Krapfen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkʁap͡fn̩ ]

Silbentrennung

Krapfen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Kleines Stück Fleisch oder Gemüse, das zuerst in Teig getaucht und dann in Fett schwimmend ausgebacken wird.

  • Süddeutsch, österreichisch: rundes Gebäckstück aus Hefeteig, das in heißem Fett ausgebacken wird und oft mit Marmelade gefüllt wird.

Begriffsursprung

Seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: krapfe = „hakenförmiges Gebäck“, Haken, Klammer; althochdeutsch: krāpho, kraffo = Haken, Klaue; mit Krampe, Krampf und Kringel verwandt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Krapfendie Krapfen
Genitivdes Krapfensder Krapfen
Dativdem Krapfenden Krapfen
Akkusativden Krapfendie Krapfen

Anderes Wort für Krap­fen (Synonyme)

Berliner:
Einwohner, Bewohner der Stadt Berlin, eine in Berlin geborene Person
Berliner Ballen (veraltet)
Berliner Pfannkuchen
Fas(t)nachtsküchle (Südwestdeutschland) (ugs., regional)
Faschingskrapfen (österr.):
Krapfen, der traditionell in der Faschingszeit vielerorts angeboten und verzehrt wird
Gräbbel (ugs.)
Hefegebäck (fachspr.)
Kräppel (ugs., hessisch)
Krebbel (ugs., hessisch)
Kreppel (ugs., hessisch)
Öcher Puffel (ugs.)
Pfannkuchen (ostdeutsch):
flaches, nahrhaftes Pfannengericht, gewöhnlich aus Mehl, Milch, Eiern, auch mit Früchten zubereitet
Gebäck mit Füllung; Berliner
Pontschkes
Puffel (Aachener Bezeichnung) (ugs.)

Beispielsätze

  • In Österreich kann man in der Faschingszeit in jeder Bäckerei mit Marillenmarmelade gefüllte Krapfen kaufen.

  • Tom hat allein ein Dutzend Krapfen verdrückt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle Rohstoffe seien teurer geworden: das Mehl, die Eier und — speziell für den Krapfen wichtig — auch das Fett und die Marillenmarmelade.

  • Mit 83 Gramm ist dieser Krapfen der Zweitschwerste und für 1,70 Euro zu haben.

  • Seit das Wunder mit dem Öl geschah, essen wir an Chanukka ölige Speisen, zum Beispiel Krapfen und Kartoffel-Latkes.

  • Außen süß, innen verboten: Die Polizei hat im Krapfen eines 33-Jährigen Crystal Meth entdeckt.

  • Der Rest der Gesellschaft zieht gnadenlos weiter, Richtung Fasching, Girlanden und Krapfen.

  • In Summe "kein schlechter Krapfen".

  • Die Balls erinnern an Berliner Krapfen.

  • Heute stellt er jährlich 1,4 Tonnen Ziger für den Verkauf im Detailhandel her und 3,5 Tonnen für die Krapfen der Urner Bäckereien.

  • Nebst dem Bagel-Burger gibt es im Take-away-Angebot auch die beliebten Krapfen oder neu frittierte Weisswürste im Bierteig.

  • Dieter Bärmann (links) übergibt die Krapfen an die Mitarbeiter der Praxis Kiefer/Stift in Neuhaus.

  • Gern hätte ich am Tag mal drei Krapfen mit Hagebutten-Marmelade drin verputzt, das habe ich aber nie gemacht, selbst jetzt nicht.

  • Köstliche Krapfen waren zum Verzehr angerichtet, dazu noch duftender Kaffee.

  • Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen: Das köstliche Schmalzgebäck gehört genauso zu Fasching wie Konfetti.

  • Was Krapfen angeht, werden die Bäckereien immer kreativer.

  • Aber hier lauern schlimme Gefahren: Der Berliner aka Krapfen.

  • Aufmerksam beobachtet werden die Krapfen auf beiden Seiten goldbraun gebacken.

  • Er sieht einfach klasse aus. 3. Wofür steht eigentlich das 'A' auf den Krapfen?

  • Rikki macht Krapfen und Frischkäse selber und Most gibt es vom Mostbauern aus Gerhards oberösterreichischen Heimat.

  • An die 100 Millionen Krapfen werden pro Jahr in Österreich verspeist, ein Großteil davon zur Faschingszeit.

  • Scharon habe gesagt, er hoffe, dass alle Minister während des jüdischen Hanukka-Fests am Sonntagabend Krapfen und Kartoffelkuchen äßen.

  • Mit zwei Esslöffeln von dem Chutney Nocken abstechen, auf dem Teller anrichten und die Krapfen darum herum verteilen.

  • Nebenan erfährt der Besucher, wie die Marmelade in den Krapfen kommt; gegenüber darf er zuschauen, wie aus Brät Weißwürste entstehen.

  • An diesem Tag wurden die Krapfen gebacken, die die Fettlebe am Samstag zum Festtag machten.

Übergeordnete Begriffe

  • Brandtteigkrapfen
  • Marillenkrapfen
  • Schmalzgebäck

Übersetzungen

Was reimt sich auf Krap­fen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Krap­fen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × N, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem P mög­lich.

Das Alphagramm von Krap­fen lautet: AEFKNPR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Pots­dam
  5. Frank­furt
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Richard
  3. Anton
  4. Paula
  5. Fried­rich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Papa
  5. Fox­trot
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Krapfen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Krap­fen kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Krapfen und Kringel Alfred Bodenheimer | ISBN: 978-3-71523-004-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Krapfen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Krapfen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2660238. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
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  10. luzernerzeitung.ch, 25.09.2021
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  13. bild.de, 03.11.2020
  14. idowa.de, 03.02.2020
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  18. nachrichten.at, 08.10.2017
  19. motorsport-magazin.com, 13.02.2015
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  24. daily, 16.03.2002
  25. f-r.de, 07.11.2002