Blabla

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [blaˈblaː]

Silbentrennung

Blabla

Definition bzw. Bedeutung

Abwertend: leeres Gerede, Nichtssagendes, aber trotzdem oft eine anspruchsvoll klingende Äußerung.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 14. Jahrhundert belegt.

  • Substantivierung vom Onomatopoetikum bla, bla, bla bzw. bla bla bla. Ähnlichklingende Lautfolgen mit gleicher Bedeutung gibt es auch in anderen indogermanischen Sprachen: vgl. lat. blatare plappern oder altnord. blaðr Unsinn. Eine alternative Herleitung bemüht das spanischen hablar sprechen, da in spanischen Erzählungen "habla habla habla" an Stelle des deutschen "blablabla" verwendet wird.

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Blabla
Genitivdes Blablas
Dativdem Blabla
Akkusativdas Blabla

Anderes Wort für Bla­bla (Synonyme)

Blaschwafel (ugs.)
Geblubber (ugs.)
Gefasel (ugs., abwertend):
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
Gelaber (ugs.):
seichtes Gerede oder unüberlegt Dahergesagtes
Gemunkel (ugs.)
Geplänkel (ugs.):
kleines Wortgefecht, Streit
Militär: kleines Gefecht neben, vor oder nach den Hauptkampfhandlungen
Gerede (ugs.):
abfälliges Reden
sinnloses Reden
Gesäusel
Geschwätz (ugs., Hauptform):
abwertend: dummes, belangloses Gerede
Klatsch, heimliches Ausrichten anderer Personen
Geschwafel:
umgangssprachlich, abwertend: unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
Geschwalle (ugs.)
Geschwurbel (ugs.):
abwertend, unverständliche, realitätsferne oder ideologisch überfrachtete Aussagen, beispielsweise in Politik oder Werbung
Geseire (ugs.):
umgangssprachlich: wehleidiges Gejammer; unnützes Gerede
Gesülze (ugs.)
Gewäsch (ugs., abwertend):
belangloses Gerede
Heckmeck (ugs.):
umgangssprachlich für unnötige Aufregung, Hektik, Durcheinander, unnötige Umstände
Hickhack (ugs.):
überflüssiger, entnervender Streit
Hin-und-her-Gerede
hohle Phrasen (ugs.)
leere Worte
leeres Gerede
Luftblasen (ugs., fig.)
(großes) Palaver:
endlos scheinendes, meist ergebnisloses Gespräch, Debatte, Verhandlung
gerichtliche oder religiöse Versammlung
Schein-Tiefsinn (fachspr., psychologisch)
Schmus (ugs.):
umgangssprachlich
Schwadronade
Schwafelei (ugs.)
Sermon (ugs.):
abwertend: weitschweifige, langweilige Rede
veraltet, Religion, Christentum: Rede, in der die biblische Botschaft verkündet wird
warme Worte (ironisch)

Gegenteil von Bla­bla (Antonyme)

Tiefgründiges

Beispielsätze

Dieses ganze Blabla auf Empfängen langweilt mich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dieser Artikel ist reines darum herum Blabla.

  • Mehr als nur Blabla?

  • Dort wird er geschult in Rhetorik und politischem Blabla, wie man die Wähler einwickelt.

  • Der Lyriker Walter Vogt (1927–1988) teilte das Leben in drei Abschnitte: «Dada – Blabla – Gaga».

  • Mit diesem allgemeinen Blabla im Entwurf des Luftreinhalteplans genügen sie nicht den Vorgaben des Gerichts.

  • Ist doch sowieso alles nur Blabla.

  • Für die Wiener Opposition ist das typisches "Willkommensklatscher- Blabla".

  • Was kümmert uns das Blabla von gestern?

  • Kommentar melden » antworten Dieser Mann gehört nach Den Haag und nicht zu einem NGO - Blabla.

  • Unsere Zielsetzung des einstelligen Tabellenplatzes ist also kein Blabla, sondern aus der Realität geboren", sagte Eberl zuletzt.

  • Es zeigt, dass man Giulini und seinem Blabla keinen Glauben schenkt.

  • Immer die Barca Real Texte, Blabla in der spanischen Operettenliga.

  • Nicht irgendein Blabla was angeblich in dem Brief steht, sondern den Brief gleich dazuhängen und das sogar (im Vollbild) lesbar!

  • Hier schrieben nicht die Steigbügelhalter des Establishment ihr staatstragendes Blabla wie in so vielen anderen Wirtschaftsressorts.

  • Hier ist das kein Blabla.

  • Und Schröders Antwort wird bestimmt nur Blabla sein; dann schreibe ich ihm noch einen bösen Brief, dass das Volk ihn nicht mehr will.

  • Umsonst, Blablas sind so leer für andere, daß man Bauchweh kriegt.

  • Nein, nicht das Blabla zwischen zwei Akten in der Oper.

  • Aber das ist nur Blabla, wenn man dabei das Aktuelle überhört.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bla­bla?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bla­bla be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × B & 2 × L

  • Vokale: 2 × A
  • Konsonanten: 2 × B, 2 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von Bla­bla lautet: AABBLL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Ber­lin
  5. Leip­zig
  6. Aachen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Berta
  5. Lud­wig
  6. Anton

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Bravo
  5. Lima
  6. Alfa

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Blabla

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bla­bla ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Hiit ohne viel Blabla Marine Leleu | ISBN: 978-3-76791-236-6
  • Kochen ohne Blabla Light Anna Austruy | ISBN: 978-3-83103-963-0
  • Leadership ohne Blabla Christian Lagger, Clemens Sedmak | ISBN: 978-3-22215-109-5
  • Pilates ohne viel Blabla Shirley Coillot | ISBN: 978-3-76791-237-3
  • Yoga ohne viel Blabla Dominique Casaux | ISBN: 978-3-76791-222-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Blabla. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Blabla. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  7. duol.hu, 24.06.2017
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  9. winfuture.de, 08.06.2016
  10. diepresse.com, 18.04.2015
  11. m.rp-online.de, 30.05.2015
  12. blick.ch, 25.04.2013
  13. spiegel.de, 28.04.2013
  14. derstandard.at, 01.11.2013
  15. spiegel.de, 22.11.2012
  16. zeit.de, 26.10.2012
  17. sueddeutsche.de, 07.02.2003
  18. TAZ 1996
  19. Süddeutsche Zeitung 1995
  20. Die Zeit 1995