Kader

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkaːdɐ ]

Silbentrennung

Kader (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Einzelbild eines Filmes, ein einzelner Frame

  • Gesamtheit der Angehörigen einer etablierten (politischen) Elite; Gesamtheit der leitenden Funktionäre einer Partei- oder Massenorganisation, der leitenden Angestellten eines Unternehmens und so weiter

  • Name eines der größten asiatischen Spielzeughersteller, dessen Produkte weltweit meist unter anderen Markennamen verkauft werden

  • Stammbesetzung beim Militär, zum Beispiel in Milizarmeen oder bei Festungsbesatzungen, wo präsente Kader im Ernstfall mit Reservisten aufgefüllt werden

  • Stammbesetzung einer Sportmannschaft

Begriffsursprung

  • allgemeiner: genau umschriebene Kategorie von Personen

  • Aus italienisch: quadro = Viereck, aus gleichbedeutend lateinisch: quadrus, vergleiche Quadrant.

  • Gesamtheit der mit Leitung und Aufsicht betrauten Angestellten eines Unternehmens.

  • Ursprünglich Tafel, später im weiteren Sinne Verzeichnis der kommandoführenden Offiziere und Unteroffiziere.

  • Von französisch cadre = Rahmen, mit den hier einschlägigen Bedeutungen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kaderdie Kader
Genitivdes Kadersder Kader
Dativdem Kaderden Kadern
Akkusativden Kaderdie Kader

Anderes Wort für Ka­der (Synonyme)

Aufgebot:
gerichtliche, öffentliche Aufforderung Tatsachen anzugeben/Rechte geltend zu machen zur beabsichtigten Änderung der Rechtslage
größere Menge Material oder Anzahl von Personen, die für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden
Auswahl:
das aus der Menge nach gewünschten Merkmalen Entnommene; das Ausgewählte bzw. das Ausgesuchte selbst
der Vorgang, bei dem etwas mit gewünschten Merkmalen aus einer Menge entnommen wird
Besetzung (fig.):
die widerrechtliche Inbesitznahme eines Grundstücks, Gebäudes
Gesamtheit der Künstler (Schauspieler, Musiker) eines Werkes
Equipe (Reitsport):
Gruppe von (Reit-)Sportlern im gemeinsamen Wettstreit
Filmkader
Gurkentruppe (ugs., abwertend):
ironisch, abwertend, oft Fußballjargon: Mannschaft oder Gruppe von Personen, die als erfolglos oder versagend wahrgenommen werden
Kaderangehöriger
Kompanie (Tanz, Theater …):
ein gesellschaftlich oder genossenschaftlich geführtes Unternehmen
eine militärische Einheit von 100 bis 250 Soldaten
Mannschaft:
Besatzung eines Schiffes
Gruppe von Sportlern im gemeinsamen Wettstreit mit einer anderen Gruppe
Riege (Turnsport):
auch als Bezeichnung für: Gruppe
Bezeichnung für eine Turnmannschaft
Stammbesetzung
Team (engl.):
aus mehreren Personen – mit unterschiedlichen Fähigkeiten – bestehende Organisationseinheit
Bezeichnung für
Truppe (Theater, Tanz, Comedy, Musik …):
Gruppe von Arbeitskollegen
Gruppe von Künstlern, die gemeinsam auftreten

Gegenteil von Ka­der (Antonyme)

Re­ser­ve:
(Plural unüblich): Gesamtheit der einsatzfähigen, aber nicht aktiven Wehrpflichtigen eines Staates
(Plural unüblich): Gesamtheit der Ersatzspieler einer Mannschaft

Beispielsätze

  • Wer Kader wird, redet oft nur noch in Sprechblasen.

  • Dass Guisan den gesamten höheren Kader der Schweizer Armee zum Rapport auf den Rütli versammelte, sehen einige als ein unnötiges Wagnis an.

  • Obwohl noch blutjung, gehört der Spieler schon zum Kader der Nationalmannschaft.

  • Die Kader haben unsere Schule in Augenschein genommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber der Kader ist noch nicht vollständig“, sagte Ruhnert, „wir haben von der letztjährigen Mannschaft keine Stammspieler verloren.

  • Aber eine Rückkehr in den Kader sei «gefährdet».

  • Angesichts der Qualität im Kader "muss da aber mehr kommen", betont Götz.

  • Aber Ulm hat eben mit Grant Jerrett, Gavin Schilling, Derek Willis und Seth Hinrichs vier große Spieler im Kader.

  • Aber der Antrieb, besser sein zu wollen als es die Größe des Kaders oder die wirtschaftliche Situation hergibt, das ist total vorbildlich.

  • Ajax-Coach Erik ten Hag lobt Niko Kovac und spricht über den Kader der Münchner.

  • Aber auch ohne den dänischen Shootingstar ist der Dortmunder Kader schon reich an äußerst vielversprechenden Talenten.

  • Aber Ende Juli startet die Saison, dann will ich das komplette Kader beisammen haben.

  • Auch Leon Andreasen ist noch kein Kandidat für den Kader.

  • Alle Mannschaften traten dabei immer mit den besten Kadern an und präsentierten den Fans ihre Neuzugänge.

  • Allerdings haben die Katalenen unzählige Stars im Kader.

  • Da fällt eine sichere Hand bei der Zusammenstellung des Kaders schwer.

  • Aber der einzige Neuling in Joachim Löws Kader meisterte auch diese Aufgabe.

  • Nach der enttäuschenden vergangenen Saison hat die einstige Basketball-Führungsmacht Alba Berlin den Kader komplett renoviert.

  • Auch Petr Smisek kehrt zurück in den Kader.

  • Die andern 90% erhalten die Quittung für das grössenwahnsinnige Verhalten des sog. Kaders.

  • Beim HSV sollen Miroslav Klose und Lukas Podolski wieder im Kader stehen.

  • Unser Kader trägt sicher alle Facetten einer Profitruppe in sich.

  • "Grün-Weiß hat eine arrivierte Truppe, die nur schwer auszurechnen ist", meint Kowitz, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

  • Trainer Willi Reimann fackelt nicht lange und streicht den Kongolesen, damals eine feste Größe, aus dem Kader.

Häufige Wortkombinationen

  • in den Kader aufrücken
  • jemanden in den Kader aufnehmen
  • Kader sichten

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • EM-Kader
  • Kaderangehöriger
  • Nationalkader
  • Offizierskader
  • WM-Kader

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ka­der?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ka­der be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × K & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × K, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von Ka­der lautet: ADEKR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Düssel­dorf
  4. Essen
  5. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Dora
  4. Emil
  5. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Delta
  4. Echo
  5. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

Kader

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­der kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ka­der­par­tei:
Partei, die aus Kadern gebildet ist
Rumpf­elf:
Fußballmannschaft, die mit einem durch Verletzungen oder Ähnlichem minimierten Kader antritt, in dem meist nur noch wenige Stammspieler sind

Film- & Serientitel

  • Kader (TV-Serie, 2007)
  • Kader arkadasi (Film, 1981)
  • Kader Baglari (TV-Serie, 2023)
  • Kader baglayinca (Film, 1970)
  • Kader Oyunlari (TV-Serie, 2023)
  • Kader Utansin (Film, 1987)
  • Kinder, Kader, Kommandeure (Doku, 1992)
  • Schicksal – Kader (Film, 2006)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kader. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kader. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10546532. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. morgenpost.de, 09.07.2023
  4. ikz-online.de, 14.10.2022
  5. augsburger-allgemeine.de, 25.01.2021
  6. augsburger-allgemeine.de, 07.03.2020
  7. weser-kurier.de, 03.10.2019
  8. welt.de, 12.12.2018
  9. skionline.ski, 07.06.2017
  10. sport1.de, 17.06.2016
  11. fussball24.de, 19.02.2015
  12. saarbruecker-zeitung.de, 08.07.2014
  13. fussball24.de, 18.07.2013
  14. schwaebische.de, 28.08.2012
  15. fussball24.de, 29.08.2011
  16. sportschau.de, 21.09.2010
  17. tlz.de, 03.12.2009
  18. tagesanzeiger.ch, 25.09.2008
  19. westfalenpost.de, 26.08.2007
  20. welt.de, 10.10.2006
  21. abendblatt.de, 06.02.2005
  22. fr-aktuell.de, 17.01.2004
  23. berlinonline.de, 17.01.2003
  24. berlinonline.de, 07.11.2002
  25. bz, 10.04.2001
  26. DIE WELT 2000
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 04.07.1997
  29. Stuttgarter Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995