Akzent

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ akˈt͡sɛnt ]

Silbentrennung

Einzahl:Akzent
Mehrzahl:Akzente

Definition bzw. Bedeutung

  • besondere Betonung oder Hervorhebung eines Sachverhalts

  • Betonung eines Satzes, Wortes, einer Silbe oder eines Lauts

  • typische Eigenschaft der Aussprache oder des Tonfalls einer Sprache (oft die eines Fremdsprachigen, der die Muttersprache des Zuhörers spricht)

  • Zeichen in der Notation, das angibt, welche Musiknoten betont werden sollen

  • Zeichen, das Betonungen oder abweichende Aussprache kennzeichnet

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert von lateinisch accentus „das Antönen, das Beitönen“ entlehnt, einer Ableitung vom Verb accinere „dazu singen, dazu tönen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Akzentdie Akzente
Genitivdes Akzentes/​Akzentsder Akzente
Dativdem Akzent/​Akzenteden Akzenten
Akkusativden Akzentdie Akzente

Anderes Wort für Ak­zent (Synonyme)

(jemandes) Aussprache:
das akustische Formulieren von Lauten, Worten und Sätzen
das Besprechen, die Diskussion eines Problems, das Gespräch zu einem bestimmten Sachverhalt
(dialektale) Färbung:
das Färben bzw. Gefärbtwerden
das Zusammenspielen der Farbtöne
Zungenschlag (geh., selten):
tendenziöse Äußerung
Akzentuierung:
das Setzen eines Akzents, einer Betonung
Hervorhebung:
Kennzeichnung als etwas, das man betonen will
Pointierung
Zuspsitzung
Akzentzeichen
Einschlag:
Abdeckung von Jungpflanzen mit Erde
Beimischung völkischer Eigenart
regional gefärbt (Aussprache)
Sprachfarbe (sehr selten)
Betonung:
allgemein: besonderes Hervorheben eines für wichtig erachteten Aspekts
Gesamtheit der Betonungseigenschaften, des Betonungsverhaltens einer Sprache
Tonzeichen:
Linguistik: diakritisches Zeichen zur Darstellung der für die Kommunikation wichtigen Töne in Tonsprachen

Sinnverwandte Wörter

Ge­wicht:
Gewichtskraft
Gewichtsstück, eine Maßverkörperung der Masse
Nach­druck:
eine begeisterte, die eigene innere Bewegung und Zustimmung widerspiegelnde Ausdrucksweise
unveränderter Abdruck eines schon einmal veröffentlichten Textes

Beispielsätze

  • Du sprichst das falsch aus. Der Akzent liegt auf dem A.

  • Diese Note hat einen Akzent, also musst du sie betonen.

  • Ich spreche zwei Fremdsprachen fließend und ohne Akzent.

  • Du hast den Akzent auf den falschen Laut gesetzt. Er gehört aufs E.

  • Ich habe einen kabylischen Akzent, wenn ich Berbisch spreche.

  • Tom hat einen leichten deutschen Akzent.

  • An seinem Akzent erkannte ich, dass Tom aus Australien kam.

  • Alle haben einen Akzent.

  • Er ist kein Einheimischer, man hört es an seinem Akzent.

  • Er kommt aus Osaka, das merkt man an seinem Akzent.

  • Tom lachte über Marias Akzent.

  • Machen Sie sich nicht über meinen Akzent lustig!

  • Tom spricht Englisch mit Akzent.

  • Dem Akzent nach zu urteilen, sind das Russen.

  • Tom hält es für chic, mit französischem Akzent zu sprechen.

  • Ich kann nicht recht sagen, woher sein Akzent stammt.

  • Der Akzent ist die Gesamtheit der charakteristischen Züge, an denen man die geographische und soziale Herkunft des Sprechers erkennt.

  • Die einzige internationale Komponente bei diesem Liederwettbewerb ist der Akzent, mit dem die Teilnehmer auf Englisch singen.

  • Maschas russischer Akzent passte zu ihrer Theaterrolle wie die Faust aufs Auge.

  • Maria spricht vollkommen fehlerfrei, aber sie hat nach wie vor einen leichten französischen Akzent.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als etablierter Stürmer soll Michael Bachhuber die Akzente in der Offensive des FC Deisenhofen setzen.

  • Andere setzen einen einzigen knackigen Akzent und erhaschen so die Aufmerksamkeit.

  • Aber auch mit starkem Akzent kann man sich einen breiten fremdsprachigen Wortschatz aneignen.

  • Auch seine Vorstellungen von kommunaler Wirtschaftsförderung legen einen Akzent auf Fortschritt und High-Tech.

  • Aber auch in einer Kleinstadt könne man Akzente setzen.

  • Anders als sein Vorgänger setzt er bereits bemerkenswerte Akzente.

  • Aber es wird zusätzlich einen Bayernplan geben, der besondere Akzente der CSU, vor allem auch besondere Anliegen Bayerns darstellt.

  • Akzente setzt sie somit nur so, wie es das Zielpublikum ganz sicher versteht.

  • An welchen Schwerpunkten möchte der neue Senator arbeiten und welche Akzente will er setzen?

  • Auf verspielte Akzente setzt indes Spaniens Fernando Torres.

  • Aber die Ansätze belegen: Mit Einfallsreichtum lassen sich in der Wahlforschung neue Akzente setzen.

  • Dadurch habe es die Kommission verabsäumt, in dem wichtigen Feld der Netzpolitik Akzente zu setzen.

  • Auch Sprachfehler oder schwere Akzente erschweren mir die Arbeit.

  • «Happgier» Akzent Viele Werke verweisen auf diese Bildtraditionen und spielen mit ihnen.

  • Der größte Lacher: Das Männlein mit dem deutschen Akzent schreit entnervt "Scheiße!", bevor er sie in die Besenkammer steckt.

Häufige Wortkombinationen

  • einen Akzent setzen
  • mit Akzent sprechen, einen ausländischen Akzent haben, ein charmanter Akzent, mit englischem Akzent sprechen, einen englischen Akzent haben, ein entzückender Akzent ein französischer Akzent, ein komischer Akzent, mit starkem Akzent sprechen, eine starken Akzent haben

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ak­zent?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ak­zent be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × K, 1 × N, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × N, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem K mög­lich. Im Plu­ral Ak­zen­te zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Ak­zent lautet: AEKNTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Köln
  3. Zwickau
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Kauf­mann
  3. Zacharias
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Kilo
  3. Zulu
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Ak­zent (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Ak­zen­te (Plural).

Akzent

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ak­zent ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Akut:
Linguistik: Anzeige eines steigenden Akzents der betreffenden Silbe
Ak­zent­stel­le:
Linguistik: die Stelle einer sprachlichen Einheit, die den Akzent trägt
ak­zen­tu­ie­ren:
etwas stark betonen, deutlich hervorheben; einen Akzent setzen
Ak­zent­ver­schie­bung:
Linguistik: Verschiebung des Akzents an eine andere Stelle
Ak­zent­wech­sel:
Linguistik: Änderung des Akzents
ber­li­nern:
Deutsch mit berlinischem Akzent oder in Berliner Dialekt sprechen
ge­bro­chen:
Sprache: unbeholfen, mit vielen Fehlern und starkem Akzent
Süd­staa­ten­ak­zent:
für den Südstaatler charakteristischer Akzent
säch­seln:
Deutsch mit sächsischem Akzent oder in sächsischem Dialekt sprechen
Wort­be­to­nung:
Art und Platzierung des Akzents/der Akzente oder des Tons/der Töne im Wort

Buchtitel

  • Akzente mit Tusche Anja Gensert | ISBN: 978-3-86230-319-9
  • Der Tod spricht heute mit Akzent Susanne Hanika | ISBN: 978-3-74130-289-3
  • Kölner Akzente zum Mediendesign, 1 Sonja Niemann, Ansgar Maria Eidens, Martin Gertler | ISBN: 978-3-83701-031-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Akzent. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Akzent. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11969686, 11137414, 9993384, 8791714, 8628244, 8360810, 7452394, 7357314, 7281426, 6952984, 6819404, 6092686, 4475934, 4266814, 3885556 & 3788734. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. merkur.de, 21.07.2023
  3. heise.de, 29.01.2022
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  6. amp.n-tv.de, 20.08.2019
  7. welt.de, 18.03.2018
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  13. heise.de, 25.12.2012
  14. beobachter.ch, 06.07.2011
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  20. archiv.tagesspiegel.de, 08.05.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 20.06.2004
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  23. spiegel.de, 24.06.2002
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  25. Rhein-Neckar Zeitung, 18.10.2000
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  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995