Stoppel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃtɔpl̩ ]

Silbentrennung

Einzahl:Stoppel
Mehrzahl:Stoppeln

Definition bzw. Bedeutung

  • kurzer Rest des Getreidehalmes nach der Ernte

  • nachwachsendes, kurzes (meist: Bart-) Haar oder Rest nach der Rasur

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von mitteldeutsch/niederdeutsch stoppel ins Hochdeutsche übernommen; das Wort geht auf lateinisch stipula „Halm, Stroh“ zurück

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Stoppeldie Stoppeln
Genitivdie Stoppelder Stoppeln
Dativder Stoppelden Stoppeln
Akkusativdie Stoppeldie Stoppeln

Anderes Wort für Stop­pel (Synonyme)

Korken (Hauptform):
Verschluss einer Flasche, der oftmals aus der Rinde der Korkeiche hergestellt ist
Pfropfen:
kleiner Gegenstand, der in den Flaschenhals eingeführt werden kann, um die Flasche zu verschließen
Verschluss einer Ader, Rohrleitung
Proppen:
kleiner Gegenstand, der in den Flaschenhals eingeführt werden kann, um die Flasche zu verschließen
Stöpsel:
ein Verschluss für kleinere Öffnungen in Rohren, Flaschenhälsen
kleiner Junge, kleines Mädchen
Stopfen:
kurzzeitiger oder dauerhafter Verschluss einer kleinen Öffnung
Verschlussstopfen
Zapfen (Flasche) (schweiz.):
Flaschenverschluss
kleiner Stab oder Konus, der aus einer Ebene herausragt

Beispielsätze

  • Nach der Ernte bleiben nur Stoppeln auf dem Getreidefeld zurück.

  • Martins Stoppeln kratzten Sabine an der Lippe.

  • Die Stoppeln bohrten sich in seine Füße.

  • Im Feldrain neben den Stoppeln wiegte sich Klatschmohn sacht im Wind.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf fast 15 % der geernteten Fläche wurden die Stoppeln geschält.

  • Er ist korpulent, hat eine Halbglatze, eine Zahnlücke oben rechts und leichte Stoppeln am Kinn.

  • Laut Alfred Stoppel vom OGV Lauterach sind die Kurse so gut besucht, dass überlegt wird, eine Obergrenze einzuführen.

  • Bürgermeister Dieter Egger jedenfalls holte am Freitagnachmittag in einer Stellungnahme gegen Stoppel und die Emser VP aus.

  • "Die Gemeinden im Kongobecken brauchen finanzielle Unterstützung, um den Wald vor Abholzung und Zerstörung zu bewahren", sagt Stoppel.

  • Neuerdings sprießen im Gesicht des Deutsch-Kanadiers die Stoppeln.

  • Dass Nonnenhorn sich nicht hinten reindrücken ließ, war für Stoppel spielentscheidend.

  • Also nicht wirklich befriedigend, was nutzen einem schon samtweiche Stoppeln?

  • Einzige Farbtupfer sind die Stoppeln seines Dreitagebarts.

  • Der 36jährige Mann hatte sich während der Fahrt mit einem handelsüblichen Elekrorasierer die Stoppeln aus dem Gesicht geschabt.

  • Während die Stoppeln sprießten, mästete ich das Pferd zu Tode und versenkte seinen Leib in einem Sumpfloch.

  • Oder war es der Haarschnitt, diese kurzen Stoppeln zu dem erwachsenen Jungengesicht?

  • Erste "Verfallserscheinungen" sind zu beklagen: "Früher hat man hier kein Stoppel Unkraut gesehen", klagt Deters.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Stop­pel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Stop­pel be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × E, 1 × L, 1 × O, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P mög­lich. Im Plu­ral Stop­peln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Stop­pel lautet: ELOPPST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Offen­bach
  4. Pots­dam
  5. Pots­dam
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Otto
  4. Paula
  5. Paula
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Oscar
  4. Papa
  5. Papa
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Stop­pel (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Stop­peln (Plural).

Stoppel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Stop­pel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Stop­pel­acker:
abgeernteter Acker voller Stoppeln
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stoppel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Stoppel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9392650. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. deu.belta.by, 16.08.2023
  3. waz.de, 26.11.2021
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  5. vn.at, 02.10.2020
  6. presseportal.de, 01.11.2017
  7. augsburger-allgemeine.de, 28.01.2010
  8. szon.de, 20.04.2009
  9. ngz-online.de, 11.03.2006
  10. sueddeutsche.de, 04.07.2002
  11. TAZ 1997
  12. Rheinischer Merkur 1997
  13. Die Zeit 1996
  14. Berliner Zeitung 1995