Koks

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ koːks ]

Silbentrennung

Einzahl:Koks
Mehrzahl:Kokse

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Seit dem 19. Jahrhundert bezeugt, ursprünglich auch in der Schreibweise Kohks Entlehnung aus dem Englischen cokes, der Pluralform von coke „Kohle“, dessen weitere Herkunft, laut Kluge, nicht mit letzter Sicherheit geklärt ist, – laut dem Duden ist es zu mittelenglisch coke, colk(e) „Mark, Kern(gehäuse)“ gehörig

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Koksdie Kokse
Genitivdes Koksesder Kokse
Dativdem Koks/​Kokseden Koksen
Akkusativden Koksdie Kokse

Anderes Wort für Koks (Synonyme)

Asche (ugs.):
feinkörniger Auswurf von Vulkanen
umgangssprachlich, soldatensprachlich Ex-DDR: Nationale Volksarmee
C17H21NO4 (fachspr.)
Chlübis (ugs., schweiz.)
Coke (ugs.)
C₁₇H₂₁NO₄ (fachspr.)
Devisen (ugs.)
Diridari (ugs., bairisch):
bayerisch: Geld, Zahlungsmittel
Eier (ugs.)
Euronen (ugs.)
Flöhe (ugs.)
Forinthen (ugs.)
Geld:
Zahlungsmittel zur Wertaufbewahrung und zum Tauschen gegen Waren, Leistungen, Berechtigungen und Anderes
Heu (ugs.):
getrocknetes Gras; in der Sprache der Landwirtschaft insbesondere der erste Grasschnitt
Jargon: Marihuana
Kies (ugs.):
Baustoff und Bauzuschlagstoff, Filtermaterial aus
lose Gesteinsstücke in einer Korngröße von etwa 3 mm bis 30 mm
Klicker (ugs.):
eine kleine Spielkugel aus Stein, gefärbtem und gebranntem Ton oder aus Glas
klingende Münze (fig.)
Klöpse (ugs.)
Knack (ugs.):
kurzer heller Laut, wie er zum Beispiel beim Brechen von etwas entsteht
Knete (ugs.):
formbares, weiches Material zum Basteln und Modellieren; Spielzeug
Kokain:
aus den getrockneten Blättern der Kokapflanze gewonnenes Rauschmittel
Krönchen (ugs.)
Kröten (ugs.)
Lehm (ugs.):
quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel
Mäuse (ugs.)
Mammon (geh., abwertend, biblisch):
abwertend, scherzhaft: Geld in seiner Eigenschaft als Zahlungsmittel für Status und Luxus
in Volksglaube und Literatur, da Luther den Begriff in der Bibel nicht übersetzt hat: ein Dämon, der den Menschen zum Geiz verführt
Möpse (ugs.):
weibliche Brüste
Moneten (ugs.):
Zahlungsmittel, insbesondere Bargeld (Münzen, Banknoten)
Moos (ugs.):
mooriges, sumpfiges Landschaftsgebiet
Murmeln (ugs.)
Nose Candy (ugs.)
Nutten Diesel (vulg.)
Ocken (ugs.)
Öcken (ugs.)
Patte (ugs.):
aus Metall gefertigter Unterschuh
Mode: Ornament auf Kleidungsstücken in Form eines aufgesetzten Stoffteils
Penunse (ugs.):
(berlinerisch) für Geld
Piepen (ugs.)
Pinke (ugs.):
Nautik (alt): Segelschiff im Küstenmeer der Nord- und Ostsee
Pulver (ugs.):
kurz für: Schießpulver
salopp: Geld
Radatten (ugs.)
Räppli (ugs., schweiz.)
Rubel (ugs.):
russische und weißrussische Währung; Kurzform für teilweise historische Währungen: Sowjetischer Rubel, Russischer Rubel, Weißrussischer Rubel, Transnistrischer Rubel, Tadschikischer Rubel, Lettischer Rubel
Rubelchen (ugs.)
Scheinchen (ugs.)
Scheine (ugs.)
Schleifen (für Geldbeträge) (ugs.)
Schlotten (ugs.)
Schnee (ugs.):
das zufällige, elektrische Rauschen in Fernsehbildern
Eischnee; geschlagenes Eiweiß
Schotter (ugs.):
grobes Steinmaterial, welches zum Auffüllen verwendet wird (zum Beispiel kantige Steine für die Trasse beim Gleisbau) oder in der Natur vorkommt (zum Beispiel gerundete Steine in einem Bachbett)
Snow (ugs.)
Steine (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

Flie­der:
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
stark duftender Blütenstrauch aus der Familie der Ölbaumgewächse: Syringa
Gerstl:
geschälte und polierte Gerstenkörner
kurz für Reibgerstl, geriebenes Gerstl; eine Suppeneinlage aus in kleine Stücke geriebenem festen Nudelteig
Klotz:
ursprünglich hölzerner kantiger großer Gegenstand
Stutz:
schweizerisch Einfrankenstück
schweizerisch Franken

Gegenteil von Koks (Antonyme)

Ar­ti­kel:
Abschnitt eines Gesetzes, Manifests und dergleichen
bestimmte Art von Ware
Erd­gas:
ein in den Hohlräumen der Erdkruste vorkommendes brennbares Gas, besteht überwiegend aus Methan
Erd­öl:
dickflüssiger, schwärzlicher Rohstoff, der durch Tiefbohrung aus dem Erdinnern gefördert wird und in der Industrie vielseitige Verwendung findet
Holz:
(Wesens)Art, Konstitution
aus Zellulose und Lignin bestehende Masse eines Baumes
Koh­le:
elektrische Schleifkontakte eines Elektromotors oder Generators
kurz für: Holzkohle
Naturalie
Pro­dukt:
Ergebnis einer Multiplikation
Ergebnis einer Reaktion
Wa­re:
durch Handel oder Tausch erwerbbares Gut
Erzeugnis von einer bestimmten Beschaffenheit, zum Beispiel bei Textilien

Redensarten & Redewendungen

  • wie Graf Koks von der Gasanstalt
  • wie Graf Koks

Beispielsätze

  • Koks ist ein besonders hochwertiges Heizmaterial.

  • Die scheint viel Koks gemacht zu haben.

  • Tom tat so, als wäre er Graf Koks von der Gasanstalt.

  • Mary zieht sich ein paar Linien Koks ’rein, um zu vergessen, dass Tom, ihr Ehemann, sie unterdessen betrügt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dazu verwendet man Koks im Hochofenprozess.

  • BILD am Sonntag: In „Kerl aus Koks“ spielt das Essen eine große Rolle.

  • Landgericht LandshutMädchen (14) auf Koks gesetzt und missbraucht?

  • Das Koks mit dem Büsi-Sujet wurde von einem Militärpolizisten beschlagnahmt.

  • Es ist ein halbes Kilo reines, unverschnittenes Koks.

  • Nachdem er im Sommer 2016 mit Koks am Steuer erwischt wurde, musste er sein Leben komplett ändern.

  • Auch mit einigen Drogen kam der Star in Berührung, darunter Speed, Heroin und Koks.

  • Bei mir etwa acht Koks.

  • DrogenEin Trip um die Welt Neuseeländer zahlen für 1 Gramm Koks 200 Euro, Briten bestellen Drogen oft im Darknet.

  • Koks, Krimis und Krisen Job auf Lebenszeit gibt's nicht mehr 9. Juli in der Krieau Jetzt Tickets für Metallica kaufen!

  • Ich hab den Verdacht die tauschen auf Plastikscheine, weil sich die noch besser zum Koks ziehen eignen.

  • Als er zwei Jahre später in finanzielle Nöte kommt, beginnt er, Hasch und Koks aus Holland im Auto einzuschmuggeln.

  • Nur gut, dass er tapfere Freunde wie den Drachen Koks und das Burgfräulein Bö hat, die ihm aus der Patsche helfen.

  • Bö und Koks sind überfordert, denn Ritter Rost ist keine große Hilfe.

  • An gemeinsamen Abenden bei ihm, verbrachten und philosophierten wir vor dem Fernsehen, mit viel Alkohol und Koks.

  • Auch an Kiosken in Halstenbek und Umgebung waren nach dem zweiten Crash Koks Knick-Ei-Postkarten begehrt.

  • Jetzt wurde Lou beim Koksen erwischt!

  • Sie wird im Land der Mitte wieder Koks produzieren, den Rohstoff zur Verhüttung.

  • Wegbrechen würde der Import von Koks, denn wir mussten die deutsche Koksproduktion auf zwei Millionen Tonnen herunterfahren.

  • Nur die Öfen müssen nicht mehr wie früher mit Holz und Koks geheizt werden.

Häufige Wortkombinationen

  • eine Menge/viel Koks haben, nicht genug/kein Koks haben
  • Koks brennen, Koks feuern, Koks verfeuern, mit Koks heizen, schwelender Koks

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Braunkohlekoks
  • Braunkohlenkoks
  • Brechkoks
  • Eisenkoks
  • Gaskoks
  • Grudekoks
  • Hochofenkoks
  • Hüttenkoks
  • Schwelkoks
  • Steinkohlekoks
  • Steinkohlenkoks

Übersetzungen

Was reimt sich auf Koks?

Wortaufbau

Das Substantiv Koks be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 1 × O
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × S

Das Alphagramm von Koks lautet: KKOS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Köln
  4. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Kauf­mann
  4. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Kilo
  4. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Koks (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Kok­se (Plural).

Koks

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Koks kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Drück­ma­schi­ne:
Maschine zum Ausdrücken von gegartem Koks in der Kokerei
ko­ken:
aus Kohle den Brennstoff Koks herstellen
Ko­ke­rei:
Anlage, in der Koks erzeugt wird
Erzeugung von Koks
Koks­hei­zung:
Heizung, die mit Koks als Energieträger betrieben wird
Koks­ofen:
Ofen für die Herstellung von Koks, zentraler Bestandteil einer Kokerei
Ofen, der mit Koks als Brennmaterial betrieben wird
ver­ko­ken:
fachsprachlich, transitiv: in Koks umwandeln

Buchtitel

  • Kerl aus Koks Michael Brandner | ISBN: 978-3-54806-853-4

Film- & Serientitel

  • David Koks (Kurzfilm, 2012)
  • Kein Koks für Sherlock Holmes (Film, 1976)
  • Koks Jedentag geht zur Arbeit (Kurzfilm, 2017)
  • Koks oder nie (Film, 2002)
  • Weißbier & Koks (Film, 2013)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Koks. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Koks. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10269223 & 1076294. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. n-tv.de, 01.12.2023
  4. bild.de, 21.08.2022
  5. idowa.de, 01.07.2021
  6. blick.ch, 07.04.2020
  7. blick.ch, 30.01.2019
  8. desired.de, 19.03.2018
  9. spiegel.de, 10.02.2017
  10. rap.de, 07.06.2016
  11. zeit.de, 26.06.2015
  12. heute.at, 12.01.2014
  13. derstandard.at, 19.12.2013
  14. feedsportal.com, 31.05.2011
  15. stuttgarter-wochenblatt.de, 06.05.2010
  16. gelnhaeuser-tageblatt.de, 13.11.2009
  17. jetzt.sueddeutsche.de, 21.09.2008
  18. abendblatt.de, 10.03.2007
  19. rtl.de, 12.10.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 25.07.2005
  21. berlinonline.de, 10.11.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 01.12.2003
  23. sz, 06.11.2001
  24. FREITAG 2000
  25. Die Zeit (45/2000)
  26. Welt 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. TAZ 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. TAZ 1995