Varianz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ vaˈʁi̯ant͡s ]

Silbentrennung

Varianz (Mehrzahl:Varianzen)

Definition bzw. Bedeutung

Statistik: Durchschnitt der quadrierten Differenzen von Messwerten vom Mittel, Quadrat der Standardabweichung.

Begriffsursprung

Vom englischen Wort variance entlehnt, das auf das lateinische.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Varianzdie Varianzen
Genitivdie Varianzder Varianzen
Dativder Varianzden Varianzen
Akkusativdie Varianzdie Varianzen

Anderes Wort für Va­ri­anz (Synonyme)

Schwankungsbreite:
Raum (Breite), in dem sich ein Wert befindet oder befinden darf, wenn er größer oder kleiner als der Zielwert/Durchschnitt ist
Standardabweichung (fachspr.):
Stochastik: Maß für die Streuung der Werte einer Zufallsvariablen um ihren Mittelwert
Streubreite
Streuung:
Abweichung von einem Punkt oder einer Linie
Ausbreitung, Verteilung von etwas in einem bestimmten Bereich
Gangunterschied
Jitter (Jargon)
Synchronisationsdifferenz (fachspr.)
Versatz:
(plötzliche) Verschiebung
Material zum Verfüllen nicht mehr gebrauchter Stollen oder Flöze
Abwechslungsreichtum
Mannigfaltigkeit:
mathematisches Objekt zur Formalisierung des Begriffs einer „Fläche“ in beliebigen Raumdimensionen
Vielfältigkeit, Vielgestaltigkeit, überwiegend in Bezug auf den Artenreichtum in Flora und Fauna
Unbeständigkeit
Variabilität:
Eigenschaft, veränderlich (variabel) zu sein
Variantenreichtum
Variationsreichtum
Veränderbarkeit:
Möglichkeit, geändert, verändern zu werden
Veränderlichkeit:
Möglichkeit, geändert, verändert zu werden
Verwandlungsfähigkeit
Vielfalt an Varianten
Wandelbarkeit:
Eigenschaft, sich zu verändern oder verändert werden zu können
Wechselhaftigkeit
Verschiedenheit

Sinnverwandte Wörter

Ab­wei­chung:
die Nichterfüllung einer Regelmäßigkeit
Verletzung einer grammatischen Regel oder Verstoß gegen eine geltende Sprachnorm oder -konvention
Än­de­rung:
Wechsel eines Zustandes
An­ders­ar­tig­keit:
die Eigenschaft, sich in irgendeiner Weise grundsätzlich von anderen/etwas anderem zu unterscheiden
Un­ter­schied:
einschätzende Unterscheidung von etwas; Abgrenzung zu etwas
Nicht-Übereinstimmung zweier Objekte bzw. Dinge
Ver­än­de­rung:
der Wechsel von einem (alten) Zustand in einen anderen (neuen)

Beispielsätze

  • Die Varianz ist eines der grundlegenden Maße zur Charakterisierung von Beobachtungswerten.

  • Ich muss den Mittelwert und die Varianz berechnen.

  • Eine Zufallsvariable ist genau dann fast sicher konstant, wenn ihre Varianz Null ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • KEINE relevante Varianz "Wetterschwankungen", nur Zunahme Durchschnittstempertaur seit Ende 19. Jh um knapp 1,2 Grad.

  • Ulrike Lunacek selbst hat mehr Varianz auf ihrem Speiseplan.

  • Da überwiegt die natürliche Varianz durch klimatische Schwankungen um ein vielfaches.

  • Die genetische Varianz innerhalb von Gruppen ist, wo man die Grenzen auch zieht, größer als die genetische Distanz zwischen solchen Gruppen.

  • Selbst das Timing kann nicht überzeugen: Rhythmische Varianz hat Schlesinger nicht im Programm, sie hält sich brav an Melodielinie und Takt.

  • Freilich nervtötend: Die Varianz besteht allein darin, das Volume zügig auf volle Power hochzuregeln.

  • Die Stars waren die Raver - mit Trillerpfeifen, Wasserpistolen und einer millionenfachen Varianz in Sachen Kostüm und Tanzstil.

  • Dagegen verfiel bei zwei anderen, die in HIV-Analysen ihres Bluts die geringste Varianz aufwiesen, das Immunsystem am schnellsten.

  • Symader, Wolfhard Trier Der partikelgebundene Schadstofftransport bei Hochwasser-wellen – Die Varianz zwischen Hochwasserwellen.

  • Noch manches lehrte mich Klaus Bähnke - Azorenhoch und Wetterkeil, Monsun und Varianz.

Wortbildungen

  • Varianzanalyse

Übersetzungen

Was reimt sich auf Va­ri­anz?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Va­ri­anz be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × V & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × R, 1 × V, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und I mög­lich. Im Plu­ral Va­ri­an­zen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Va­ri­anz lautet: AAINRVZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Ingel­heim
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Anton
  3. Richard
  4. Ida
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. India
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Va­ri­anz (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Va­ri­an­zen (Plural).

Varianz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Va­ri­anz kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Stan­dard­nor­mal­ver­tei­lung:
Normalverteilung mit dem Mittel 0 und der Varianz 1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Varianz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Varianz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6865774 & 588221. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 09.01.2019
  2. derstandard.at, 25.09.2017
  3. science.orf.at, 13.08.2009
  4. sueddeutsche.de, 17.03.2003
  5. sueddeutsche.de, 10.09.2002
  6. Tagesspiegel 1998
  7. Die Zeit (30/1998)
  8. Rhein-Neckar Zeitung, 27.04.1996
  9. Jahresbericht DFG 1995
  10. Die Zeit 1995