was

Pronomen (Fürwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ vas ]

Silbentrennung

was

Definition bzw. Bedeutung

  • Indefinitpronomen, meist umgangssprachliche Kurzform für: etwas

  • Interrogativpronomen: sächliches Fragewort

  • Relativpronomen: das sich auf ein Wort oder einen ganzen Satz beziehen kann

Anderes Wort für was (Synonyme)

aus welchem Grund
warum:
Interrogativadverb: leitet eine direkte und indirekte Frage nach dem Grund ein
Relativadverb: leitet einen Nebensatz (des Grundes) ein, der die Folge aus der Aussage des Hauptsatzes angibt
weshalb:
Frageadverb: leitet direkte Frage nach dem Grund ein
Relativadverb: leitet indirekte Frage nach dem Grund ein
weswegen:
Frageadverb: leitet eine direkte Frage nach dem Grund ein
Relativadverb: leitet eine indirekte Frage nach dem Grund ein
wieso:
Interrogativadverb, mit zweifelnder, erstaunter Nuance: leitet eine direkte Frage nach dem Grund ein
Interrogativadverb: leitet eine indirekte Frage nach dem Grund ein
welches
etwa nicht?
gell? (ugs., süddt.):
gellend, schrill
gelle (ugs., süddt., veraltend):
verschliffene Floskel für die eingeschobene, rhetorische Frage „Gelt es?“, „Gilt es?“, „Habe ich recht?“ oder „Nicht wahr?“, „Stimmt es?“, um sich der (vorausgesetzten) Zustimmung zu versichern
gelt? (ugs.):
(zeitweise) nicht fortpflanzungsfähig
he? (regional vereinzelt) (ugs.):
Ausruf der Überraschung/des Erstaunens
Ausruf, um die Aufmerksamkeit einer Person zu erregen
ja?:
drückt Zustimmung, Einverständnis aus
nä? (ugs., norddeutsch)
näch? (ugs., ruhrdt.)
nicht? (ugs.):
den Sinn nicht verändernde Partikel in Sätzen oder Satzteilen (Nebensätzen), die schon anders als durch das Wort „nicht“ funktional negiert sind
Negation, Negator
nicht wahr?
oder? (norddt., süddt. verstreut) (ugs.):
adversative Konjunktion
Konsequenz
oder (etwa) nicht?
stimmt's?
wa? (ugs., berlinerisch, norddeutsch, regional):
märkisch, berlinisch, umgangssprachlich: verschliffene Floskel für die eingeschobene, rhetorische Frage „Gelt es?“, „Gilt es?“, „Habe ich recht?“ oder „Nicht wahr?“, „Stimmt es?“, um sich der (vorausgesetzten) Zustimmung zu versichern. Die Frage wird nicht oder nur mit der gleichen Floskel beantwortet.
woll? (Sauerland, bergisch) (ugs.)
wie viel:
Wort, das eine Frage nach einer Anzahl ausdrückt
was (…) Schönes? (ugs., ironisierend)
was (…) überhaupt?
was genau
ja bitte? (ugs.)
ja was!? (ugs.)
was denn? (ugs.)
was ist denn?
etwas

Gegenteil von was (Antonyme)

alles
nichts
viel:
eine unbestimmte, große Menge von etwas; reichlich
Verstärkung des Komparativs

Redensarten & Redewendungen

  • was auch immer

Beispielsätze

  • An dieser Tatsache ist was dran.

  • Ich sehe was, was du nicht siehst.

  • Er hat endlich wieder was, worüber er sich ärgern kann.

  • Das magst du, was?

  • Das Kinderspiel heißt Ich sehe was, was du nicht siehst.

  • Alles, was ich habe, ist meine Küchenschabe. (Reinhard Mey)

  • Was ist denn das da?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aanvankelijk was sprake van 288 doden, maar volgens de gouverneur van Odischa werden sommige lichamen per ongeluk twee keer geteld.

  • Ab 2026/2027 solle hier der Windpark „Morven“ entstehen, was in der schottisch-gälischen Sprache „Kind des Meeres“ bedeute.

  • Aber 56 Prozent vergeben ein „gut“, was wiederum sechs Prozent mehr sind als im regionalen Schnitt.

  • Aber alles, was nicht erwünscht war, wurde auch totgeschwiegen.

  • 2019 war ein ganz verrücktes Jahr, was die Strompreise anbelangt.

  • Aan wie het pakket geadresseerd was, wilde de politie niet kwijt.

  • Aber auch bei Aktien geht ja gerne mal was schief.

  • Aber 99 Prozent von dem, was im Internet und so steht, sind Bullshit.

  • um 22:43 Uhr Ich werde nie vergessen, dass er nicht hören wollte, was ich sagte.

  • 100% sind nie möglich, laut Wikipedia liegt die Grenze demnach bei etwa 41%, was also etwa 1,8 Stunden wären.

  • Hatten wir heute eigentlich schon was von den Bayern?

  • Du weißt ja nie, was in einem Rennen passiert.

  • 2011 war ein Jahr, das die Zeit wie jedes andere in Vorher und Nachher teilte, was am Wesen der Zeit liegen muss.

  • Wir bieten an, was Xing und Co fehlt.

  • Dabei bleibt leider das Besondere, was noch 'The Swell Season' ausgemacht hat, auf der Strecke.

  • Deutschlandradio Kultur: Aber was steckt dahinter?

  • Doch dann brachen die Titel um mehr als 50% ein, was laut Branchenkennern vor allem auf die schwere Lage im CD-Geschäft zurückzuführen war.

  • Eine Sprechstundenhilfe kam ausgerechnet an diesem Morgen zu spät zur Arbeit, was ihr möglicherweise das Leben rettete.

  • Bislang müssen Baufirmen stets eine Liste vom Tiefbauamt anfordern, die Auskunft gibt, wer was wo liegen hat.

  • Ich versuche, mir in der freien Woche kleine Urlaube zu schaffen, was Schönes mit Emily zu machen.

Häufige Wortkombinationen

  • was für ein

Übergeordnete Begriffe

  • Mengenangabe

Übersetzungen

Was reimt sich auf was?

Anagramme

  • AWS

Wortaufbau

Das Isogramm was be­steht aus drei Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 1 × S, 1 × W

Das Alphagramm von was lautet: ASW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Pronomen fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

was

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Für­wort was ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sehr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

  • Top 100 der beliebtesten Wörter in 2023
  • Top 100 der beliebtesten Wörter in 2019
  • Top 100 der beliebtesten Wörter in 2018
  • Top 100 der beliebtesten Wörter in 2017
  • Top 100 der beliebtesten Wörter in 2016

Anmerkung:​ Das Wortranking bezieht sich auf den in­ter­nen Text­kor­pus,​ der mehrere Quel­len zu­sam­men­fasst. Es sagt je­doch nichts über die Ge­läu­fig­keit des Wor­tes im münd­li­chen Sprach­ge­brauch aus.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: was. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: was. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nieuwsblad.be, 05.06.2023
  2. bnn.de, 17.01.2022
  3. ksta.de, 20.02.2021
  4. de.sputniknews.com, 23.08.2020
  5. jungewelt.de, 26.12.2019
  6. nieuwsblad.be, 21.03.2018
  7. taz.de, 21.08.2017
  8. promiflash.de, 04.10.2016
  9. blogigo.de, 07.05.2015
  10. derstandard.at, 24.11.2014
  11. spox.com, 10.06.2013
  12. motorsport-total.com, 08.06.2012
  13. spiegel.de, 30.12.2011
  14. pressetext.com, 20.03.2010
  15. whiskey-soda.de, 21.10.2009
  16. dradio.de, 12.04.2008
  17. nzz.ch, 08.09.2007
  18. n-tv.de, 11.07.2006
  19. fr-aktuell.de, 09.11.2005
  20. fr-aktuell.de, 06.01.2004
  21. heute.t-online.de, 28.03.2003
  22. sueddeutsche.de, 21.12.2002
  23. bz, 26.11.2001
  24. Rhein-Neckar Zeitung, 21.02.2000
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Welt 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995