Geplänkel

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈplɛŋkl̩]

Silbentrennung

Geplänkel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Substantiv zu plänkeln, Iterativ mit -eln zum mittelhochdeutschen blenken „sich hin und her bewegen, schweben“. Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Geplänkeldie Geplänkel
Genitivdes Geplänkelsder Geplänkel
Dativdem Geplänkelden Geplänkeln
Akkusativdas Geplänkeldie Geplänkel

Anderes Wort für Ge­plän­kel (Synonyme)

Auseinandersetzung(en):
eingehende kritische Beschäftigung (mit etwas)
heftig und kontrovers geführtes Gespräch, mit Worten ausgetragener heftiger Streit
Clinch:
heftig ausgetragener (dauerhafter) Streit (oft in erregten Kontroversen, hitzigen Wortgefechten oder dergleichen)
regelwidriges Umklammern und Festhalten des Gegners, um einerseits Schläge zu verhindern bzw. nur solche aus kürzester Distanz und ohne Punch zuzulassen und/oder um andererseits eine kurze Atempause einlegen zu können
Differenzen (geh.)
Friktion (geh., bildungssprachlich):
Auftreten von Unstimmigkeiten oder Schwierigkeiten, die zu Konflikten führen können
das Auftreten von Koordinations- oder Transaktionshemmnissen
Gerangel:
anhaltendes, körperliches Rangeln
Auseinandersetzung um Einfluss, Posten
Hader (geh.):
gehoben: lang andauernder, unterschwellig schwelender Streit
Hakelei
Hickhack (ugs.):
überflüssiger, entnervender Streit
Hin und Her (ugs., fig.)
Klinsch (ugs., regional)
Knatsch (ugs.):
Streit, Zank
Krach (ugs.):
heftige, laute Auseinandersetzung
ohne Plural: sehr lautes, unangenehmes Geräusch; plötzliches, hartes, sehr lautes Geräusch
Querelen (geh.)
Rangelei:
kleiner, harmloser Kampf, der nicht zum Ziel hat zu verletzen oder gar zu töten
Reibungen
Scharmützel:
ein kleines Gefecht am Rande eines Krieges, oder Handgemenge
Papiertüte
Streit (Hauptform):
heftig ausgetragene Kollision von Interessen oder Meinungen
Streiterei:
anhaltende Auseinandersetzung
Streitigkeit:
anhaltende Auseinandersetzung zwischen Personen oder Institutionen
Stunk (ugs.)
Unfrieden
Wickel (ugs., österr.):
(gegebenenfalls gewalttätiges) Problem (mit anderen Menschen)
ein oder mehrere zirkulär um den Körper oder einen Körperteil angelegte Tücher, die befeuchtet oder mit einer Substanz bestrichen sind
Zank:
Streit, Gespräche im Zwist
Zankerei (ugs.)
Zoff (ugs.):
heftige Auseinandersetzung; durch Meinungsverschiedenheiten, Zwist hervorgerufene Gereiztheit oder Spannung; heftiger Unmut
Zeitpunkt, an dem etwas endet bzw. beendigt wird
Zwist:
andauernde Streitigkeit, Zerwürfnis
Zwistigkeit:
anhaltende Auseinandersetzung zwischen Personen oder Institutionen wegen Differenzen
Blabla (ugs.):
abwertend: leeres Gerede, Nichtssagendes, aber trotzdem oft eine anspruchsvoll klingende Äußerung
Geblubber (ugs.)
Gefasel (ugs., abwertend):
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
Gelaber (ugs.):
seichtes Gerede oder unüberlegt Dahergesagtes
Gemunkel (ugs.)
Gerede (ugs.):
abfälliges Reden
sinnloses Reden
Gesäusel
Geschwätz (ugs., Hauptform):
abwertend: dummes, belangloses Gerede
Klatsch, heimliches Ausrichten anderer Personen
Geschwafel:
umgangssprachlich, abwertend: unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
Geschwalle (ugs.)
Geschwurbel (ugs.):
abwertend, unverständliche, realitätsferne oder ideologisch überfrachtete Aussagen, beispielsweise in Politik oder Werbung
Geseire (ugs.):
umgangssprachlich: wehleidiges Gejammer; unnützes Gerede
Gesülze (ugs.)
Gewäsch (ugs., abwertend):
belangloses Gerede
hohle Phrasen (ugs.)
leere Worte
leeres Gerede
Luftblasen (ugs., fig.)
Schein-Tiefsinn (fachspr., psychologisch)
Schmus (ugs.):
umgangssprachlich
Sermon (ugs.):
abwertend: weitschweifige, langweilige Rede
veraltet, Religion, Christentum: Rede, in der die biblische Botschaft verkündet wird
warme Worte (ironisch)
(einzelne) Kampfaktionen
(vereinzelte) Kampfhandlungen
bewaffneter Zusammenstoß
Kleinkrieg:
Konflikt zwischen zwei oder mehr Parteien um eher Unbedeutendes
Plänkelei

Beispielsätze

  • Für parteipolitisches Geplänkel ist jetzt keine Zeit.

  • Natürlich ist das Ganze nur taktisches Geplänkel.

  • Ein Geplänkel, das nicht unbedingt von viel Feingefühl im Umgang mit den eigenen Schiedsrichtern zeugt, was die DEL betrifft.

  • Das übliche Geplänkel durfte natürlich nicht fehlen.

  • FDP-Dossierführer Kurt Fluri sieht dem Geplänkel gelassen zu.

  • Sie setzen ihren Weg souverän fort, fernab vom privaten Geplänkel mancher Ermittler.

  • Wie nach dem Geplänkel über Bedingungen die grundsätzlichen Konflikte angepackt werden sollen, bleibt jedermanns Geheimnis.

  • «In ein paar Monaten wird niemand mehr über dieses Geplänkel sprechen», sagte der frisch gewählte Präsident der Baselbieter SVP lachend.

  • Das Geplänkel mit Israel ist nur eine weitere Facette in dieser Auseinandersetzung.

  • Dass man bei Minute 38 weiß, dass das Rätsel der Woche jetzt gelöst wird und die letzten fünf Minuten nur noch Geplänkel sind.

  • Begeistert lauscht sie dem heiteren Geplänkel von Bergmönch und Kobold, die an einem solchen Tag natürlich nicht fehlen dürfen.

  • Alles andere sei nur "das übliche Geplänkel".

  • Der nun eingereichten Klageschrift ging ein längeres Geplänkel zwischen den Anwälten voraus.

  • Zwecklos war das Geplänkel mit den Grünen dennoch nicht.

  • In zwei Jahren wird sich natürlich niemand mehr an dieses Geplänkel erinnern.

  • Da gab es kein taktisches Geplänkel.

  • Er wolle sich nicht an parteipolitischem Geplänkel beteiligen.

  • Aber er bleibt nicht an der Oberfläche, findet hinter Schablonen Charaktere, hinter Betulichkeit Tempo, hinter Geplänkel Gefühle.

  • Es gab ein Geplänkel, das ist jetzt vergessen, wir sind gewählt.

  • Und drittens, dies macht die Sache richtiggehend zum anarchistischen Geplänkel, ist es das DFB-Pokalhalbfinale.

  • Und komme nach dem Geplänkel, ohne den freundlichen Tonfall zu verändern, zum entscheidenden Anliegen.

  • Der macht das Geplänkel mit und schließt das rot-rot- grüne Modell plötzlich nicht mehr aus.

  • Das Geplänkel vor der Tarifrunde 2002 erinnert an alte Zeiten.

  • Bis auf Geplänkel führte er keine großen Kriege.

  • Das politische Geplänkel, das dem "Chavismus" nun zu schaden droht, wird nicht von der Opposition veranstaltet.

  • Ich sehe seine Aussage nur als takisches Geplänkel an", meinte Wolfgang Holzhäuser von Bayer Leverkusen.

  • Nancy Huston führt die Schriftstellerin vom intellektuellen Geplänkel in ihre persönlichen Konflikte.

  • Aus einem leichten Geplänkel ergibt sich ein heißer Flirt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­plän­kel?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ge­plän­kel be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × L, 1 × Ä, 1 × G, 1 × K, 1 × N & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × P
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und N mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­plän­kel lautet: ÄEEGKLLNP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Pots­dam
  4. Leip­zig
  5. Umlaut-Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Köln
  8. Essen
  9. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Paula
  4. Lud­wig
  5. Ärger
  6. Nord­pol
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Papa
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Kilo
  9. Echo
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

Geplänkel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­plän­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die Kunst des geistreichen Geplänkels Patrick King | ISBN: 978-1-64743-331-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geplänkel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geplänkel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. donaukurier.de, 28.07.2022
  4. freitag.de, 05.02.2020
  5. tagesspiegel.de, 26.04.2018
  6. welt.de, 23.03.2017
  7. kicker.de, 14.09.2016
  8. nzz.ch, 27.04.2014
  9. zeit.de, 25.07.2013
  10. bazonline.ch, 18.04.2012
  11. diepresse.com, 11.09.2011
  12. serienjunkies.de, 25.04.2010
  13. naumburger-tageblatt.de, 17.07.2009
  14. mopo.de, 16.07.2008
  15. spiegel.de, 24.11.2007
  16. archiv.tagesspiegel.de, 03.04.2006
  17. welt.de, 19.03.2005
  18. spiegel.de, 20.02.2004
  19. spiegel.de, 03.12.2004
  20. lvz.de, 22.09.2003
  21. heute.t-online.de, 19.05.2003
  22. daily, 05.03.2002
  23. tsp, 26.01.2002
  24. sz, 25.10.2001
  25. bz, 02.11.2001
  26. Berliner Zeitung 2000
  27. Junge Welt 2000
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 09.11.1999
  29. Tagesspiegel 1998
  30. BILD 1997