Herabwürdigung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [hɛˈʁapˌvʏʁdɪɡʊŋ]

Silbentrennung

Herabwürdigung (Mehrzahl:Herabwürdigungen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs herabwürdigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Herabwürdigungdie Herabwürdigungen
Genitivdie Herabwürdigungder Herabwürdigungen
Dativder Herabwürdigungden Herabwürdigungen
Akkusativdie Herabwürdigungdie Herabwürdigungen

Anderes Wort für He­r­ab­wür­di­gung (Synonyme)

Diffamation (geh.)
Diffamie (geh.):
Äußerung, die jemanden verleumdet, dessen Ruf schädigt
kein Plural: die verleumderische Bosheit
Diffamierung:
die gezielte Verleumdung Dritter
Rufschädigung
Schmähung:
Handlung, jemanden oder etwas zu beleidigen und verächtlich zu machen, beleidigende Worte
Verleumdung:
deutsches Strafrecht: Straftatbestand des § 187 StGB, der verwirklicht ist, wenn jemand wider besseres Wissen über einen anderen eine unwahre Tatsache, also Vorgänge oder Zustände der Vergangenheit oder der Gegenwart, die dem Beweis zugänglich sind, behauptet, das heißt, als nach seiner eigenen Überzeugung wahr hinstellt, oder verbreitet, sie also als Gegenstand fremden Wissens weitergibt, die dazu geeignet ist, diesen verächtlich zu machen, ihn in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder seinen Kredit zu gefährden
Rufschädigung durch falsche Aussagen oder Behauptungen
Verunglimpfung:
Herabsetzung, Verächtlichmachung von jemandem oder etwas
Affront (geh., franz.):
öffentlicher verbaler oder schriftlicher Angriff bzw. Beschuldigung
Beleidigung:
beleidigende Äußerung oder Handlung
deutsches Strafrecht: nach § 185 StGB strafbare vorsätzliche Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer (natürlichen oder juristischen) Person, wodurch deren Ehre (Wert, der ihr aufgrund der Personenwürde und dem sittlich-sozialen Verhalten zukommt) verletzt wird
Diskreditierung (geh., bildungssprachlich):
Geringschätzung/Vernachlässigung der Bedeutung eines Menschen
Erniedrigung:
Maßnahme oder Ergebnis der Verringerung von etwas
menschenunwürdige Behandlung
Insult (geh., bildungssprachlich):
plötzliches, heftiges Auftreten einer Krankheit
starke verbale Verletzung der persönlichen Ehre eines anderen
Kränkung:
die Verletzung eines anderen Menschen in seiner Ehre, seinen Gefühlen oder seinem Selbstbewusstsein
Schimpf:
Verletzung der Selbstachtung
Schlag ins Gesicht (fig.)
schwere Beleidigung
Verbalinjurie:
veraltend: in Worten ausgedrückte Beleidigung, üble Nachrede
Verletzung:
das Übertreten eines Gebotes, einer Grenze
eine Beschädigung von Gewebe

Weitere mögliche Alternativen für He­r­ab­wür­di­gung

Abwertung:
Absprechung von Wert
Verringerung des Wertes einer Währung
Geringschätzung:
Einstellung, einer Person oder einem Sachverhalt wenig Bedeutung und/oder Respekt beizumessen
Herabsetzung:
Handlung, etwas weniger oder kleiner zu machen
unsachliche Geringschätzung der Bedeutung eines Menschen
Hohn:
demütigender, beißender Spott
Missachtung:
Haltung, jemand oder etwas geringzuschätzen/nicht ernst zu nehmen
Haltung, jemanden oder etwas bewusst zu übergehen/nicht zu beachten
Unwürde:
Zustand der Missachtung, Ignoranz oder Geringschätzung
Verachtung:
ein Zustand der Missachtung, der Abscheu, der Geringschätzung, der nachdrücklichen Beurteilung jemandes oder etwas als schlecht, minderwertig oder abscheulich, der Ignoranz

Gegenteil von He­r­ab­wür­di­gung (Antonyme)

Ach­tung:
Ausruf oder Aufschrift, um Vorsicht oder Aufmerksamkeit zu bewirken
militärisch, als Kommando: aufgepasst
An­er­ken­nung:
die Bekanntgabe einer lobenden Würdigung
ein Rechtsvorgang, in dem ein Anerkenntnis, eine rechtskräftige Bestätigung erteilt wird
An­se­hen:
Achtung, die Anerkennung und Ehrerbietung durch jemanden betreffend.
Anschein, dem ersten Eindrucke nach; augenscheinlich; vermutlich
Eh­re:
Bezeugung der Hochachtung, die ein Mensch durch andere erfährt
innere Würde, die ein Mensch sich selbst gegenüber empfindet
Ehr­furcht:
auf einer hohen Achtung von Würde, Erhabenheit oder Wert beruhende Scheu
Hoch­ach­tung:
großer Respekt
Hoch­schät­zung:
hohe Achtung, die jemandem entgegengebracht wird; großer Respekt
Schätzung des Endergebnisses anhand der bekannten Teilergebnisse
Lob:
Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen durch sprachliche oder körpersprachliche Ausdrucksmittel
Re­pu­ta­ti­on:
Ansehen, das eine Person oder Institution infolge herausragender Leistungen genießt
guter Ruf, Leumund
Re­s­pekt:
Achtung und Wertschätzung gegenüber jemandem/etwas; meist bezogen auf eine andere Person, aber auch Tiere, Gruppen, Institutionen, Länder, Kulturen und Weltanschauungen
Scheu, Angst gegenüber etwas/jemandem, welche meist in dessen Nicht-Unterlegenheit (in einer gewissen Hinsicht) begründet liegt
Wert­schät­zung:
meist Singular: hohe Achtung, die jemandem entgegengebracht wird
Wür­de:
kein Plural, veraltend, gehoben: hoher Rang, hohe Stellung eines Menschen
kein Plural: Gesamtheit sittlich-moralischer Werte, die Achtung (eines Menschen) erfordert
Wür­di­gung:
Anerkennung/Wertschätzung jemandes Leistung

Beispielsätze

  • Auch psychische Gewalt, ständige Kontrolle, Demütigungen, Herabwürdigungen und Beschimpfungen verletzen Frauen, betont Elizabeth Wiegand.

  • Die Aussagen des Kanzlers seien eine „Herabwürdigung der vielen Opfer der Missbrauchsskandale der letzten Jahrzehnte“.

  • "Faktenwidrig" und eine "gezielte Herabwürdigung wissenschaftlicher Methoden" sei das, so der Presseclub Concordia.

  • Rassismus, Herabwürdigung von Menschen aus bestimmten Gruppen ist in der Schweiz weit verbreitet und salonfähig.

  • Sondern es ist auch eine Herabwürdigung der Kinder und stellt sie als Menschen 2. Klasse oder gar irgendwelche gestörten Freaks dar.

  • Diese noch dazu sexistische Herabwürdigung wird die Autorin von „Fifty Shades of Grey“ aber kaum kratzen - angesichts ihrer Gage.

  • Die Zeitung rechtfertigte sich, aus religiösen Gründen niemals Frauen abzudrucken - dies sei aber nicht als Herabwürdigung zu verstehen.

  • Die pauschale Herabwürdigung eines so traditionsreichen Lebensmittels wie des Brotes liegt mir nun wirklich fern.

  • Die Anklage wirft ihm "Herabwürdigung des Türkentums" vor.

  • Herausragend waren in diesem Jahr gezielte Herabwürdigungen.

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv He­r­ab­wür­di­gung be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × G, 2 × R, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × U, 1 × Ü & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × H, 1 × N, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem E, ers­ten R, B, zwei­ten R und I mög­lich. Im Plu­ral He­r­ab­wür­di­gun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von He­r­ab­wür­di­gung lautet: ABDEGGHINRRUÜW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Ber­lin
  6. Wupper­tal
  7. Umlaut-Unna
  8. Ros­tock
  9. Düssel­dorf
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar
  12. Unna
  13. Nürn­berg
  14. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Emil
  3. Richard
  4. Anton
  5. Berta
  6. Wil­helm
  7. Über­mut
  8. Richard
  9. Dora
  10. Ida
  11. Gus­tav
  12. Ulrich
  13. Nord­pol
  14. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Bravo
  6. Whis­key
  7. Uni­form
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Delta
  11. India
  12. Golf
  13. Uni­form
  14. Novem­ber
  15. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort He­r­ab­wür­di­gung (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für He­r­ab­wür­di­gun­gen (Plural).

Herabwürdigung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen He­r­ab­wür­di­gung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dis­kri­mi­nie­rung:
überwiegend eine Herabsetzung gegenüber anderen (der Mehrzahl), eine Herabwürdigung in der Geltung, im Wert
Ma­jes­täts­be­lei­di­gung:
Herabwürdigung eines Monarchen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Herabwürdigung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Herabwürdigung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. hersfelder-zeitung.de, 25.11.2021
  2. kurier.at, 26.07.2021
  3. kurier.at, 10.12.2021
  4. blog.bernerzeitung.ch, 03.06.2020
  5. queer.de, 07.03.2018
  6. news.orf.at, 15.08.2012
  7. krone.at, 02.11.2011
  8. ngz-online.de, 14.04.2006
  9. gea.de, 16.12.2005
  10. jw, 07.05.2001