Schenkel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɛŋkl̩ ]

Silbentrennung

Schenkel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Anatomie: Ein Bereich der unteren Extremitäten (siehe: Ober- bzw. Unterschenkel beim Menschen)

  • Anatomie: Ein Teil des Beines von Tieren, der oft auch dem Verzehr dient

  • Geometrie: Zwei Geraden mit einem gemeinsamen Basispunkt (siehe auch: Dreieck)

  • Technik: jeweils einer von zwei gleichen länglichen Bauteilen, die sich in einem Punkt treffen

  • Weinbau: älterer Seitentrieb der Weinrebe

Begriffsursprung

  • Etymologische Parallen: niederländisch schenkel, altenglisch scencel bzw. scana, im heutigen Englisch eigentlich shank, mittelniederdeutsch schenke, schwedisch skank.

  • Mittelhochdeutsch schenkel, althochdeutsch in der Zusammensetzung thiohskenkil „Hüft-, Oberschenkel“ enthalten, belegt seit dem 10. Jahrhundert. Das Wort geht etymologisch womöglich auf eine indogermanische Wurzel *(s)keng- „hinken, schief, schräg“ zurück. Als Bezeichnung der Winkelseiten taucht Schenkel erst im 18. Jahrhundert auf und ist eine Lehnübersetzung aus dem Lateinischen für crūs angulī.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schenkeldie Schenkel
Genitivdes Schenkelsder Schenkel
Dativdem Schenkelden Schenkeln
Akkusativden Schenkeldie Schenkel

Anderes Wort für Schen­kel (Synonyme)

Bollen (ugs., ruhrdt.):
regional: Exkremente in kugeliger Form
regional: für Hinterteil, Po, Gesäß
Haxe:
menschliches Bein
Teil des Beines von Schlachttieren
Haxn (ugs.)
Oberschenkel (Hauptform):
kurz für: Oberschenkelknochen
oberer Teil des Beines zwischen Knie und Becken

Redensarten & Redewendungen

  • Sich auf den Schenkel klopfen

Beispielsätze

  • Neben dem Brustfilet werden vom Huhn hauptsächlich die Schenkel verzehrt.

  • Die Schenkel verbleiben beim Rückschnitt am Stock.

  • Bei einen gleichschenkligen Dreieck sind beide Schenkel gleich lang.

  • Durch das Klopfen geraten die Schenkel der Stimmgabel in Schwingung.

  • Er hat sich seine behaarten Schenkel rasiert.

  • Sie raffte ihr Kleid hoch, die Schenkel entblößend, und watete ins Wasser.

  • Ihr sollt’s nicht roh essen noch mit Wasser gesotten, sondern mit Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und Eingeweiden.

  • Der Maxirock musste kommen, weil sich auf dem kurzen Abschnitt zwischen Schulter und Schenkel nicht mehr viel Mode abspielen konnte.

  • Die Schenkel empfinden es sicher, wenn man reitet.

  • Er traut seinen Schenkeln mehr als seinen Händen.

  • Die Schenkel merken es wohl, wenn man reitet.

  • Wenn eine Figur drei Schenkel hat, ist sie ein Dreieck.

  • Ich habe meine Hand lange zwischen ihren Schenkeln wandern lassen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Nach dieser Entscheidung "könne sich Putin auf die Schenkel klopfen".

  • Elfi Schenkel und Thomas Wolfsegger vom Veranstalter "Tagen in Österreich" überreichten Tina und Reinhard Sattler die goldene Auszeichnung.

  • Peter Schenkel (vorne l.) und Dieter Laakmann (vorne 2.v.

  • Gabi Schenkel will alleine über den Atlantik rudern.

  • AfD und so klopfen sich die Schenkel.

  • Da können wir uns ja richtg auf die Schultern und die Schenkel klopfen.

  • "Na dann ist ja gut", sagt Schenkel.

  • An der siebten Kontrollstation bluten bei mir beide Knie, meine Schenkel sind überzogen von langen Kratzern.

  • Die Amerikaner werden sich auf die Schenkel klopfen.

  • Viele Stunden mühten sie sich nun vergeblich ab, und ihre Schenkel wurden allmählich immer matter.

  • Der 70-Jährigen wurde der rechte Unterarm und ein Schenkel abgebissen.

  • Bei dem niederbayerischen Volksfest in Abensberg klopft man sich gerne auf die Schenkel.

  • Andrea Maria Schenkel: Nein, mein neuer Roman beruht, anders als meine ersten beiden Bücher, nicht auf einer historischen Begebenheit.

  • Also Flügel oder Schenkel.

  • Markus Schmidt bleibt für ein Jahr, Thomas Schenkel sogar für zwei weitere Jahre an der Wedau.

Häufige Wortkombinationen

  • dicke, stramme, muskulöse Schenkel

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schen­kel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schen­kel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich.

Das Alphagramm von Schen­kel lautet: CEEHKLNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Köln
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Schenkel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schen­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­schlag­win­kel:
Werkzeug: Lehre zum Prüfen meist von 90° Kanten; typisch sind seine zwei ungleich lange Schenkel
Frosch­schen­kel:
Schenkel eines Frosches
Go­nio­me­ter:
Gerät zum Messen der Winkel zwischen Flächen durch Anlegen zweier Schenkel
Hüh­ner­keu­le:
Schenkel eines Huhns
Reh­keu­le:
Schenkel eines Rehs
Schei­tel:
Geometrie: Treffpunkt der Schenkel eines Winkels und Punkte größter oder kleinster Krümmung von Kegelschnitten
Schei­tel­punkt:
in einem Winkel der Punkt, an dem sich die zwei Schenkel des Winkels schneiden
Stech­zir­kel:
Zirkel mit spitzen Enden an beiden Schenkeln
Wech­sel­win­kel:
Winkel in der Ebene, der einen gemeinsamen Schenkel mit einem anderen (bei Parallelität gleich großen) Winkel hat, der auf der anderen Seite des gemeinsamen Schenkels liegt
Zan­ge:
ein Werkzeug aus zwei ineinandergreifenden Backen, welche nach unten hin für die händische Bedienung als Schenkel verlängert sind
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schenkel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schenkel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10659252, 8023778, 6379747, 4172468, 3927517, 2246076, 870247 & 556034. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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  11. Martin-Adler.org, 06.04.2012
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  22. bz, 29.01.2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. BILD 1998
  27. BILD 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995