Akkord

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ aˈkɔʁt ]

Silbentrennung

Einzahl:Akkord
Mehrzahl:Akkorde

Definition bzw. Bedeutung

  • meist „im Akkord arbeiten“: Kurzform für Akkordarbeit; wenn die Höhe der Einnahmen eines Arbeiters an seiner Produktivität angepasst wird

  • Musik: das gleichzeitige, harmonische Erklingen mehrerer Töne

  • Vertrag

Begriffsursprung

Lehnwort aus dem Französischen vom Substantiv accord „Eintracht, Übereinstimmung“, einer Ableitung zum Verb accorder „in Übereinstimmung bringen, vereinigen“, weiterentwickelt aus vulgärlateinisch accordare, einer Komposition aus dem lateinischen Präfix ac– „hin zu, nach, gemäß“ und dem Substantiv cor „Herz“; ausgehend von der alten Bedeutung „Vertrag, Vereinbarung“ entwickelte sich im 19. Jahrhundert die Bedeutung „Leistungslohn, Stücklohn“

Abkürzung

  • Akk.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Akkorddie Akkorde
Genitivdes Akkordes/​Akkordsder Akkorde
Dativdem Akkord/​Akkordeden Akkorden
Akkusativden Akkorddie Akkorde

Anderes Wort für Ak­kord (Synonyme)

Akkordarbeit:
Arbeit, bei der der Arbeiter nach hergestellten oder bearbeiteten Stück bezahlt wird und nicht nach Zeit
Fließbandarbeit (auch figurativ):
Arbeit, die an einem Fließband verrichtet wird
Stückakkord
Harmonie:
gute Übereinstimmung, vor allem zwischen Partnern
Musik: Wohlklang von Akkorden/Tönen
Klang:
kein Plural: die Art, wie etwas klingt
Klang eines Namens: Berühmtheit, Beliebtheit oder Verhasstheit
Zusammenklang:
Einklang, Übereinstimmung mit etwas
gleichzeitiges, harmonisches Erklingen mehrerer Töne; Akkord
Akkordlohn:
Arbeitslohn, der durch Akkordarbeit erzielt wird
Gedinge (fachspr., Bergbau):
Form der Lohnarbeit, bei der eine definierte Arbeits- oder Stückleistung erbracht werden muss
Leistungslohn
Stücklohn

Gegenteil von Ak­kord (Antonyme)

Clus­ter:
Astronomie: eine Ansammlung von Galaxien oder Sternen
Haufen oder Verbund, Ansammlung oder Gruppierung einer größeren Zahl gleichförmiger Objekte; Anwendungsbeispiele Mathematik: eine Ansammlung oder Gruppierung mehrerer Punkte

Redensarten & Redewendungen

  • im Akkord arbeiten

Beispielsätze

  • Er arbeitet schon seit Jahren im Akkord.

  • Die Manufaktur schloss einen Akkord mit ihren Gläubigern ab.

  • Mit Schaufeln und im Akkord verheizt die Regierung das Geld der Steuerzahler.

  • Tom kann sich an die Akkorde des Liedes, aber nicht an den ganzen Text erinnern.

  • Ich möchte sehr gern, dass Tom mir beibringt, ein paar Akkorde auf meiner Gitarre zu spielen.

  • Er begleitet seine Lieder mit traurigen Akkorden auf einer schlechten Zither.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er zerlegt Akkorde von Chicagos "Colour My World", lauter Major-Klänge, meine ich mich zu erinnern.

  • Bei "Feists" finden sie Ausdruck in kraftvollen Akkorden und ausdrucksstarkem Gesang, in zarten und in druckvollen Klängen.

  • «Ich wollte viel mehr Energie und "sonnige" Akkorde - einfach einen Gegenpol zu dieser Stille», sagt Clueso.

  • Also malte er, eins nach dem anderen, im Akkord.

  • Die Toccata, ursprünglich eine Improvisation mit einem schnellen Wechsel von Läufen und Akkorden, kam wunderbar zur Geltung.

  • Akkorde der Lotusblume und der Hibiskus-Palme vermischen sich mit Ylang und exotischem Ingwer.

  • Als Rainhard Fendrich die ersten Akkorde von "Strada del sole" anstimmt, muss er kurz über sich selbst lachen.

  • Mit dieser schlägt in jeden Gegner in der näheren Umgebung der Blitz ein, was die Zombies im Akkord brutzelt.

  • Drei Wochen lang wurde an Bord der HANSEATIC im Akkord gearbeitet.

  • Dabei soll jede U-Bahn-Station seine eigenen Töne bekommen, die alle im gleichen Akkord zu finden sind.

  • Die Vertonung gleicht eher einem Sprechgesang, Silbe für Silbe, Akkord für Akkord rezitiert, wobei die oberste Stimme den Text ausführt.

  • Daneben dated er im Akkord - natürlich erfolglos - und sammelt Korb um Korb. Entfernte Verwandte von den Peanuts.

  • Dann soll jeder einen der vier Töne anstimmen, also den Akkord; Knoop selbst spielt dazu die Tonleiter.

  • Die ratternde Gitarre des Originals ist dumpfen Akkorden gewichen, wodurch das Lied erdiger klingt.

  • Der blumige Akkord des Parfums wird bestimmt durch fruchtigen Granatapfel, sowie den feinen Duft von Magnolien und Pfingstrosen.

  • Aber als ich meine ersten Akkorde spielte, hörte er auf zu dirigieren, und die Hölle war los.

  • Nichts gegen simple Akkorde, aber wenn sie derart müde und abgeklärt auf den Tisch gebracht werden, ist man nach der Hälfte schon satt.

  • Die geheimen "Todesfabriken", in denen Häftlinge im Akkord in die Gaskammern getrieben wurden, standen weit im Osten.

  • Denn es ist ein schöner Satz, der einen Akkord von Bedeutungen und Stimmungen zum Klingen bringt.

  • Die beiden tiefsten Töne des kosmischen Akkords wandeln sich innerhalb der ersten Million Jahre von einer Dur-Terz zu einer Moll-Terz.

Häufige Wortkombinationen

  • im Akkord arbeiten, schaffen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ak­kord?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ak­kord be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 1 × A, 1 × D, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × D, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten K mög­lich. Im Plu­ral Ak­kor­de zu­dem nach dem R.

Das Alphagramm von Ak­kord lautet: ADKKOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Köln
  3. Köln
  4. Offen­bach
  5. Ros­tock
  6. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Kauf­mann
  3. Kauf­mann
  4. Otto
  5. Richard
  6. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Kilo
  3. Kilo
  4. Oscar
  5. Romeo
  6. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Ak­kord (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Ak­kor­de (Plural).

Akkord

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ak­kord kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­peg­gio:
Musik: Akkord, bei dem die einzelnen Töne nicht gleichzeitig, sondern in kurzen Abständen nacheinander erklingen
Clus­ter:
Musik: eine Sonderform des Akkords
Dis­so­nanz:
Missklang, das heißt Intervall oder Akkord, der als „auflösungsbedürftig“ empfunden wird
Dur­ak­kord:
Akkord im Tongeschlecht Dur
Grund­ton:
tiefster Ton eines Akkords, der aus Terzen aufgebaut ist
Har­mo­nie­leh­re:
Musik: derjenige Teil der Musikwissenschaft, der sich mit der harmonischen Verbindung von Tönen und Akkorden und deren Anwendung im Notensatz beschäftigt
Moll­ak­kord:
Akkord im Tongeschlecht Moll
Schluss­ak­kord:
abschließender Akkord
Ton­ge­schlecht:
Musik: Einteilung von Tonarten, Tonleitern und Akkorden in die beiden Kategorien Dur und Moll. Die Bezeichnung „-geschlecht“ soll dabei die Dualität von Dur und Moll in Analogie zu den Geschlechtern weiblich und männlich andeuten.
Vier­klang:
Akkord aus genau vier Tönen

Buchtitel

  • 100 Songs für 3 Akkorde Frithjof Krepp | ISBN: 978-3-92882-500-9
  • Akkorde verstehen, Infotafel Michael Schulze | ISBN: 978-3-86448-297-7

Film- & Serientitel

  • Akkorde (Kurzfilm, 2013)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Akkord. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Akkord. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11178393, 5805826, 5805531 & 1228305. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. wissen.de
  2. vol.at, 23.09.2023
  3. westfalen-blatt.de, 06.05.2022
  4. nnn.de, 28.09.2021
  5. tagesspiegel.de, 30.07.2020
  6. bo.de, 27.08.2019
  7. sn.at, 27.07.2018
  8. abendblatt.de, 12.02.2017
  9. blick.ch, 14.09.2016
  10. presseportal.ch, 21.10.2015
  11. laut.de, 28.02.2014
  12. gmuender-tagespost.de, 01.08.2013
  13. fm4.orf.at, 07.01.2012
  14. volksfreund.de, 23.04.2011
  15. bernerzeitung.ch, 24.03.2010
  16. glamour.de, 07.12.2009
  17. abendblatt.de, 11.06.2008
  18. jetzt.sueddeutsche.de, 23.03.2007
  19. tagesschau.de, 12.12.2006
  20. welt.de, 10.09.2005
  21. spiegel.de, 26.06.2004
  22. sueddeutsche.de, 29.12.2003
  23. daily, 06.03.2002
  24. bz, 01.08.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Die Zeit (33/1998)
  27. TAZ 1997
  28. TAZ 1996
  29. Berliner Zeitung 1995