Macker

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmakɐ ]

Silbentrennung

Macker (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • norddeutsch: Kamerad, der gleichzeitig Chef ist, so der Kapitän und Schiffseigner zum Beispiel auf einem Fischkutter, auch allgemeiner: jemand, der eine Chefposition innehat

  • Umgangssprachlich, abwertend: Mann; oftmals jemand, der mindestens etwas fremd ist und mit dem Beiklang Chauvi, Macho.

  • Umgangssprachlich, oft abwertend, oft mit Personalpronomen: Freund eines Mädchens.

Begriffsursprung

Jugendsprache der 1960er Jahre

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Mackerdie Macker
Genitivdes Mackersder Macker
Dativdem Mackerden Mackern
Akkusativden Mackerdie Macker

Anderes Wort für Ma­cker (Synonyme)

Bursche (regional):
junger Mann; Junge
Mitglied einer Studentenverbindung, einer Burschenschaft
Dude (ugs., engl.)
erwachsene männliche Person (fachspr., Amtsdeutsch)
gestandener Mann
Herr:
Anrede für einen Mann
höfliche Bezeichnung für einen Mann
Kerl (ugs.):
eine (meistens männliche) Person (Dieser Begriff kann sowohl eine positive als auch eine negative Konnotation tragen je nach Eigenschaft der Männlichkeit, die angesprochen wird.)
Keule (ugs., positiv, regional, salopp):
berlinerisch, ostmitteldeutsch, ein (häufig jüngerer) Bruder, Kumpel
ein Werkzeug oder Schlagwaffe, bestehend aus einem Griff und einem schweren Ende
männliche Person (fachspr., Amtsdeutsch)
männlicher Mensch (biologisch)
Mann (Hauptform):
allgemeiner Zahlklassifikator für Personen
Ausruf des Erstaunens oder der Verärgerung
Mannsbild:
Mann, von dem man sich eine bestimmte Vorstellung (von Männlichkeit) gemacht hat
Mannsperson:
männliche Person
Patron (halb-scherzhaft oder abwertend):
Schirmherr einer Organisation
Schutzheiliger
Person männlichen Geschlechts (fachspr., Amtsdeutsch)
Typ (ugs.):
Grundform/Muster einander ähnlicher individueller Gegenstände
Menge von Gegenständen mit spezifischen Eigenschaften
Vertreter des männlichen Geschlechts
Y-Chromosom-Träger (halb-ironisch)
(jemandes) bessere Hälfte (ugs., scherzhaft)
(jemandes) Alter (ugs., salopp):
alte Person unbestimmten Geschlechts
alter Mann
Angetrauter:
Mann, mit dem eine Frau verheiratet ist
Ehegatte:
formal, zum Beispiel in der Rechtsprechung: einer der beiden Ehepartner
männlicher Partner in einer Ehe
Ehegespons:
der Ehemann, der Bräutigam
die Ehegattin, die Braut
Ehemann (Hauptform):
verheirateter Partner in einer Ehe (in Beziehung zu seiner Ehefrau oder seinem Ehemann)
Ehepartner:
eine der zwei Personen, die miteinander verheiratet sind
Gatte:
der Ehemann
Pl. die Eheleute
Gemahl:
der vermählte Mann
Gespons (veraltet):
Ehepartner (bereits verheiratet oder vor der Heirat)
Gesponst (veraltet):
eine der beiden Parteien einer Ehe oder Paarverbindung
Lebensgefährte:
Person in einer festen Lebensgemeinschaft
(jemandes) Männe (ugs., regional):
Ehemann, männlicher Partner
Mustergatte (ugs., ironisierend)
Partner:
einer von zwei Menschen, die eine feste Beziehung führen
Personen oder Institutionen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen
Chauvi (ugs.):
kurz für: Chauvinist, insbesondere für einen sexistischen Mann
Macho:
abwertend: ein sich übertrieben männlich gebender Mann
Pascha:
hoher Offizier oder Beamter
Mensch, der (keine Kritik duldet und) sich gerne verwöhnen lässt, besonders ein Mann, der es als selbstverständlich ansieht, dass eine Frau ihn bedient
Sexist

Weitere mögliche Alternativen für Ma­cker

Begleiter:
deutsche Bezeichnung für Artikel
Himmelskörper, der einen anderen umkreist oder die gleiche Bahn wie dieser verfolgt
Freund:
Anrede einer Person männlichen Geschlechts
ein Anhänger von etwas
Kamerad:
Person, mit der man auf eine bestimmte Art (Sport, Schule, Beruf, Freundschaft oder Ähnliches) verbunden ist
ursprünglich: Soldat, mit dem man die Stube teilt; allgemein: Soldat in der eigenen Armee

Sinnverwandte Wörter

Frit­ze:
ostmitteldeutsch, berlinisch, salopp: irgendein Kerl
Kauz:
eigenartiger (aber nicht unsympathischer) Mensch
Vertreter einiger Eulengattungen
Knilch:
umgangssprachlich: unangenehmer Mann

Gegenteil von Ma­cker (Antonyme)

Ex:
Kurzform für Exfreund oder Exmann

Redensarten & Redewendungen

  • den Macker raushängen lassen
  • der große Macker

Beispielsätze

  • Was ist denn das für ein Macker?

  • Heute kam sie mit ihrem neuen Macker zum Fest.

  • Wer ist denn hier der Obermacker von dem Laden?

  • Wo hast du denn heute deinen Macker gelassen?

  • Auf unseren Macker können wir uns verlassen.

  • Der Macker kostete vom Abwasser.

  • Schade, dass sie schon einen Macker hat, die Tussi!

  • Mein Macker lässt sich gerne bitten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Du musst ja immer den harten Macker spielen.

  • Doch vor seinem Freund ließ der Kroate wieder den Macker raushängen, kommandierte Nevenka rum, behandelte sie wie eine Bedienstete.

  • Aber er liebt das Patriarchat, denn er liebt die Vorstellung von sich als erfolgreichem Macker.

  • Nour N. habe sich als "großer Macker mit großen Gesten" zeigen wollen, immer mutig und risikobereit.

  • Als Williams jüngst seine Deutschlandtour spielte, war es seltsam: Einerseits markierte er den Macker.

  • Normalerweise will jeder Jungschauspieler den coolen Macker darstellen.

  • Der Vater (besagter Macker), ein Prolet, der Körpergröße (2,50 Meter) und Gewicht (500 kg) zur Einschüchterung von Zoo-Besuchern einsetzte.

  • Ich muss auch nicht den großen Macker spielen.

  • Chow Yuen Fatt sei ein humorloser Macker, ohne Gespür für Romantik und die sensiblen Bedürfnisse einer Frau.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Fischmacker
  • Obermacker
  • Zeitungsmacker

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ma­cker?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ma­cker be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × K, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × K, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von Ma­cker lautet: ACEKMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen
  6. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Macker

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ma­cker kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Macker. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Macker. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5926211, 4384486 & 945203. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 29.06.2023
  2. berliner-kurier.de, 11.09.2021
  3. freitag.de, 10.10.2018
  4. onetz.de, 13.06.2017
  5. zeit.de, 26.10.2014
  6. aller-zeitung.de, 07.04.2008
  7. spiegel.de, 08.02.2007
  8. archiv.tagesspiegel.de, 09.02.2003
  9. Stuttgarter Zeitung 1995