Zapfen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

 ➠ siehe auch: zap­fen (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡sap͡fn̩ ]

Silbentrennung

Zapfen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Flaschenverschluss

  • kleiner Stab oder Konus, der aus einer Ebene herausragt

  • mageres, rundes Teilstück der Rinderkeule

  • Sehzelle auf der Netzhaut des Auges zur Wahrnehmung von Farben

  • Spund eines Fasses

  • verholzte, ährenförmige Blütenstände, zum Beispiel von Koniferen und Erlen

Verkleinerungsform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Zapfendie Zapfen
Genitivdes Zapfensder Zapfen
Dativdem Zapfenden Zapfen
Akkusativden Zapfendie Zapfen

Anderes Wort für Zap­fen (Synonyme)

Korken (Hauptform):
Verschluss einer Flasche, der oftmals aus der Rinde der Korkeiche hergestellt ist
Pfropfen:
kleiner Gegenstand, der in den Flaschenhals eingeführt werden kann, um die Flasche zu verschließen
Verschluss einer Ader, Rohrleitung
Proppen:
kleiner Gegenstand, der in den Flaschenhals eingeführt werden kann, um die Flasche zu verschließen
Stöpsel:
ein Verschluss für kleinere Öffnungen in Rohren, Flaschenhälsen
kleiner Junge, kleines Mädchen
Stopfen:
kurzzeitiger oder dauerhafter Verschluss einer kleinen Öffnung
Stoppel (Flasche) (österr.):
kurzer Rest des Getreidehalmes nach der Ernte
nachwachsendes, kurzes (meist: Bart-) Haar oder Rest nach der Rasur
Verschlussstopfen
Spund:
dünne Leiste an einem Brett, die in eine Vertiefung (Nut) eines anderen Bretts geführt wird und so die Bretter verbindet
Zapfen, mit dem die Öffnung eines Fasses (Spundloch) verschlossen werden kann
Hahn:
nur Plural 1: das männliche Huhn
nur Plural 1: eine Vorrichtung an Schusswaffen zum Auslösen des Schusses
Zapfhahn:
Vorrichtung, um Flüssigkeit aus einem Behältnis/einer Leitung ausfließen zu lassen
(die) Dolle (fachspr., technisch):
Lager für ein Bootsruder. Eine am oberen Rand der Bordwand eines Bootes befestigte bewegliche Gabel aus Metall oder Kunststoff, die zum Einlegen eines Ruders/Riemens verwendet wird.
Pflock:
kurzer, handlicher Pfahl
Pinn (norddeutsch)
Kugel:
allgemein: dreidimensionales rundes Objekt, im Gegensatz zum Ball meist hart
Objekt, das von Schusswaffen abgefeuert wird
Nuss:
Aufsatzstück für Steckschlüssel
die Geschmacksrichtung Haselnuss

Redensarten & Redewendungen

  • Zapfen haben

Beispielsätze

  • Beim Fassanstich muss der Zapfen in das Fass geschlagen werden.

  • Es gibt drei Arten von Zapfen: Zur Wahrnehmung von rot, grün und blau.

  • Die Zapfen verschiedener Nadelbäume werden gerne zum Basteln benutzt.

  • Es war ein gutes Bier, aber der Zapfen ist ab.

  • Es wäre ein gutes Bier im Fass, aber der Zapfen ist ab.

  • Im Winter besteht des Eichhörnchens Futter hauptsächlich aus den ölhaltigen Samen der Zapfen.

  • Von einem Eichhörnchen angefressene Zapfen liegen in der Nähe des Baumes, auf welchem das Eichhörnchen gesessen hat, auf dem Boden verstreut.

  • Am Zapfen sparen und am Spundloch herauslassen spart nicht.

  • Nadeln und Zapfen fallen von den Nadelbäumen, den Kiefern, auf den Erdboden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • An der Kasse können sich die Leute eine Karte mit einer gewissen Menge Bier laden, die dann dort mit Sensortechnik das Zapfen ermöglicht.

  • Beim Sammeln der „Bockerln“, wie Kiefernzapfen in Ostösterreich genannt werden, fragt sich mancher: Woraus bestehen Zapfen eigentlich?

  • Die Bucheckern fallen in Netze, Zapfen werden gepflückt, Eicheln gesammelt.

  • Ich höre sie sagen: „Wo kommen die Zapfen her?

  • Sie scheinen von Ingenieuren geschaffen, nur ohne Zapfen, ohne Eisenskelett, ohne Tragwerk.

  • Speziell an dem Zapfen habe ich wieder keine Eisschraube rein gedreht.

  • Auch wurden durch das Hochheben der Begrenzungen Zapfen herausgerissen.

  • Das tue man, um zu prüfen, ob an dem Baum auch Samen in den Zapfen sind.

  • Das würde das Fass zu sehr erschüttern und damit das Bier zum Schäumen bringen – mit entsprechenden Folgen beim Zapfen.

  • Stattdessen eignen sich auch Zapfen oder Kokosbriketts.

  • Und als exzellenter Fachmann berichtet Mermi von Balken, Zapfen, Sparren, Holznägeln und stehenden und liegende Blättern.

  • Wie gerade aus Berlin zu erfahren war, wird Wulffs Zapfen heute Abend doch nicht gestreichelt.

  • Maximal fünf Bäume schafft ein Mann am Tag und holt dabei rund 100 Kilogramm Zapfen herunter.

  • Es sei Aufgabe von Hauseigentümern, herabhängende Zapfen etwa von Dachrinnen zu beseitigen.

  • Allein im Staatswald wurden in den vergangenen Wochen 52 Tonnen Bucheckern, Eicheln und Zapfen geerntet - das ist so viel wie nie zuvor.

  • Die Zapfen wachsen hängend, ein sehr auffälliger Unterschied zur Tanne, deren Zapfen nach oben stehen.

  • Meist werden immergrüne Zweige, getrocknete Pflanzen oder imprägnierte Blüten, Silberdisteln oder Zapfen verwendet.

  • Heute aber liegen vor ihm auf dem Tisch keine Zeitungen, sondern Nüsse, Tannengrün und Zapfen.

  • Sieht wunderbar aus, vor allem durch die vielen Zapfen.

  • Die Zapfen sind womöglich einst versiegelt gewesen und sehen aus, als wären sie die Rückseite eines in den Stein eingelassenen "Handgriffs".

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Zap­fen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Zap­fen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × N, 1 × P & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × N, 1 × P, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem P mög­lich.

Das Alphagramm von Zap­fen lautet: AEFNPZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Aachen
  3. Pots­dam
  4. Frank­furt
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Anton
  3. Paula
  4. Fried­rich
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Alfa
  3. Papa
  4. Fox­trot
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Zapfen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zap­fen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fich­ten­zap­fen:
verholzte Frucht der Fichte, bei der die Samen schuppenartig um eine Achse zu einem Zapfen angeordnet sind
Kie­fern­zap­fen:
verholzte Frucht der Kiefer, bei der die Samen schuppenartig um eine Achse zu einem Zapfen angeordnet sind
Lüm­mel:
Seglersprache: Verbindung zwischen Baum und Mast, häufig mittels eines Zapfens und einer Aufhängung; Lümmelbeschlag
Stol­len:
Zapfen im Hufeisen
Zapfen, der ein Ausrutschen verhindern soll
Tan­nen­zap­fen:
verholzte Frucht der Tanne, bei der die Samen schuppenartig um eine Achse zu einem Zapfen angeordnet sind
ver­zap­fen:
etwas mit Stiften oder Zapfen verbinden
Wa­chol­der­bee­re:
beerenförmige Zapfen des Wacholders
zap­fen:
Tischlerei: mit Zapfen verbinden
zap­fen­tra­gend:
Botanik: dazu veranlagt, Blüten und Früchte zu Zapfen vereinigt hervorzubringen
Zir­bel­nuss:
die an braunen, eiförmigen Zapfen sitzenden Samen der Zirbelkiefer
Wappensymbol in Form eines Zapfens einer Zirbelkiefer

Buchtitel

  • Wer hat am Zapfen gezupft? – Wawra's Naturfächer für unterwegs Ursula Wawra | ISBN: 978-3-98154-858-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zapfen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zapfen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3212899, 3135626, 2694960, 2694866, 2143469 & 2058350. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wr.de, 02.10.2023
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  9. nordbayern.de, 18.09.2014
  10. science.orf.at, 28.06.2014
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  12. blogigo.de, 08.03.2012
  13. spiegel.de, 02.10.2011
  14. solinger-tageblatt.de, 06.01.2010
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  16. verbaende.com, 13.12.2007
  17. br-online.de, 01.11.2007
  18. thueringer-allgemeine.de, 14.12.2006
  19. lvz.de, 13.11.2003
  20. berlinonline.de, 17.09.2002
  21. sueddeutsche.de, 23.07.2002
  22. sz, 29.08.2001
  23. Die Zeit (20/2001)
  24. Welt 1999
  25. Berliner Zeitung 1997
  26. Berliner Zeitung 1996
  27. bild der wissenschaft 1995
  28. Berliner Zeitung 1995