Diffamierung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ dɪfaˈmiːʁʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Diffamierung
Mehrzahl:Diffamierungen

Definition bzw. Bedeutung

die gezielte Verleumdung Dritter

Begriffsursprung

Ableitung zum Stamm des Verbs diffamieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Diffamierungdie Diffamierungen
Genitivdie Diffamierungder Diffamierungen
Dativder Diffamierungden Diffamierungen
Akkusativdie Diffamierungdie Diffamierungen

Anderes Wort für Dif­fa­mie­rung (Synonyme)

Beleidigung:
beleidigende Äußerung oder Handlung
deutsches Strafrecht: nach § 185 StGB strafbare vorsätzliche Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer (natürlichen oder juristischen) Person, wodurch deren Ehre (Wert, der ihr aufgrund der Personenwürde und dem sittlich-sozialen Verhalten zukommt) verletzt wird
Diffamation (geh.)
Diffamie (geh.):
Äußerung, die jemanden verleumdet, dessen Ruf schädigt
kein Plural: die verleumderische Bosheit
Ehrenkränkung
Ehrkränkung
Herabwürdigung:
Geringschätzung der Leistung einer Person; Abwertung
Lästerung
Mobbing:
gemeinsamer Angriff mehrerer Tiere gegen einen überlegenen Feind
Psychoterror mit dem Ziel, den Betroffenen zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes zu bewegen
Rufmord:
schwere üble Nachrede, die das Ansehen einer Person nachhaltig beschädigen kann
Rufschädigung
Schmähung:
Handlung, jemanden oder etwas zu beleidigen und verächtlich zu machen, beleidigende Worte
üble Nachrede
Verleumdung:
deutsches Strafrecht: Straftatbestand des § 187 StGB, der verwirklicht ist, wenn jemand wider besseres Wissen über einen anderen eine unwahre Tatsache, also Vorgänge oder Zustände der Vergangenheit oder der Gegenwart, die dem Beweis zugänglich sind, behauptet, das heißt, als nach seiner eigenen Überzeugung wahr hinstellt, oder verbreitet, sie also als Gegenstand fremden Wissens weitergibt, die dazu geeignet ist, diesen verächtlich zu machen, ihn in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder seinen Kredit zu gefährden
Rufschädigung durch falsche Aussagen oder Behauptungen
Verunglimpfung:
Herabsetzung, Verächtlichmachung von jemandem oder etwas

Beispielsätze

Die Diffamierung politischer Gegner gehört zu den gängigen Formen des Machtkampfes.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die JÖH kritisierten "die antisemitischen Diffamierungen" sowie "Schuldkult und Entlastung, wie man ihn sonst nur von Neonazis kennt".

  • Entstanden ist sie nach Angaben der Macher, einmal um "der Ausgrenzung und Diffamierung von Arbeitnehmern entgegenzuwirken", heißt es dort.

  • Der Sohn ging auch gegen die Diffamierung des Generalbundesanwalts als „Nazi-Jurist“ an.

  • Diffamierungen hätten in der Arbeit für die Unternehmer "keinen Platz".

  • Das muß so sein, denn wir als Christen verbreiten keine Märchen, keine Lügen, keinen Haß, keine Diffamierungen Andersdenkender.

  • Bitte verzichten Sie auf Diffamierungen.

  • Das Unternehmen verklagte die Arbeiter deshalb wegen «Diffamierung», wie ein Justizsprecher bestätigte.

  • Dabei kommen die immer gleichen Instrumente der Propaganda wie Desinformation und Diffamierung zum Einsatz.

  • Beiträge, die Beleidigungen, Verleumdungen oder Diffamierungen enthalten, werden nicht veröffentlicht.

  • Dies öffne der Diffamierung von Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien Tür und Tor.

  • Von der Darstellung des Sex im Allgemeinen bis hin zur Diffamierung bestimmter Personen wurde dieser Begriff schon gebraucht.

  • Die Politik- und Wirtschaftsgewollte Diffamierung von Bevölkerungsgruppen und Entsolidarisierung des Volkes scheint zu funktionieren.

  • Bitte unterlassen Sie Diffamierungen.

  • Diffamierungen der Gerichte, zumal von einem der höchsten Repräsentanten unseres Landes, sind demgegenüber in keiner Weise hinnehmbar.

  • Dabei schrecke man auch vor Lügen, Diffamierungen und Manipulationen nicht zurück.

  • Eine Diffamierung des Bäckerhandwerkes!

  • SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter warf den Urhebern des Briefes Diffamierung und parteischädigendes Verhalten vor.

  • Bergleute hatten Strohpuppen mit meinem Namen verbrannt, die Auseinandersetzungen endeten manchmal in persönlicher Diffamierung.

  • Der Artikel ist reine Diffamierung einer Partei, die in der Vergangenheit viel zum Wohl des Landes beigetragen hat.

  • Der diskursive Schaden, den Habermas Diffamierung seiner philosophischen Antipoden anrichtete, jedenfalls ist immens.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Dif­fa­mie­rung?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Dif­fa­mie­rung be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 2 × I, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × D, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F, A und E mög­lich. Im Plu­ral Dif­fa­mie­run­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Dif­fa­mie­rung lautet: ADEFFGIIMNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Frank­furt
  4. Frank­furt
  5. Aachen
  6. Mün­chen
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Unna
  11. Nürn­berg
  12. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Fried­rich
  4. Fried­rich
  5. Anton
  6. Martha
  7. Ida
  8. Emil
  9. Richard
  10. Ulrich
  11. Nord­pol
  12. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Fox­trot
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Mike
  7. India
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Uni­form
  11. Novem­ber
  12. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Dif­fa­mie­rung (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Dif­fa­mie­run­gen (Plural).

Diffamierung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dif­fa­mie­rung kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Diffamierung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Diffamierung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  25. Berliner Zeitung 1998
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  27. Stuttgarter Zeitung 1996
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