Schinken

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɪŋkn̩ ]

Silbentrennung

Schinken (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Erbwort aus mittelhochdeutsch schinke und althochdeutsch skinco, belegt seit dem 10. Jahrhundert. Das Wort wurde aus Schenkel gebildet. Die Bezeichnung für alte Bücher oder Gemälde ist seit dem 18. Jahrhundert in Gebrauch und stammt ursprünglich aus der Studentensprache

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schinkendie Schinken
Genitivdes Schinkensder Schinken
Dativdem Schinkenden Schinken
Akkusativden Schinkendie Schinken

Anderes Wort für Schin­ken (Synonyme)

(das) hintere Ende (von jemandem) (geh.)
Allerwertester (ugs.):
umgangssprachlich, scherzhaft: Gesäß; Körperpartie zwischen den Oberschenkeln und dem Rücken beim Menschen
Arsch (derb):
Schimpfwort, Beleidigung: Trottel
umgangssprachlich, vulgär: für Hinterteil, Po, Gesäß
Clunium (fachspr., lat.)
Fott (ugs., rheinisch)
Fudi (ugs., schweiz.)
Füdli (ugs., schweiz.)
Futt (ugs., rheinisch)
Gesäß:
Anatomie: ein nur bei Menschen und ansatzweise bei Affen ausgeprägter Körperteil am unteren Rumpfende
Glutealregion (fachspr., lat.)
Hinterbacken (ugs.)
Hintern (ugs.):
menschlicher Körperteil, auf dem gesessen wird
Hinterteil:
hinterer Körperteil (unterer Teil des Rumpfes), den der Mensch zum Sitzen benutzt
Kehrseite (scherzhaft):
die abgewandte, hintere Ansicht, besonders auch der Rücken oder das Gesäß
die andere, entgegengesetzte, oftmals negative Seite einer Sache oder Angelegenheit
Kiste (ugs.):
Behältnis für Getränkeflaschen
ein altes, verbrauchtes oder kleines Auto
Nates (fachspr., anatomisch, lat.)
Po (ugs.):
Gesäß (menschlicher Körperteil, auf dem gesessen wird)
Pobacken (ugs.)
Podex (ugs.):
menschlicher Körperteil, auf dem gesessen wird
Pöter (ugs.):
das menschliche Gesäß
Popo (ugs.):
Gesäß (menschlicher Körperteil, auf dem gesessen wird)
Regio glutea (fachspr., lat.)
Regio glutealis (fachspr., lat.)
Sitzfleisch (ugs.):
das Vermögen, sich einer Angelegenheit lange (im Sitzen) zu widmen
Steiß:
altertümlich: Gesäß; ein nur bei Menschen und ansatzweise bei Affen ausgeprägter Körperteil am unteren Rumpfende
verlängerter Rücken (euphemistisch)
vier Buchstaben (ugs.)
Bd. (Abkürzung)
Buch (Hauptform):
fest gebundenes Schriftwerk
Gliederungseinheit eines literarischen Werkes, auch bei umfangreichen Gesetzbüchern (zum Beispiel im Bürgerlichen Gesetzbuch)
Lektüre:
das, was gelesen wird
die Handlung, etwas zu lesen
Schmöker (ugs.):
dickes, weniger anspruchsvolles, kurzweiliges Buch – zumeist belletristischen Inhalts
jemand, der gewohnheitsmäßig raucht
Titel:
Auszeichnung einer Person
Grundlage und Voraussetzung für die Zwangsvollstreckung durch die Justiz, insbesondere ein Urteil
dickes Buch
Klopper (ugs.)
Monumentalwerk (geh.)
Schwarte (ugs.):
das mit Rinde bedeckte erste und letzte Brett beim Zersägen eines Baumstamms
dicke, behaarte Haut
Wälzer (ugs.):
(sehr) dickes Buch
Kolossalfilm
Monumentalfilm
Keule:
berlinerisch, ostmitteldeutsch, ein (häufig jüngerer) Bruder, Kumpel
ein Werkzeug oder Schlagwaffe, bestehend aus einem Griff und einem schweren Ende

Beispielsätze

  • Hast du den Schinken vom Flohmarkt geholt?

  • Diesen Schinken würde ich nicht lesen.

  • Der hat ja einen Schinken; er müsste mal fasten.

  • Ich esse meinen Schinken nicht, nein, meinen Schinken ess ich nicht.

  • Den Schinken muss man vom Wasser getrennt dünsten, die Kutteln nur kurz im Wasser blanchieren.

  • Ja, ich nehme auch Schinken.

  • Haben Sie keinen geräucherten Schinken mehr?

  • Möchtest du Schinken zum Frühstück haben?

  • Wie wäre es mit Schinken zum Frühstück?

  • Gestern Abend habe ich bei einem Freund Spargel mit Schinken gegessen.

  • Ich esse Schinken.

  • Können Sie mir bitte eine Scheibe Schinken abschneiden?

  • Tom roch, ob der Schinken noch gut war.

  • Tom schob den Schinken in den Ofen.

  • Tom mag Schinken und Eier.

  • Schlechter Schinken ist sehr salzig.

  • Tom kann nicht kochen, es sei denn, es sind Spiegeleier mit Schinken.

  • Ist noch was von dem Schinken übrig?

  • Sie gab ihren Enkelkindern eine Flasche Milch, ein Stück Schinken und einen Laib Brot und schickte sie dann in den großen düsteren Wald hinein.

  • Ich habe mir ein Sandwich mit Schinken, Salat und Tomaten bestellt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber auch die Variante mit Schinken ist ein Klassiker unter den Rezepten.

  • Den Schinken ebenfalls würfeln und zugeben.

  • Aber warum muss der Schinken über 1000 Seiten haben?

  • Abgerundet wird der private mit Vollkornbrot, darauf lieber magerer Schinken als fette Wurst.

  • Grosszügig anschliessend die Degustation des Soave, Ripasso und Amarone zusammen mit wunderbarem Käse, Salami, Schinken und Olivenöl.

  • Da lacht die Familie schon mal über sie, wenn sie mit einem dicken Schinken Biochemie am Strand liegt.

  • Die günstigste Vorspeise schlägt mit 9,80 Euro zu Buche und besteht aus iberischem Schinken.

  • Das Gebiet ist unter anderem für den Schinken von Norcia und für seine Gastronomie bekannt.

  • "Das ist wie beim edlen Schinken oder beim Kaviar, die Tatsache, dass das Angebot knapp ist, sichert die Gewinnmarge", so Aguado.

  • Daher rührt das Sprichwort: Unter den Eichen wachsen die besten Schinken.

  • Die Genussregion Vulkanland Schinken stellt sich vor.

  • Ebenso außergewöhnlich erscheint die Variation mit Camembert, Chicorée, Schinken und - Himbeersauce.

  • Allein zum Frühstück verputzt sie eigenen Angaben zufolge pochierte Eier, Vollkorntoast, Schinken und frische Beeren.

  • Bei Schinken sollte das Gleiche gelten.

  • Mir kannst du eins mit Schinken machen!

Häufige Wortkombinationen

  • Prager Schinken

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schin­ken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schin­ken be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × K & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Schin­ken lautet: CEHIKNNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Nürn­berg
  6. Köln
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Nord­pol
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Novem­ber
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Schinken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schin­ken ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Hirsch­schin­ken:
Schinken vom Hirsch
Ka­ten­schin­ken:
gepökelter und geräucherter Schinken vom Schwein
Schin­ken­bröt­chen:
ein mit Schinken belegtes Brötchen
Schin­ken­brot:
Gastronomie: (gebutterte) Brotscheibe, die mit Schinken belegt ist
Schin­ken­piz­za:
mit Schinken belegte Pizza
Schwei­ne­schin­ken:
Schinken vom Schwein
Stram­mer Max:
Gericht, bestehend aus einem Spiegelei auf Schinken und Brot
Ta­pa:
ursprünglich aus der spanischen Küche stammende kleine Speise/Vorspeise, zum Teil zubereitet, wie zum Beispiel Tortilla, oder einfach wie Oliven oder dünn aufgeschnittener Schinken
Toast Ha­waii:
mit Schinken und Ananas belegter und mit Käse überbackener Toast
à l’al­sa­ci­enne:
mit einer Beilage wie Sauerkraut, Schinken oder Ähnlichem

Buchtitel

  • Schinken selber machen Tom Nagel | ISBN: 978-3-98187-773-1
  • Schinken selber machen, nichts leichter als das! Holger Frech | ISBN: 978-3-98189-390-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schinken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schinken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10776849, 9888900, 9888887, 8805685, 8805684, 8638252, 8320882, 8222597, 7811085, 7697341, 7636151, 7632378, 7525379, 6934468, 6405331 & 6196915. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. wissen.de
  3. rp-online.de, 31.03.2023
  4. berliner-kurier.de, 22.10.2022
  5. neues-deutschland.de, 01.01.2021
  6. focus.de, 07.02.2020
  7. basellandschaftlichezeitung.ch, 26.05.2019
  8. morgenpost.de, 30.12.2018
  9. rp-online.de, 15.11.2017
  10. austria.com, 02.11.2016
  11. welt.de, 16.12.2015
  12. aargauerzeitung.ch, 16.09.2014
  13. ots.at, 09.05.2013
  14. spiegel.de, 18.10.2012
  15. schwaebische.de, 17.03.2011
  16. n-tv.de, 16.04.2010
  17. feedsportal.com, 03.05.2009
  18. net-tribune.de, 20.08.2008
  19. spiegel.de, 23.09.2007
  20. archiv.tagesspiegel.de, 30.01.2006
  21. spiegel.de, 20.04.2005
  22. spiegel.de, 30.08.2004
  23. Die Zeit (17/2003)
  24. sueddeutsche.de, 21.06.2002
  25. Die Welt 2001
  26. DIE WELT 2000
  27. BILD 1998
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Stuttgarter Zeitung 1996
  30. Die Zeit 1995