-manie

Gebundenes Lexem

Aussprache

Lautschrift (IPA): [maˈniː]

Silbentrennung

-manie

Definition bzw. Bedeutung

  • nachgestelltes Wortbildungselement femininer Substantive mit der Bedeutung: „übertriebene Vorliebe für etwas“

  • nachgestelltes Wortbildungselement femininer Substantive mit der Bedeutung: „zwanghaftes Verhalten, krankhaft übersteigerte Neigung

Begriffsursprung

Von altgriechisch μαίνεσθαι für „rasen, toben, verrückt oder von Sinnen sein“ über μανία für „Wahn, Wahnsinn, Wut, Raserei“ über spätlateinisch mania für „Wut, Verrücktheit, Manie, Wahnsinn“.

Anderes Wort für »-ma­nie« (Synonyme)

Abhängigkeit:
Angewiesenheit sprachlicher Ausdrücke auf andere
Zustand, auf jemand oder etwas angewiesen zu sein
Affinität:
Chemie: Triebkraft einer chemischen Reaktion; Bindungsbestreben von Atomen oder Atomgruppen, sich miteinander zu vereinigen
Linguistik: Ähnlichkeit zwischen unverwandten Sprachen oder semantisch ähnlichen Wörtern
Besessenheit:
Begeisterung für etwas/Eingenommensein von etwas in einem Maße, dass man sich um es unaufhörlich mit großer Leidenschaft bemüht
Medizin, Psychologie: unangenehmes bis quälendes Gefühl, der eigenen Person als zugehörig erlebte Zwangsvorstellung oder -handlung
Drang:
ein schwer beherrschbarer Antrieb, ein heftiges Streben (stärker als „Lust zu etwas“, schwächer als „Trieb“)
Faible:
Vorliebe, Neigung, Schwäche für etwas oder jemanden; nicht unbedingt begründbare/leicht übertrieben positive Einstellung zu etwas
Fetisch:
kultischer Gegenstand, dem besondere Eigenschaften zugesprochen werden
umgangssprachlich: auf Gegenstände oder bestimmte Körperteile gerichteter Sexualtrieb
Getriebenheit
Hang:
Sport, Turnen, kein Plural: Lage, in der man an Ringen oder am Reck hängt
kein Plural: starke Neigung, Tendenz zu etwas
Hemmungslosigkeit:
Haltung/Verhalten, die von keinen moralischen, rechtlichen oder sonstigen, allgemein akzeptierten Prinzipien kontrolliert werden
Hingabe:
ausgeprägte Bereitschaft, sich für etwas bis zur Selbstaufopferung einzusetzen
starke Leidenschaft für etwas; starke innere Berührung durch etwas
Krampfhaftigkeit
Leidenschaft:
emotional sehr starke Begeisterung für ein bestimmtes Thema, Hobby, eine Arbeit oder Aktion
insbesondere die Leidenschaft für eine bestimmte Person
Liebhaberei:
eine Beschäftigung, der man nicht professionell, aber mit großer Freude nachgeht
Manie:
Verhaltensweise: ein zwanghaftes Verhalten, eine krankhaft übersteigerte Neigung etwas Bestimmtes tun zu müssen
eine affektive Störung, die mit einer gehobenen Affektivität (Stimmung), Enthemmung, Ideenflucht und Selbstüberschätzung einhergeht
Maßlosigkeit:
Eigenschaft, kein Maß zu halten, maßlos zu sein
Obsession:
Medizin: unkontrollierbarer und wiederkehrender Handlungsstrang
Psychologie: unkontrollierbarer und wiederkehrender Gedanke, : „fixe Idee“
Passion:
Christentum: der Leidensweg (das Leiden und Sterben) Jesu Christi
allgemein: anderer Ausdruck für Leidenschaft
Raserei:
extrem schnelles Fahren
wildes Verhalten ohne Selbstkontrolle
Schwäche:
besondere Neigung zu etwas
charakterlicher Mangel
Sucht:
Abhängigkeit von Substanzen oder Tätigkeiten
starkes Verlangen
Tick:
Medizin: unkontrollierte Muskelkontraktion
umgangssprachlich: Kleinigkeit, Nuance
Tobsucht:
psychische Störung, die sich in übermäßigem Zorn äußert
Tollheit:
Ausgelassenheit und Übermut
Zustand, in dem man verrückt, rasend, wütend ist
Trieb:
Kraftübertragung oder die Übertragung eines Drehmoments
das Lockern des Gebäcks mit Triebmitteln
Unbeherrschtheit:
ohne Plural: mangelnde Kontrolle des eigenen Handelns
Äußerung/Handlung ohne angemessene Selbstkontrolle
Ungezügeltheit
Vorliebe:
ein besonderes Interesse für eine Person oder Sache
Wahn:
Psychiatrie: eine falsche Interpretation der Realität, die unkorrigierbar ist und an der der Betroffene festhält
falsche Vorstellung
Wahnsinn:
Ausdruck der Begeisterung, des positiven und negativen Erstaunens, der Verwunderung, der Überraschung, der Plötzlichkeit für einen extremen, außergewöhnlichen, überraschenden Umstand oder Zustand
Unvernunft
Zwang:
innerer oder äußerer Druck, etwas zu tun

Sinnverwandte Wörter

-­man:
nachgestelltes Wortbildungselement in Adjektiven; kennzeichnet eine Eigenschaft von Personen auf etwas suchtartig fixiert zu sein, ganz versessen zu sein
-mane
-manisch
-phil:
nachgestelltes Wortbildungselement, das Adjektive bildet, mit der Bedeutung: eine Neigung, Liebe zu etwas aufweisend
-phi­lie:
nachgestelltes Wortbildungselement, das eine Affinität, eine Neigung zu etwas ausdrückt

Gegenteil von »-ma­nie« (Antonyme)

-phob:
nachgestelltes Wortbildungselement mit der Bedeutung: gegenüber einer Sache abweisend, abgeneigt oder eine Sache fürchtend
-pho­bie:
Wortbildungselement, das zwar keine Krankhafte Ausprägung bezeichnet, aber eine Reaktion der Überempfindlichkeit: Aversion gegen xy
in wenigen, unsystematischen Kombinationen ein Suffix mit der Bedeutung „-hass“, wobei das Bestimmungswort die Menschengruppe bezeichnet, gegen die er sich richtet

Beispielsätze

  • Das Wort Kleptomanie enthält das Lexem -manie und bezeichnet eine pathologische Neigung zum Stehlen.

  • Menschen mit einer ausgeprägten Bibliomanie ist eine übersteigerte Liebe für Bücher bzw. für das Lesen von Büchern eigen.

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf -ma­nie?

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: -manie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Synonyme] OpenThesaurus-User: -manie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220