Ausdrucksweise

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sdʁʊksˌvaɪ̯zə ]

Silbentrennung

Einzahl:Ausdrucksweise
Mehrzahl:Ausdrucksweisen

Definition bzw. Bedeutung

Art des mündlichen oder schriftlichen Ausdrucks.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Ausdruck und Weise mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ausdrucksweisedie Ausdrucksweisen
Genitivdie Ausdrucksweiseder Ausdrucksweisen
Dativder Ausdrucksweiseden Ausdrucksweisen
Akkusativdie Ausdrucksweisedie Ausdrucksweisen

Anderes Wort für Aus­drucks­wei­se (Synonyme)

Formulierung:
eine bewusst gewählte Zusammenstellung von Wörtern, um einen bestimmten Gedankeninhalt auszudrücken
eine spezielle Zusammenstellung von chemischen oder pharmazeutischen Komponenten, um ein Medikament mit einer genau definierten pharmazeutischen Wirkung zu erstellen
Wording (fachspr., Anglizismus):
durch eine Institution oder ein Unternehmen vorgegebener oder gängiger Sprachgebrauch
Wortwahl (Hauptform):
(bewusste) Auswahl der Wörter, die man für eine mündliche oder schriftliche Äußerung benutzt
(sprachliche) Ausdrucksform
Diktion (geh.):
Ausdrucksweise, Ausdrucksform oder Stil, den eine Person in ihren Reden oder schriftlichen Werken verwendet
Duktus (geh.):
charakteristische Art und Weise sich in Wort und Schrift auszudrücken
Linienführung beim Schreiben, Zeichnen und beim Malen
Redeweise:
Art und Weise, sich auszudrücken
Schreibe (ugs.):
Art, Stil sich schriftlich auszudrücken
geschriebene Sprache
Schreibstil
Sprachgebrauch:
Linguistik: Anwendung der Sprache in Äußerungen
Linguistik: die bei der Anwendung der Sprache in Äußerungen übliche Ausdrucksweise (= Usus)
Sprachgebung (geh.)
Sprachstil (Hauptform):
(durch besondere Merkmale, Eigenheiten gekennzeichnete) Art und Weise, etwas mit Worten oder in geschriebener Form zu äußern
Sprechstil:
Art und Weise, sich mündlich auszudrücken
Sprechweise:
die Art und Weise, zu reden/sprechen
Zungenschlag (geh., selten):
tendenziöse Äußerung
Redestil

Beispielsätze

  • Deine Ausdrucksweise gefällt mir (nicht).

  • Zu sagen, Kolumbus habe Amerika „entdeckt“, ist eine etwas unpassende Ausdrucksweise, denn als er ankam, waren ja schon jede Menge Leute hier.

  • Das ist keine gewählte Ausdrucksweise.

  • Wenn wir hier immer nur die üblichsten Ausdrucksweisen und Wörter nehmen, dann können die Sprachlerner dadurch die nicht so üblichen nicht kennenlernen.

  • Tom versuchte, möglichst viele französische Ausdrucksweisen im Deutschen nachzumachen.

  • Man verzeihe mir meine Ausdrucksweise.

  • Es ist komisch, wenn andere meine Ausdrucksweisen übernehmen.

  • Er neigt zu einer abstrakten Ausdrucksweise.

  • Ich achtete auf seine Ausdrucksweise und schwieg.

  • Tom verwendete viele altertümliche Ausdrucksweisen und Grammatikformen, weswegen er den Beinamen „Antiquus“ trug.

  • Sie hat eine komische Ausdrucksweise.

  • Diese Ausdrucksweise ist unangebracht.

  • Ich glaube, es handelt sich bei dieser Ausdrucksweise um einen Amerikanismus.

  • Seine Ausdrucksweise war kurz, knapp und verletzend.

  • Das ist nur eine Ausdrucksweise.

  • Eine höfliche Ausdrucksweise kann, in einem gewissem Sinne, einer ungezwungenen Stimmung Abbruch tun.

  • Sie schlugen vor, mit allen gewohnten Ausdrucksweisen zu brechen und etwas völlig Neues zu versuchen.

  • Entschuldige meine Ausdrucksweise!

  • Verzeihen Sie meine Ausdrucksweise.

  • Seine Ausdrucksweise war dem Anlaß angemessen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • «Dödel» ist dabei noch eine der vornehmeren Ausdrucksweisen.

  • Asiatische Elefanten haben offenbar mehr Möglichkeiten, ihre Ausdrucksweise zu verändern als bisher gedacht wurde.

  • Am Dienstag teilte Ebner-Steiner nun mit, die "polemische und inakzeptable Ausdrucksweise" Schramls sei "eines Professors unwürdig".

  • AfD und Co. dürften sich jedenfalls bei Kretschmer für eine weitere Normalisierung und Etablierung ihrer Ausdrucksweise bedanken.

  • Das ist schön, aber ehrlich gesagt (bitte entschuldigen Sie die Ausdrucksweise) ein Fliegenschiss.

  • Einen Abwärtstrend kann ich bei Bitcoin nicht erkennen, ist aber vielleicht auch eine ungeschickte Ausdrucksweise.

  • Die regierungsnahen Medien in Polen sind für ihre harte Ausdrucksweise bekannt, aber am Montag war klar: Das ist kein normaler Tag.

  • Kaum hatte er den Schritt aufs politische Parkett gewagt, zog er sich wegen deftiger Ausdrucksweise den Unmut der medialen Landschaft zu.

  • Das Trio „Eure Mütter“ bietet Comedy mit drastischer Ausdrucksweise.

  • Sprache ist auch ein Kampf zwischen verschiedenen konkurrierenden Ausdrucksweisen.

  • Bei der Ausdrucksweise ist allerdings noch Spiel nach oben!

  • Wir sind ein Traditionszelt - und ich will nicht, dass sich Gäste an der Ausdrucksweise stören.

  • Er hatte auch seine ganz eigene Ausdrucksweise im Roman, über die man sehr schmunzeln musste.

  • Und ebenso deftige Ausdrucksweisen: "Die Fresse, ach wie heißt dieses Teil hier?", fragt Mälzer und deutet auf seinen Mund.

  • Ich dachte, meine Ausdrucksweise sei stellenweise schon ein wenig holprig, eben nicht rund.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Aus­drucks­wei­se be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × S, 2 × E, 2 × U, 1 × A, 1 × C, 1 × D, 1 × I, 1 × K, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × S, 1 × C, 1 × D, 1 × K, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, zwei­ten S und I mög­lich. Im Plu­ral Aus­drucks­wei­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Aus­drucks­wei­se lautet: ACDEEIKRSSSUUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Düssel­dorf
  5. Ros­tock
  6. Unna
  7. Chem­nitz
  8. Köln
  9. Salz­wedel
  10. Wupper­tal
  11. Essen
  12. Ingel­heim
  13. Salz­wedel
  14. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Dora
  5. Richard
  6. Ulrich
  7. Cäsar
  8. Kauf­mann
  9. Samuel
  10. Wil­helm
  11. Emil
  12. Ida
  13. Samuel
  14. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Delta
  5. Romeo
  6. Uni­form
  7. Char­lie
  8. Kilo
  9. Sierra
  10. Whis­key
  11. Echo
  12. India
  13. Sierra
  14. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Aus­drucks­wei­se (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Aus­drucks­wei­sen (Plural).

Ausdrucksweise

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­drucks­wei­se ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­bre­vi­a­tur­spra­che:
Ausdrucksweise der Alltagssprache, die durch Verwendung von Abkürzungen geprägt ist
Fä­ka­li­en­spra­che:
Linguistik: Ausdrucksweise, bei der gehäuft Wörter aus dem Fäkalbereich verwendet werden, also Wörter, die die Ausscheidungen von Blase und Darm bezeichnen
Ge­bär­den­spiel:
nonverbale Ausdrucksweise über Mimik und Gestik, Teil der Körpersprache
Gos­sen­spra­che:
Linguistik: anrüchige Ausdrucksweise
Kin­der­mund:
kindliche Ausdrucksweise
schrei­ten:
betonte Ausdrucksweise für gehen; bewusst gehen
Slang:
Ausdrucksweise einer bestimmten abgegrenzten Menschengruppe
Sprach­kunst:
kunstvolle sprachliche Ausdrucksweise
Sze­ne­spra­che:
Linguistik: besondere Ausdrucksweise, wie sie in bestimmten Szenen/Milieus/Subkulturen verwendet wird
Ver­bal­stil:
Linguistik, Stilistik: Ausdrucksweise, bei der die Verben einen relativ hohen Anteil an einem Text haben

Buchtitel

  • Ausdrucksweise verbessern für Einsteiger Boris Wünsche | ISBN: 978-3-75465-833-8
  • Die Macht der Ausdrucksweise im Beruf Johannes Haas | ISBN: 978-9-40365-478-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ausdrucksweise. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ausdrucksweise. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10006990, 9003310, 8780764, 8702437, 8116491, 8039757, 7809469, 5836466, 5200332, 4536315, 3872720, 2733626, 2484341, 2189835, 1870377, 1264878, 1236472, 1210366 & 901224. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  17. welt.de, 02.12.2005
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  21. sueddeutsche.de, 07.10.2002
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  23. Die Welt 2001
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Tagesspiegel 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995