Slang

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ slɛŋ ]

Silbentrennung

Slang

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert von englisch slang entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Slangdie Slangs
Genitivdes Slangsder Slangs
Dativdem Slangden Slangs
Akkusativden Slangdie Slangs

Anderes Wort für Slang (Synonyme)

Argot (fachspr., franz.):
Linguistik: französische Bezeichnung für die Sondersprache der Bettler und Gauner
Gassensprache (geh., veraltet)
Jargon (verhüllend):
Art und Weise des Sich-Ausdrückens bestimmter sozialer, beruflicher oder ähnlicher Gesellschaftskreise innerhalb einer Sprache
heller Zirkon
saloppe Ausdrucksweise
Straßenjargon
(saloppe) Umgangssprache:
Linguistik: Bezeichnung für Sprachstile, die im eher privaten, informellen Sprachgebrauch verwendet werden und sich dabei von der Standardsprache unterscheiden
Linguistik: Form der Sprache (Sprachvarietät), die zwischen Standardsprache und Dialekt angesiedelt ist
Vernakularsprache (lat.)

Sinnverwandte Wörter

Fach­chi­ne­sisch:
einem Laien oder Außenstehenden kaum oder nicht verständliche Sprache oder Ausdrucksweise von Fachleuten
Gau­ner­spra­che:
eine spezielle Geheimsprache, die zur Kommunikation unter Gaunern verwendet wird

Gegenteil von Slang (Antonyme)

Stan­dard­spra­che:
verbindliche, überregionale Form der geschriebenen und gesprochenen Sprache, die auch als Maßstab für den Schulunterricht gilt

Beispielsätze

  • In seinem englischen Slang hat er seinen Frust ausgedrückt.

  • Als die beiden Ingenieure in ihren technischen Slang verfallen sind, habe ich nicht mehr zugehört.

  • Slang ist der durchgescheuerte Hosenboden der Sprache.

  • Verwende wenn möglich keinen Slang.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sein Slang hat die Langsamkeit und den tiefen Sound der Südstaaten, seiner Heimat Alabama.

  • Das erste war kaum zu verstehen, weil die Frau afrikanischen Slang hatte und Trommelmusik zu hören war.

  • Manche hoffen, der Slang könnte verfeindete Volksgruppen versöhnen.

  • Zumindest war das 2002 noch so. Denn Slangs ändern sich, und zehn Jahre sind eine lange Zeit.

  • Die aktuelle CD „American Slang“ ist nun die New-York-Platte.

  • Jeder Migrant wird mit Deutsch sekkiert, aber im ORF dürfens im tiefsten Slang daherreden.

  • "Die Australier sprechen häufig Slang und in einem komischen Dialekt", sagt er.

  • Die eisschnelllaufverrückten Niederländer lieben sie für ihren bayerisch-friesischen Slang.

  • Der Begriff geht auf den amerikanischen Slang des 19. Jahrhunderts zurück.

  • Jonzi D lacht und imitiert erst den Slang der HipHop-Jugend, dann den elaborierten Jargon der Kulturträger.

  • Die Art und der Slang sind aber auf ihre Art und Weise einzigartig.

  • Schließlich sitzt auch City Slang, die kleine, freie Plattenfirma, in Berlin.

  • Es geht viel um Alltag bei Skinner, und davon erzählt er uns mit seinem merkwürdigen, hörenswerten Slang.

  • Was aber tut er mit unübersetzbaren Wortspielen, Slang oder Zitaten?

  • Es gibt einen französischen Slang, den argot.

  • Baltasar Kormakurs "101 Reykjavik", produziert natürlich von Fridriksson, erfasst Slang und Habitus der boomenden Hauptstadt.

  • Axel Herrig, der Hauptdarsteller, kann gut singen, hat sich die Haare nach hinten gegelt und imitiert Falcos Wiener Slang.

  • Die Sprache ist brutal direkt, auch wenn Reding den Slang im Film als eher "harmlos und geschönt" bezeichnet.

  • John ist Saisonarbeiter aus England und sein irischer Slang so echt wie die Tower Bridge in Dublin.

  • City Slang in Berlin-Kreuzberg ist das Label, auf dem die meisten to rococo rot-Alben erschienen sind.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Slang?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm Slang be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × G, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Das Alphagramm von Slang lautet: AGLNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Slang (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Slangs (Plural).

Slang

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Slang ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

In­ter­net­slang:
ein Soziolekt, der Slang, die Umgangssprache im Internet (Usenet, IRC/Chat, E-Mail, Blog, Diskussionsforen), die ebenfalls bei SMS-Mitteilungen angewendet wird und auch auf andere Kommunikationsbereiche ausgreift und vor allem aus verschiedenen, auf dem Englischen basierenden Abkürzungen und Akronymen besteht
Kar­re:
umgangssprachlich bis Slang; oft abfällig: Automobil
Müll­kar­re:
umgangssprachlich bis Slang; oft abfällig vermülltes Automobil
Slang­wort:
Wort, das in einem Slang gebräuchlich ist/aus einem Slang stammt
un­mensch­lich:
Slang; Steigerungspartikel: sehr, äußerst
zom­big:
Jugendsprache, Slang: großartig, hervorragend

Buchtitel

  • British Slang – das andere Englisch Veronica Sierra-Naughton | ISBN: 978-3-83176-553-9
  • Canadian Slang – das Englisch Kanadas Philipp Gysling | ISBN: 978-3-83176-522-5
  • Französisch Slang – das andere Französisch Hermann Kayser | ISBN: 978-3-83176-409-9
  • Italienisch 3 in 1: Italienisch Wort für Wort, Italienisch kulinarisch, Italienisch Slang Michael Blümke, Ela Strieder | ISBN: 978-3-83176-418-1
  • Italienisch Slang – das andere Italienisch Michael Blümke | ISBN: 978-3-83176-541-6
  • Kauderwelsch Sprachführer Russisch Slang – das andere Russisch Holger Knauf | ISBN: 978-3-83176-432-7
  • Reise Know-How Sprachführer Französisch 3 in 1: Französisch, Französisch kulinarisch, Französisch Slang Hermann Kayser, Gabriele Kalmbach | ISBN: 978-3-83176-487-7
  • Reise Know-How Sprachführer Neuseeland Slang – das andere Englisch Claudia Daley, Martin Lutterjohann | ISBN: 978-3-83176-443-3
  • Spanisch Slang – das andere Spanisch Hans-Jürgen Fründt | ISBN: 978-3-83176-552-2
  • The Cockney Rhyming Slang Dictionary Geoff Tibballs | ISBN: 978-1-52910-392-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Slang. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Slang. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2409371 & 756308. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  27. Süddeutsche Zeitung 1996
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