Wortwahl

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɔʁtˌvaːl ]

Silbentrennung

Wortwahl

Definition bzw. Bedeutung

(bewusste) Auswahl der Wörter, die man für eine mündliche oder schriftliche Äußerung benutzt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Wort und Wahl.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wortwahl
Genitivdie Wortwahl
Dativder Wortwahl
Akkusativdie Wortwahl

Anderes Wort für Wort­wahl (Synonyme)

Ausdrucksweise:
Art des mündlichen oder schriftlichen Ausdrucks
Formulierung:
eine bewusst gewählte Zusammenstellung von Wörtern, um einen bestimmten Gedankeninhalt auszudrücken
eine spezielle Zusammenstellung von chemischen oder pharmazeutischen Komponenten, um ein Medikament mit einer genau definierten pharmazeutischen Wirkung zu erstellen
Wording (fachspr., Anglizismus):
durch eine Institution oder ein Unternehmen vorgegebener oder gängiger Sprachgebrauch

Beispielsätze

  • Durch eine geschickte Wortwahl kann man harsche Kritik wie ein Lob aussehen lassen.

  • In seiner Wortwahl gegenüber einen Muttersprachler war er wenig zimperlich.

  • Sei vorsichtig mit deiner Wortwahl!

  • Wir müssen unsere Gedanken so lange in Worte fassen, bis jede Wortwahl den Gedanken den falschen Sinn verleiht.

  • Maria drückt sich sehr direkt aus und ist in ihrer Wortwahl nicht gerade zimperlich.

  • Marias Wortwahl überraschte Tom.

  • Tom war von Marias Wortwahl überrascht.

  • Was für eine interessante Wortwahl!

  • Eine klare Wortwahl kann zu mehr Klarheit im Handeln führen.

  • Ich möchte mich für meine Wortwahl entschuldigen.

  • Ich gebe zu, meine Wortwahl war etwas drastisch.

  • Am Satzbau und an der Wortwahl kann man erkennen, dass du sehr gut Deutsch kannst.

  • Die Wortwahl ist natürlich nicht zufällig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch der Vorsitzende des Europaausschusses des Bundestags, Anton Hofreiter (Grüne), hatte sich von der Wortwahl distanziert.

  • Auch hier schweigt des Sängers Höflichkeit über die unflätige Wortwahl.

  • Auch die Wortwahl in der Debatte soll möglichst für alle, also auch für Menschen mit jeglichen Behinderungen verständlich sein.

  • Auch Amira hat Verständnis für die Wortwahl von Elena.

  • Allein die Wortwahl der Erwachsenen, wenn Kinder zuhören lässt zu wünschen übrig.

  • Aber es war weder der richtige Kanal noch eine angemessene Wortwahl.

  • Aber manche in der AfD gefallen sich ohne großes Zögern in einer Wortwahl, die mehr verrät als sie tatsächlich sagen.

  • Auffällig ist die selbst für den Kremlchef scharfe Wortwahl.

  • Allein die Wortwahl mache ihn stutzig.

  • Auch hier ist man aber vorsichtig in der Wortwahl, so ist die Rede von "einer möglichen Digitalen Agenda der Bundesregierung."

  • Bitte bleiben Sie sachlich und achten auf Ihre Wortwahl.

  • Wir gehen davon aus, dass die Wortwahl von Ribéry an die Adresse des Umpires nicht die netteste gewesen ist.

  • Bei manchen Mitarbeitern der SBB dürfte sich der Ärger über diese Wortwahl in engen Grenzen halten.

  • Kritikwürdige Wortwahl, aber ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um den Sozialstaat.

  • Dabei ist für jede Go-to-Market-Strategie eine klare und unmissverständliche Wortwahl Grundvoraussetzung.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bokmål: ordvalg (sächlich)
  • Englisch:
    • word choice
    • choice of words
    • choice of word
    • wording
  • Französisch: choix des mots (männlich)
  • Nynorsk: ordval (sächlich)
  • Schwedisch: ordval (sächlich)
  • Spanisch:
    • selección de palabras (weiblich)
    • elección de palabras (weiblich)
  • Ungarisch:
    • szóhasználat
    • megfogalmazás

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Wort­wahl be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × W, 1 × A, 1 × H, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × W, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T mög­lich.

Das Alphagramm von Wort­wahl lautet: AHLORTWW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Wupper­tal
  6. Aachen
  7. Ham­burg
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Wil­helm
  6. Anton
  7. Hein­reich
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Whis­key
  6. Alfa
  7. Hotel
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Wortwahl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wort­wahl kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fra­ming:
Wortwahl, die der Beeinflussung eines (meist in den Medien diskutierten) Themas dient; dabei wird bewusst ein neutraler Standpunkt aufgegeben und es werden Signalwörter benutzt, die den Zuhörern/Lesern eine gewollte Assoziation aufdrängen
Les­bar­keit:
sprachliche Gestaltung (vor allem: Wortwahl, Syntax) als ein Aspekt, eine Komponente der Verständlichkeit von Texten
Stil­blü­te:
erheiternd-komische Formulierung, die durch falsche Wortwahl oder Anwendung doppeldeutiger Wörter zustande kommt
vor­for­mu­lie­ren:
eine genaue Wortwahl im Vorwege festlegen, einen Entwurf in Worte fassen
Wort­witz:
durch entsprechende Wortwahl erzeugte witzige Äußerung
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wortwahl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wortwahl. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10739212, 8740351, 6334559, 5142892, 3158447, 3158446, 3104408, 2674727, 2292116, 2153029, 1853825 & 1222502. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  28. Berliner Zeitung 1995