Busen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbuːzn̩ ]

Silbentrennung

Busen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Das Wort ist eine Bildung zur indogermanischen Wurzel *b(h)eu- „schwellen“ und findet sich im althochdeutschen als buosum, mittelhochdeutsch buosem/buosen, frühneuhochdeutsch busam/bosam; angelsächsisch bōsom, mittelniederdeutsch bōsem(e), niederländisch boezem; altenglisch bōsm, englisch bosom; urverwandte neuhochdeutsche Wörter sind Bauch, Bausch, Beule. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Busendie Busen
Genitivdes Busensder Busen
Dativdem Busenden Busen
Akkusativden Busendie Busen

Anderes Wort für Bu­sen (Synonyme)

Brüste (Plural, Hauptform)
Büste (Singular):
die weibliche Brust
Kunst: Gemälde eines Menschen bis zum Büstenabschnitt, bei dem auch die Schulteransätze abgebildet sind
Glocken (ugs.)
Hupen (derb)
Mammae (fachspr., Plural, biologisch, medizinisch)
Melonen (derb)
Möpse (derb):
weibliche Brüste
Oberweite (ugs.):
Brustumfang, vor allem bei Frauen
Titten (derb)
Vorbau (ugs., fig.):
Bautechnik, bei der einzelne Bauteile wie beispielsweise Teile einer Brücke in der Bauphase vorgebaut werden, ehe sie in das bauliche Gesamtgefüge integriert werden
Bauteil, das Lenker und Fahrradgabel verbindet
weibliche Brust
Brust:
kurz für Brustschwimmen
vorderer Oberkörper bei Wirbeltieren
Mamma (fachspr.):
Organ der Milchproduktion bei Säugetieren
Titte (vulg.):
die (weibliche) Brust

Weitere mögliche Alternativen für Bu­sen

Anse
Brustkorb:
ein bei Wirbeltieren und Menschen ausgebildetes Knochengerüst, welches aus den Rippen, der oberen Wirbelsäule und dem Brustbein besteht und zur Umschließung des Herzens und der Lunge dient
Golf:
großer Einschnitt des Meeres ins Festland, Bucht
verschiedene Automodelle der Volkswagen AG
große Bucht
Syrte:
seichte Stelle in einem Gewässer

Redensarten & Redewendungen

  • eine Schlange an seinem Busen nähren
  • am Busen der Natur

Beispielsätze

  • Sie hat einen schönen Busen.

  • Sie steckte das Tuch in ihren Busen.

  • Er zog den Brief aus seinem Busen.

  • Zwischen Estland und Finnland bildet die Ostsee einen Busen.

  • Sie schaffte es mit Ach und Krach, ihren vollen Busen in das enge Kleid zu quetschen.

  • Sind ihre Busen echt, oder hat sie nachgeholfen?

  • Der wohlgeformte Busen war so ebenmäßig, so schön, dass er sogar beinahe seine sexuelle Bedeutung verlor.

  • Sie bezeichnete die abscheulichen Wasserschlangen als ihre kleinen Hühner und ließ sie auf ihrem unansehnlichen Busen herumkriechen.

  • Sagen wir, ich treffe dich in dem Club und greife dir an deinen schönen Busen.

  • Du hast an deinem Busen die Schlangen genährt, die dich jetzt beißen.

  • Tom nährt eine Schlange an seinem Busen.

  • Auf dem Weg nach Hause wurde Maria von irgendeinem Fremden am Busen begrapscht.

  • Am Busen der Natur ist es ein vortrefflicher Tag.

  • Siehst du mir gerade auf den Busen, Tom?

  • Maria ist auf dem Heimweg von einem Fremden an den Busen gefasst worden.

  • Genüsslich ruhe ich am Busen der Natur und sinne auf der alten Zeiten Spur.

  • Einen alten Wunsch trag’ ich im Busen, der auch dir nicht fremd noch unerwartet ist.

  • Und wie mit Eisenbanden bleibt die Seele ins Innerste des Busens dir geschmiedet.

  • Unwillig, wie sich Feuer gegen Wasser im Kampfe wehrt und gischend seinen Feind zu tilgen sucht, so wehrt sich nun der Zorn in meinem Busen gegen deine Worte.

  • Kann auch jemand ein Feuer im Busen behalten, dass seine Kleider nicht brennen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • An vielen Orten war Baden mit nacktem Busen theoretisch schon immer möglich, aber selten Praxis.

  • Ist mein Busen groß genug?

  • Busen, Taille, Hüfte, Hintern – alles wurde nur spärlich durch Demis Kleid bedeckt.

  • Mein Busen ist nicht neu.

  • Die "Helfer" sind in der Regel Politessen, weder blau noch verteilen sie fleissig Busen.

  • Mit der Körbchengröße 70 S hat die 29-Jährige zudem Europas größten Busen.

  • Das ließe sich leicht verbessern, wenn man aus dem kalten Busen einfach Busen machte – schon wäre sie sauber!

  • Er sprach mit einer Reinigungskraft einer externen Firma, sagte ihr, sie habe "einen schönen Busen", und langte ihr an eine Brust.

  • Bleiben wir beim Busen und dem dazugehörigen Vorgang: Die drei Monate alte Isadora bekam Hunger.

  • Aber auf der großen Oberfläche der Flachbildfernseher bleibt Busen gleich Busen.

  • Auch die Pornodarstellerin "Sexy Cora" wollte sich in einer Hamburger Privatklinik den Busen zum wiederholten Mal vergrößern lassen.

  • Alle drei legen viel Wert auf ihr Äußeres, beäugen sich gegenseitig und befühlen sich gegenseitig ihre Busen.

  • Dass der Busen zum sexuellen Merkmal geworden ist, hält Bentley dagegen für kulturell bedingt.

  • Den großen Busen, den hab ich mir gemerkt.

  • Dem Kulturreferent missfällt noch viel mehr, nicht nur der klassenindifferente, nicht hinnehmbare Busen der Jungaktivistin.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bu­sen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bu­sen be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × N, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von Bu­sen lautet: BENSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

Busen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bu­sen ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Atom­bu­sen:
besonders großer weiblicher Busen
Bal­kon:
großer, üppiger Busen
bar­bu­sig:
einen unbedeckten Busen zeigend/aufweisend
be­bust:
mit (eine bestimmte Eigenschaft aufweisenden) Busen versehen
Bu­sen­wun­der:
weibliche Person, die ob ihres Busens Bewunderung erfährt
bu­sig:
umgangssprachlich, von der weiblichen Brust: mit fülligem Busen ausgestattet
voll­bu­sig:
in Bezug auf Frauen: mit großem, fülligem Busen ausgestattet, redensartlich: Holz vor der Hütte habend

Buchtitel

  • Am Busen der Natur Armistead Maupin | ISBN: 978-3-49923-996-0

Film- & Serientitel

  • Busen, Broiler, Bananen – Jugend in der DDR (Doku, 2003)
  • Der Busen der Nation (Kurzdoku, 2018)
  • Der schönste Busen der Welt (Kurzfilm, 1992)
  • Die Blonde mit dem Messen Busen (Film, 1976)
  • Die Klatschreporterin – Busen, Bild und Boulevard (Doku, 2001)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Busen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Busen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10588520, 10471227, 10194650, 8702117, 8292735, 7757564, 7041242, 6554948, 6168595, 4101053, 3293041, 2998087, 2770641, 2767684, 2761770 & 2367007. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. come-on.de, 23.07.2023
  4. n-tv.de, 09.04.2022
  5. bild.de, 06.08.2021
  6. blick.ch, 13.02.2019
  7. blick.ch, 24.07.2018
  8. austria.com, 31.07.2017
  9. krone.at, 10.05.2016
  10. spiegel.de, 10.02.2015
  11. zeit.de, 11.12.2014
  12. ksta.de, 29.12.2013
  13. welt.de, 19.05.2012
  14. express.de, 04.05.2011
  15. tagesanzeiger.ch, 15.02.2010
  16. spiegel.de, 28.02.2009
  17. tagesspiegel.de, 28.09.2008
  18. n24.de, 24.11.2007
  19. welt.de, 19.04.2006
  20. welt.de, 18.11.2005
  21. abendblatt.de, 18.01.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 09.03.2003
  23. sueddeutsche.de, 14.11.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. BILD 2000
  26. BILD 1999
  27. BILD 1998
  28. TAZ 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995