostenlos.

  • Der Fußboden wurde, wenn es nicht mehr anders ging, mit einem großen Flicken von einem ähnlichen PVC-Belag ausgebessert.

  • Sie sind von Flicken übersät, doch ihre Schönheit ist unverwüstlich.

  • Beim Flicken geht es häufig um das Thema Verkehrssicherheit.

  • Die Flicken liegen mitten in den Kurven.

  • Massive schob zwar schon am letzten Freitag einen Hotfix nach, doch der Flicken machte mehr kaputt, als er reparierte.

  • Fünf Nähmaschinen rattern, während ältere Frauen eintreten, die einen Jupe oder eine Bluse zum Flicken oder Abändern bringen.

  • Bis jetzt haben wir aber noch nichts Grösseres zum Flicken entdeckt.

  • Eigenmächtiges Flicken ist tabu, genauso wie das Rasenmähen bei Nässe.

  • Die Jailbreak-Gemeinschaft hat allerdings einen eigenen Flicken zur Verfügung gestellt.

  • Zunächst provisorisch, das heißt mit kleineren Flicken oder Betonpflaster.

  • Das Flicken eines durchlöcherten Fahrradschlauches, das Auflegen einer Schallplatte, das Lesen einer Zeitung.

  • Derzeit gibt es keinen Flicken dafür.

  • Mehrmals bereits wurden die Löcher mit Flicken ausgebessert ? ohne dauerhaften Erfolg.

  • Der letzte Flicken im Monat Oktober betrifft einmal mehr die Nutzer des Office-Paketes aus dem Hause Microsoft.

  • Diese einzelnen Flicken im Netz sind zu diesem Zweck in eine Vielzahl von Punkten unterteilt, die für die Kalkulation grundlegend sind.

  • In dem Koffer befinden sich Werkzeuge, die das Flicken der Shuttle-Außenhülle im All ermöglichen sollen.

  • Und das alles aus Flicken, denn "Patch" heißt nichts anderes als Flecken oder Flicken.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Lederflicken
  • Riester
  • Stoffflicken

Übersetzungen

Was reimt sich auf Fli­cken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Fli­cken be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von Fli­cken lautet: CEFIKLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Leip­zig
  3. Ingel­heim
  4. Chem­nitz
  5. Köln
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Lud­wig
  3. Ida
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Lima
  3. India
  4. Char­lie
  5. Kilo
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

Flicken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fli­cken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

auf­bü­geln:
Flicken, Applikationen, Zeichnungen oder Ähnliches durch Bügeln (Wärme und Druck) auf einen Stoff bringen
be­fli­cken:
für jemand anderen Kleidungsstücke reparieren (flicken), auch: mit Ersatzstoff Flicken benähen
Flick:
regional: Flicken

Buchtitel

  • Flicken und stopfen Nina Montenegro, Sonya Montenegro | ISBN: 978-3-51709-978-1
  • Flicken, ändern, anpassen Atelier Alaska, Jessica Phung | ISBN: 978-3-80944-741-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Flicken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Flicken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2225612, 1973200 & 1306196. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. wiwo.de, 27.06.2023
  3. bild.de, 02.08.2022
  4. bernerzeitung.ch, 29.10.2021
  5. berliner-woche.de, 02.05.2021
  6. tagesspiegel.de, 06.10.2019
  7. schwarzwaelder-bote.de, 17.03.2018
  8. motorsport-total.com, 22.06.2018
  9. gamestar.de, 19.04.2016
  10. nzz.ch, 12.06.2015
  11. engadinerpost.ch, 29.05.2013
  12. presseportal.de, 26.03.2013
  13. feedsportal.com, 13.08.2010
  14. wedel-schulauer-tageblatt.de, 20.02.2010
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  17. haz.de, 26.04.2007
  18. netzwelt.de, 10.10.2007
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  20. spiegel.de, 29.07.2005
  21. fr-aktuell.de, 05.04.2004
  22. f-r.de, 31.01.2003
  23. welt.de, 25.09.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997