Duktus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdʊktʊs ]

Silbentrennung

Duktus

Definition bzw. Bedeutung

  • charakteristische Art und Weise sich in Wort und Schrift auszudrücken

  • Linienführung beim Schreiben, Zeichnen und beim Malen

Begriffsursprung

Von lateinisch: ductus = Schriftzug, Gesichtszug entlehnt; von lateinisch ducere allgemeine Bedeutung: führen; siehe ggf. auch duzieren

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Duktus
Genitivdes Duktus
Dativdem Duktus
Akkusativden Duktus

Anderes Wort für Duk­tus (Synonyme)

Attribut:
(weglassbare) Beifügung in einem Satzglied
gehoben: Charakteristik, auffällige Eigenschaft von etwas
Attributivum (fachspr., linguistisch)
Besonderheit:
besondere Eigenschaft, spezielles Merkmal von etwas
Charakteristikum:
eine bestimmte Eigenschaft einer Person oder eines Objekts; etwas Kennzeichnendes für etwas
Charakterzug:
eine bestimmte Eigenschaft/ein bestimmtes Merkmal eines Charakters
Eigenart:
eine einzelne, spezifische Besonderheit
summierte Besonderheiten, die ein Charakteristikum ausmachen
Eigenheit:
Merkwürdigkeit, Auffälligkeit , die jemand oder etwas aufweist
Eigenschaft:
Merkmal einer Sache, eines Wesens; das, was für jemanden oder etwas typisch oder kennzeichnend ist
Eigentümlichkeit:
etwas, das vom Gewöhnlichen abweicht
Kennzeichen:
allgemein: Merkmal, an dem man eine Person oder einen Gegenstand erkennt
Zulassungsnummer oder Kennung eines Fahrzeugs
Manier:
(gutes, gesellschaftlich akzeptiertes) Benehmen gegenüber anderen Personen
Art und Weise der Ausführung
Merkmal:
Eigenschaft, die einem linguistischen Gegenstand (Phonem, Lexem, …) zugeschrieben wird
logisches Prädikat einer statistischen Einheit (= eines Merkmalsträgers), beispielsweise „Zahlungsbereitschaft“ zur statistischen Einheit „Kunde“
Spezifikum (fachspr.):
Arznei, die (genau und nachgewiesen) bei einem speziellen Krankheitsbild hilft
das Besondere an etwas, das es zum Beispiel unterscheidbar von anderem macht
Wesensmerkmal:
charakteristische Eigenschaft
Wesenszug:
charakteristische, das Wesen bestimmende Eigenschaft einer Person oder Sache
Art:
(allgemein) eine niedrige Kategorie im System der Lebewesen
allgemein im Sinne von: Eigenschaft, Eigenart
Fasson:
das Wahren der Selbstbeherrschung oder der Gelassenheit
die Befestigung von wertvollen Materialien an Schmuckgegenständen
Formgebung
Gepräge:
komplette Einprägung auf einer Münze oder Medaille, also von Motiv und Schrift auf Vorder-, Rückseite und Kante
ohne Plural: kennzeichnende Eigenart; charakteristisches Aussehen
Machart:
Form/Gestalt, die etwas erhalten hat
Stil:
besondere Gestaltungsweise (in Kunst, Leben, Sport…)
spezielle Auswahl sprachlicher Mittel bei der Gestaltung eines Textes
Weise:
besondere Art, auf die etwas abläuft oder auch: besondere Methode, die jemand anwendet
Tonfolge, die eine Melodie ergibt
(sprachliche) Ausdrucksform
Ausdrucksweise:
Art des mündlichen oder schriftlichen Ausdrucks
Diktion (geh.):
Ausdrucksweise, Ausdrucksform oder Stil, den eine Person in ihren Reden oder schriftlichen Werken verwendet
Redeweise:
Art und Weise, sich auszudrücken
Schreibe (ugs.):
Art, Stil sich schriftlich auszudrücken
geschriebene Sprache
Schreibstil
Sprachgebrauch:
Linguistik: Anwendung der Sprache in Äußerungen
Linguistik: die bei der Anwendung der Sprache in Äußerungen übliche Ausdrucksweise (= Usus)
Sprachgebung (geh.)
Sprachstil (Hauptform):
(durch besondere Merkmale, Eigenheiten gekennzeichnete) Art und Weise, etwas mit Worten oder in geschriebener Form zu äußern
Sprechstil:
Art und Weise, sich mündlich auszudrücken
Sprechweise:
die Art und Weise, zu reden/sprechen
Zungenschlag (geh., selten):
tendenziöse Äußerung

Weitere mögliche Alternativen für Duk­tus

Ausdruck:
die konkret realisierte Seite der Sprache (schriftlich, mündlich) (kein Plural)
die Körperhaltung, Mimik, Miene, Gestik etc.
Linienführung
Strich:
den linienförmigen Abrieb eines farbgebenden Gegenstandes
die (künstlerische) Art des Umgangs mit dem Streichgerät (der Strich des Pinsels, des Bogens)

Beispielsätze

  • Gelegentlich ruft seine Sprachgewalt eher Kopfschütteln und Verärgerung hervor, vor allem wenn sein Duktus ins Gestelzte kippt.

  • Fachleute erkennen bereits am Duktus, von welchem Künstler das Werk stammt.

  • Ein sehr lustiger Effekt ergibt sich, wenn man die Texte von Bachs Chorälen in büttenrednerisch deklamierendem Duktus vorträgt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch für negative Rückmeldungen gilt das AGG, sodass hier der gleiche Duktus wie in der Stellenausschreibung Anwendung finden muss.

  • Bei mir selbst merke ich, dass ich oft noch in den alten Duktus zurückfalle.

  • Sie unterscheiden sich von den sonstigen Arbeiten Rauchs durch einen lockereren Duktus.

  • Dem Duktus der Provokation blieb er mit zunehmendem Rückzug treu.

  • Es ist alles nur noch Behauptung, Duktus, Macht.

  • Ich erlebe Sie in den Medien als jemanden, der "straight forward" ist, der einen auch mal in seinem Duktus überfahren kann.

  • Dazu muss man natürlich auch den Duktus der jungen Muslime von der Straße übernehmen.

  • Ralph Dutlis Sprache ist dem malerischen Duktus des Künstlers adäquat.

  • Ganz dem Duktus "Sexualität ist nicht mehr privat" folgt auch die Debatte um Peter Altmaier.

  • «Die Katze ist im Sack, aber der ist noch nicht zu und die Katze ist noch wild», sagte er in seinem gewohnt skurrilen Duktus.

  • Selbst die Kanzlerin, folgt man dem Duktus von Jung, gehört nun zum terroristischen Umfeld.

  • Man kennt diese Stimme von den Hörbüchern: Ruhig, aber die Worte manchmal überdeutlich betonend, in sehr selbstsicherem Duktus.

  • Grau in Grau, im charakteristisch verwischten Duktus Richters sehen wir ein hübsches, junges Mädchen im weißen Kleid.

  • Um den wertneutralen Duktus aufzugeben, bedarf es offensichtlich des Appells an außeruniversitäre Emotionen.

  • Einmal mit einem tragischen und einmal mit einem vorsichtigs optimistischen Schluß, aber immer mit demselben, entschiedenen Duktus.

  • Hengge, hier sein eigener Regisseur, erzählt in kühlem Duktus.

  • Ohne von diesem Duktus abzuweichen, beendete er seine Predigt mit der Aufforderung: "Geht auf die Straßen und zeigt dies alles.

  • Auch in den Aquarellen und Lithografien spielt er die vertrauten Motive - oft in gelösterem Duktus - durch.

  • Dafür setzt Yamanobe in unterschiedlichem Duktus mehrere, langsam heller werdende Farbschichten auf einen schwarzen Untergrund.

  • "Die Welt", "Der Tagesspiegel" und die "Frankfurter Rundschau" stimmen in ihrem Duktus überein: Schröder sagt der Agrarlobby den Kampf an.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Duk­tus be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × D, 1 × K, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × K, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem K mög­lich.

Das Alphagramm von Duk­tus lautet: DKSTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Unna
  3. Köln
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ulrich
  3. Kauf­mann
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Uni­form
  3. Kilo
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

Duktus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Duk­tus kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Häufige Rechtschreibfehler

  • Ductus (veraltet)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Duktus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Duktus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 812365. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. nd-aktuell.de, 30.03.2023
  3. ikz-online.de, 13.08.2022
  4. berliner-woche.de, 18.03.2021
  5. hagalil.com, 27.12.2018
  6. taz.de, 18.01.2017
  7. onetz.de, 08.04.2016
  8. focus.de, 04.02.2014
  9. dradio.de, 14.03.2013
  10. feedsportal.com, 26.07.2012
  11. schwaebische.de, 14.11.2011
  12. rssfeed.sueddeutsche.de, 24.03.2010
  13. spiegel.de, 16.05.2007
  14. berlinonline.de, 24.06.2006
  15. welt.de, 20.07.2005
  16. welt.de, 03.09.2005
  17. fr-aktuell.de, 16.12.2004
  18. spiegel.de, 11.02.2004
  19. sueddeutsche.de, 22.03.2003
  20. f-r.de, 25.09.2002
  21. Die Zeit (01/2001)
  22. Die Welt 2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Junge Welt 2000
  25. Welt 1999
  26. Welt 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995