Hochsprache

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhoːxˌʃpʁaːxə ]

Silbentrennung

Einzahl:Hochsprache
Mehrzahl:Hochsprachen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus hoch und Sprache.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Hochsprachedie Hochsprachen
Genitivdie Hochspracheder Hochsprachen
Dativder Hochspracheden Hochsprachen
Akkusativdie Hochsprachedie Hochsprachen

Anderes Wort für Hoch­spra­che (Synonyme)

Bühnensprache:
Bühnenaussprache, besonders auf Deutlichkeit angelegte Form der Aussprache
hohe Sprache
Literatursprache:
Sprache der schönen Literatur (Belletristik)
Sprache, die auch schriftlich verwendet wird
Schriftsprache:
allgemein: standardisierte Sprache als Gegenbegriff zu Dialekt, Umgangssprache
Linguistik: geschriebene Sprache, die sich im Gegensatz zur gesprochenen Sprache oft durch besondere Merkmale wie komplexere Syntax auszeichnet

Sinnverwandte Wörter

Stan­dard­spra­che:
verbindliche, überregionale Form der geschriebenen und gesprochenen Sprache, die auch als Maßstab für den Schulunterricht gilt

Gegenteil von Hoch­spra­che (Antonyme)

Ma­schi­nen­spra­che:
native Befehlssprache eines Prozessors

Beispielsätze

  • Die Dialekte und sprachlichen Besonderheiten auf dem Land verlieren sich mehr und mehr in der Hochsprache.

  • In Grammatik und Vokabular unterscheiden sich einige Mundarten beträchtlich von der Hochsprache.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • In mancherlei Hinsicht hat die Mundart eine Präzision und Schönheit, die man in der Hochsprache schmerzlich vermisst.

  • Auch weil viele die eigentliche Hochsprache immer weniger beherrschen und Sprachformen entstehen, die man Kiezdeutsch nennt.

  • Man suchte daher nach einer Hochsprache und fand sie in der sogenannten Kralicer Bibel – im 16. Jahrhundert also.

  • Dialekte seien mehr als nur verschliffene oder schlampige Hochsprache, erklärte Jauch.

  • Spricht zu ihr im palästinensischen Dialekt, nicht wie die anderen Kandidaten in der arabischen Hochsprache.

  • Es ist nichts Neues, dass Wörter aus der Umgangssprache in die Hochsprache einfließen.

  • Anfang des 19. Jahrhunderts drang das Wort "doof" von Berlin aus in die Hochsprache ein.

  • Was heißt überhaupt Hochsprache?

  • Es gibt keine "Hochsprache" und "niedere Dialekte", alle sprechen die gleiche Sprache.

  • Es glänzt durch Kompetenz, Information, Meinung und Hochsprache.

  • Sie weist darauf hin, dass ihre Bemühungen um die arabische Hochsprache, um eine Literatur in arabischer Sprache, gescheitert seien.

  • Sie bringt das Kunststück fertig, Alltags- und Hochsprache so zu verflechten, dass ein neuer, stimmiger Ton entsteht.

  • Selbst die jeweilige sogenannte Hochsprache ist ja eine - mehr oder weniger - alte Kunstsprache, aus den Dialekten konstruiert.

  • Schuld daran ist die Hochsprache, zu der sich die PR-Geister und Marktforscher gerne versteigen.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch:
    • standard language
    • high-level language
  • Kurmandschi: zimanê bilind
  • Schwedisch:
    • riksspråk
    • högspråk
    • högnivåspråk

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Hoch­spra­che be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × H, 2 × C, 1 × A, 1 × E, 1 × O, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × H, 2 × C, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H und A mög­lich. Im Plu­ral Hoch­spra­chen nach dem ers­ten H und A.

Das Alphagramm von Hoch­spra­che lautet: ACCEHHHOPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Salz­wedel
  6. Pots­dam
  7. Ros­tock
  8. Aachen
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Samuel
  6. Paula
  7. Richard
  8. Anton
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Sierra
  6. Papa
  7. Romeo
  8. Alfa
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Hoch­spra­che (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Hoch­spra­chen (Plural).

Hochsprache

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hoch­spra­che kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

hoch­sprach­lich:
Linguistik: zur verbindlichen Sprachform, die über lokalen Dialekten und Varietäten steht (Hochsprache), gehörend; in der Hochsprache
Vor­über­set­zer:
ein Programm, dass vor dem Aufruf des Übersetzers mit Spezialbefehlen Kode in der Hochsprache erzeugt
Über­set­zer:
ein Programm, dass meist Kode einer Hochsprache in eine niedrigere Sprache wie zum Beispiel Maschinensprache übersetzt
Vul­gär­spra­che:
Linguistik, mit Plural: Gegenbegriff zur Hochsprache: Umgangssprache des Volkes
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hochsprache. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hochsprache. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4051994 & 1835930. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  11. DIE WELT 2000
  12. Berliner Zeitung 1999
  13. Die Zeit 1996
  14. Die Zeit 1995