Aussprache

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌʃpʁaːxə ]

Silbentrennung

Einzahl:Aussprache
Mehrzahl:Aussprachen

Definition bzw. Bedeutung

  • das akustische Formulieren von Lauten, Worten und Sätzen

  • das Besprechen, die Diskussion eines Problems, das Gespräch zu einem bestimmten Sachverhalt

Begriffsursprung

Substantivierung (Ableitung) von aussprechen (analog zu Sprache von sprechen) durch Derivatem (Ableitungsmorphem) -e und zusätzlichen Vokalwechsel.

Abkürzung

  • Ausspr.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Aussprachedie Aussprachen
Genitivdie Ausspracheder Aussprachen
Dativder Ausspracheden Aussprachen
Akkusativdie Aussprachedie Aussprachen

Anderes Wort für Aus­spra­che (Synonyme)

Austausch:
Diskussion
Wechsel von Gegenständen, Personen oder Gedanken
Dialog:
schriftliche Sammlung von Gesprächen, Drehbuch
spezielles, nichtprimäres Fenster einer Anwendung
Diskussion:
Gespräch zwischen zwei oder mehreren Personen, meist zu einem Thema, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt
Gedankenaustausch
Gespräch (Hauptform):
Form gesprochener Sprache, bei der das Rederecht wechselt (Sprecherwechsel)
mündliche Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Menschen
Konversation:
leichte Unterhaltung zwecks Geselligkeit
Unterhaltung:
der Unterhalt, die materielle oder finanzielle Unterstützung
der Zeitvertreib, die Belustigung, Erbauung
Unterredung:
ein meist förmliches, offizielles Gespräch mit einer Person oder einigen Personen über eine wichtige Angelegenheit
Wortwechsel:
mündliche Auseinandersetzung
Zwiegespräch:
Gespräch unter zwei Partnern
Zwiesprache (geh.):
an einen bestimmten Adressaten gerichtete, nicht offen geäußerte Ansprache
Akzent:
besondere Betonung oder Hervorhebung eines Sachverhalts
Betonung eines Satzes, Wortes, einer Silbe oder eines Lauts
(dialektale) Färbung:
das Färben bzw. Gefärbtwerden
das Zusammenspielen der Farbtöne
Zungenschlag (geh., selten):
tendenziöse Äußerung
Artikulation:
Bildung von Lauten mit Hilfe der Artikulationsorgane
die Differenzierung der Tonerzeugung beim Singen und Musizieren
Lautbildung (fachspr.)
Lauterzeugung (fachspr., linguistisch)
Lautgebung
Phonation (fachspr., medizinisch):
meist Singular: Vorgang, der den Klang der Stimme erzeugt

Weitere mögliche Alternativen für Aus­spra­che

Akzentuierung:
das Setzen eines Akzents, einer Betonung
Debatte:
Aussprache, Erörterung im Parlament
Streitgespräch, das bestimmten Regeln folgt
Lautierung
Rücksprache:
Besprechung über Angelegenheiten und Fragen, die noch nicht erledigt oder geklärt sind

Redensarten & Redewendungen

  • feuchte Aussprache

Beispielsätze

  • Zu dieser Frage sollten wir eine intensive Aussprache führen.

  • Sie sollte noch an ihrer Aussprache arbeiten.

  • Meine schlechte Aussprache tut mir leid.

  • Seine Aussprache war so wie des Demosthenes seine, wenn er das Maul voller Kieselsteine hatte.

  • Wir Ungarn schreiben russische Wörter phonetisch nach Aussprache.

  • Toms Aussprache des Russischen ist ziemlich unorthodox.

  • In der ersten Lektion werden wir nur die Buchstaben und ihre Aussprache lernen.

  • Übe unbedingt deine Aussprache!

  • Die Aussprache hat oft eine bedeutungsunterscheidende Rolle.

  • Ihr verbessert ihre Aussprache, indem ihr mehr spricht.

  • Du verbesserst deine Aussprache, indem du mehr sprichst.

  • Sie verbessern Ihre Aussprache, indem Sie mehr sprechen.

  • Die japanische Aussprache ist von Ort zu Ort verschieden.

  • Deine Aussprache ist ausgezeichnet.

  • Tom wird keine feuchte Aussprache haben.

  • Da Tom schon als Kind angefangen hat, Französisch zu lernen, verfügt er über eine sehr gute Aussprache.

  • Ihre Aussprache ist ziemlich korrekt.

  • Deine Aussprache ist ziemlich korrekt.

  • Sie hat eine makellose Aussprache.

  • Achten Sie auf Ihre Aussprache?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als es dann zur Aussprache kam, war Erik den Tränen nahe.

  • Dass dabei die Samthandschuhe ausgezogen werden, bewies am Donnerstag die harte Aussprache im MV-Landtag.

  • Aber unsere Omama sagt, die richtige Aussprache wäre „Karantäne“, also ohne ein W dazwischen, weil das Wort aus dem Französischen kommt.

  • Ähnlich hatte sich Brinkhaus am Donnerstagvormittag in der Aussprache zu einer Regierungserklärung von Kanzlerin (CDU) geäußert.

  • Beim Training musste sie die richtige Aussprache noch lernen und erfahren, dass es bei dem Tanz auch unzüchtiger zugehen kann.

  • Dementsprechend war am Mittwochabend im Gemeinderat auch keine Aussprache mehr über diesen Punkt notwendig.

  • Allenfalls die Parteijugend – die Jusos – streute bei der Aussprache vorsichtig Kritik ein.

  • Auch der Umgang mit der Rechtspartei AfD spielte in der Aussprache eine Rolle.

  • Aussprache mit Sabitzer geplant Die Zukunft von Marcel Sabitzer bleibt hingegen offen.

  • Der Bundespräsident lud die Vertreter der Unteroffiziersgesellschaft im September zu einer persönlichen Aussprache ein.

  • Am Montag hatte es eine Aussprache zwischen dem Stürmer und West-Brom-Sportdirektor Richard Garlick gegeben.

  • Eine deutliche Aussprache, wenig bis kein Dialekt und ein sicheres Auftreten seien ebenfalls gute Voraussetzungen für das Casting.

  • Aber wir als Junge Liberale hätten uns an der einen oder anderen Stelle eine offenere Aussprache gewünscht.

  • Romeo ist da längst verbannt nach Mantula, und es kommt zur Aussprache zwischen Julia und ihren Eltern.

  • Den Erläuterungen von Planer Roland Knaus, folgte eine lebhafte Aussprache.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch:
    • izgovor (männlich)
    • izgovaranje (sächlich)
  • Bretonisch: distagadur (männlich)
  • Chinesisch:
    • 发音 (fāyīn)
    • 發音 (fāyīn)
  • Dänisch: udtale
  • Englisch: pronunciation
  • Französisch: prononciation (weiblich)
  • Hausa: lafazi (männlich)
  • Italienisch: pronuncia (weiblich)
  • Japanisch:
    • 発音
    • 読み方
  • Katalanisch:
    • pronunciació (weiblich)
    • pronúncia (weiblich)
  • Koreanisch: 발음 (發音)
  • Kroatisch:
    • izgovor (männlich)
    • izgovaranje (sächlich)
  • Lettisch: izruna
  • Litauisch: tarimas
  • Luxemburgisch: Aussprooch (weiblich)
  • Marathi: उच्चार (männlich)
  • Mazedonisch:
    • изговор (izgovor) (männlich)
    • изговарање (izgovaranje) (sächlich)
  • Nepalesisch: उच्चारण
  • Neugriechisch:
    • προφορά (proforá) (weiblich)
    • συζήτηση (syzítisi) (weiblich)
  • Niederländisch: uitspraak (weiblich)
  • Niedersorbisch:
    • wugronjenje (sächlich)
    • wugrono (sächlich)
  • Obersorbisch: wurjekowanje (sächlich)
  • Okzitanisch: prononciacion (weiblich)
  • Pandschabi: تلفظ
  • Paschtu: تلفظ (männlich)
  • Polnisch:
    • wymowa (weiblich)
    • artykulacja (weiblich)
  • Portugiesisch: pronúncia (weiblich)
  • Rumänisch: pronunție (weiblich)
  • Russisch:
    • произношение
    • выговор
  • Schwedisch: uttal
  • Serbisch:
    • изговор (izgovor) (männlich)
    • изговарање (izgovaranje) (sächlich)
  • Serbokroatisch: изговор (izgovor) (männlich)
  • Slowakisch:
    • výslovnosť (weiblich)
    • artikulácia (weiblich)
  • Slowenisch: izgovorjava (weiblich)
  • Spanisch: pronunciación
  • Tschechisch:
    • výslovnost (weiblich)
    • artikulace (weiblich)
  • Ungarisch: kiejtés
  • Urdu: تلفظ (männlich)
  • Weißrussisch: вымаўленне (sächlich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Aus­spra­che be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × S, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × P, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Aus­spra­chen nach dem ers­ten S und ers­ten A.

Das Alphagramm von Aus­spra­che lautet: AACEHPRSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Salz­wedel
  5. Pots­dam
  6. Ros­tock
  7. Aachen
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Samuel
  5. Paula
  6. Richard
  7. Anton
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Sierra
  5. Papa
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Aus­spra­che (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Aus­spra­chen (Plural).

Aussprache

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­spra­che ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ak­zent­frei:
ohne erkennbare (fremdsprachige, mundartliche oder soziolektale) Färbung der Sprache (in Aussprache, Melodie oder Tonfall)
Aus­spra­che­wör­ter­buch:
Wörterbuch, Nachschlagewerk, das die korrekte Aussprache der Wörter einer Sprache angibt
Ham­bur­gisch:
in der norddeutschen Stadt Hamburg beheimatete Sprache; gemeint sein kann alles von einer norddeutschen Aussprache bis hin zur Verwendung plattdeutscher Wörter
Hör­bei­spiel:
Audiodatei, die als Muster oder Vorlage für etwas (beispielsweise der Aussprache eines Wortes, dem Gesang eines Vogels, der Interpretation eines Musikstückes) dient
Laut­schrift:
Schrift zur Kennzeichnung der Aussprache eines Wortes
Öff­nungs­laut:
Linguistik, speziell Phonetik: Laut, bei dem der Luftstrom bei seiner Aussprache unbehindert ausströmen kann
Pho­nem­va­ri­a­ti­on:
Ersetzung eines Phonems durch ein anderes bei der Aussprache eines Wortes, ohne dass dadurch die Bedeutung des Wortes verändert wird
Ring­ak­zent:
kleiner Kreis, der mittig über einem Buchstaben sitzt und der Aussprache dient
Spra­che:
Art der Aussprache, der Artikulation
Wör­ter­buch:
Nachschlagewerk für die Schreibweise, Aussprache, Bedeutung, Grammatik, Geschichte und/oder Übersetzung von Wörtern

Buchtitel

  • Deutsch üben- Phonetik – Übungen und Tipps für eine gute Aussprache B1 Daniela Niebisch | ISBN: 978-3-19037-493-9
  • Die Aussprache des Griechischen Alexandros Rizos Rankav¿s | ISBN: 978-3-38655-699-6
  • Über die Aussprache von SP ST, G und NG: Ein Wort zur Verständigung zwischen Nord und Süd August Diederichs | ISBN: 978-3-38650-594-9

Film- & Serientitel

  • Die Aussprache (Film, 2022)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Aussprache. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Aussprache. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12278007, 11181026, 10951970, 10625851, 10526850, 10339377, 10324340, 10293497, 10293496, 10293494, 9387596, 9171620, 8336727, 8047420, 7295141, 7295140, 6948461 & 6003527. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. rp-online.de, 30.05.2023
  2. nordkurier.de, 30.06.2022
  3. kurier.at, 22.05.2021
  4. boerse-online.de, 23.04.2020
  5. focus.de, 06.04.2019
  6. bo.de, 15.03.2018
  7. nachrichten.at, 10.06.2017
  8. jungewelt.de, 17.11.2016
  9. diepresse.com, 06.06.2015
  10. kurier.at, 24.08.2014
  11. spiegel.de, 31.12.2013
  12. schwaebische.de, 30.04.2012
  13. zeit.de, 16.05.2011
  14. giessener-allgemeine.de, 06.06.2010
  15. szon.de, 31.01.2009
  16. szon.de, 28.02.2008
  17. rhein-main.net, 07.06.2007
  18. dw-world.de, 14.11.2006
  19. abendblatt.de, 18.03.2005
  20. n-tv.de, 19.08.2004
  21. Rhein-Neckar Zeitung, 29.07.2003
  22. Die Zeit (18/2002)
  23. Rhein-Neckar Zeitung, 26.09.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995