fade

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfaːdə ]

Silbentrennung

fade

Definition bzw. Bedeutung

  • auf Ereignisse, Zeitabschnitte, Veranstaltungen und dergleichen bezogen: ohne Abwechslung und dadurch langweilig

  • auf geschaffene Dinge, insbesondere auch Kunstwerke, bezogen: ohne viel Farbe, viel Form oder etwas anderes Interessantes

  • auf Speisen und Getränke bezogen: ohne oder mit nur wenig Geschmack

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert entlehnt aus französisch fade, dieses von galloromanisch *fatidus unbelegt.

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. fade (Positiv)
  2. fader (Komparativ)
  3. am fadesten (Superlativ)

Anderes Wort für fa­de (Synonyme)

blass:
von geringer, schwacher Farbstärke
dröge:
langweilig, uninteressant
trocken
eintönig:
ohne oder arm an Abwechslung
farblos:
ohne Steigerung: ohne Farbe
übertragen: blass, ohne Reiz, Stimmung, Liebe oder Ähnliches
geisttötend
grau:
ohne Steigerung: in einer Farbe, die eine Mischung aus schwarz und weiß ist, gehalten
übertragen: eigenschaftslos
grau in grau
kontrastarm:
wenige Kontraste aufweisend
langatmig:
ausführlich, viel zu sehr ins Detail gehend
langweilig:
eintönig, uninteressant
sich über eine lange Zeitspanne erstreckend
monoton:
eintönig, einförmig, langweilig
Mathematik, von Funktionen oder Zahlenfolgen: ständig steigend oder ständig fallend
öde:
frei von Anregungen oder interessanten Inhalten
gärtnerisch, landwirtschaftlich ungenutzt, nicht nutzbar
ohne Höhen und Tiefen
reizlos:
ohne Anziehungskraft, ohne Reiz
schal:
nicht frisch, ohne Geschmack
ohne Geist
schnöde:
beleidigend, demütigend, unanständig, verletzend
verachtenswert, erbärmlich, niederträchtig
spannungsarm:
nur wenig Spannung (Erregung, Neugier, Interesse) hervorrufend
über eine geringe elektrische Spannung verfügend
stupide:
von Personen: beschränkt, dumm
von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig
trist:
so, dass es wenige Reize ausübt; langweilig, öde, karg
von schlechter, niedergedrückter Stimmung; traurig
trocken (ugs.):
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt
trostlos:
deprimierend schlecht
durch nichts und niemanden Trost findend; verzweifelt
wenig aufregend
abgestanden
labberig (ugs., regional)
lasch:
landschaftlich: fade, ungewürzt, schal
ohne Spannkraft; schlaff, matt, energielos
muffig:
nach abgestandener Luft, nach Muff, Moder riechend
vermufft
wie Laternenpfahl ganz unten (ugs.)
flau:
schwach, matt
geschmacksarm
laff:
regional: nur wenig oder gar nicht gewürzt, ohne Geschmack
lau:
von einer mittleren Temperatur zwischen kühl und warm
ohne Geschmack
unaromatisch
wie eingeschlafene Füße schmecken (ugs., sprichwörtlich)
einfältig (geh., selten):
keinen Argwohn zeigend; sich viel gefallen lassend
nicht sehr schlau, nicht besonders klug, geistig ein wenig beschränkt
einschläfernd
ennuyant (geh., franz., veraltet)
gleichförmig:
immer gleich und ohne Abwechslung verlaufend
ohne Abwechslung
spannungslos
stumpfsinnig:
ohne intellektuellen Anspruch
Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit zeigend
tumb (geh.):
töricht, einfältig, schlichten Geistes seiend
uninteressant:
nicht interessant
nicht lohnend; unattraktiv
dünn:
kraftlos, leise
viel Wasser oder Flüssigkeit enthaltend; wenig gehaltvoll an Nährstoffen
kraftlos (fig.):
ohne Kraft, mit nur sehr wenig Kraft
labbrig (ugs.)
schlabberig (Brei, Suppe) (ugs.)
wässrig:
übertragen: ohne oder mit wenig Geschmack; nicht aromatisch
viel Wasser enthaltend; mit einem hohen Wasseranteil

Weitere mögliche Alternativen für fa­de

abgeschmackt:
übertragen: geschmacklos, taktlos
ursprünglich, selten: die Eigenschaft von Lebensmitteln, die ihren Geschmack verloren haben
abwechslungsarm:
durch Eintönigkeit gekennzeichnet; von einem sich ständig wiederholenden Rhythmus bestimmt sein
abwechslungslos:
durch Eintönigkeit gekennzeichnet; von einem sich ständig wiederholenden Rhythmus bestimmt sein
blässlich
ein Gemeinplatz sein
einfallslos:
ohne Einfall, ohne Idee
einförmig:
immer gleich und ohne Abwechslung verlaufend
farbenarm
formenlos
geschmacklos:
ohne Geschmack, natürlicherweise oder abgestanden
ohne gute Sitten, taktlos
geschmacksneutral:
ohne einen spezifischen Geschmack
nichtssagend:
aus keiner oder wenig Aussage bestehend
nüchtern:
mit leerem Magen
ohne Alkohol im Blut
reizarm
seicht:
im übertragenen Sinne: wenig anspruchsvoll (von geringem Tiefgang)
von geringer Wassertiefe
ungesalzen:
nicht mit Salz versetzt
ungewürzt
uninspiriert:
nicht inspiriert, ohne Inspiration

Redensarten & Redewendungen

  • ein fades Gefühl im Bauch haben

Beispielsätze

  • Fernsehen wird auch immer fader.

  • Die Fadennudeln schmecken aber sehr fade.

  • Und dazu gab es dann auch noch einen faden Wein.

  • So, liebe Galeriebesucher, der fade Müller-Lüdenscheid hängt hinten in Halle drei, wo wir Strom sparen müssen.

  • Dieser Roman ist zu fade.

  • Das Essen war fade.

  • Das knappe Wort ist besser als eine lange, fade Rede.

  • Das ist zu fade.

  • Diese Feier ist fade.

  • Manche Gerichte schmecken ziemlich fade ohne Salz.

  • Sie blieben nicht lange, denn sie fanden es dort langweilig und fade.

  • Das Wasser rinnt fade durch meine Kehle.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Meine Eltern haben sich einen Fernseher gekauft und nölen seit Tagen über „das fade Bild“.

  • Alles scheint gleich, vieles ist fade", sagte Glööckler der Deutschen Presse-Agentur.

  • Gewürze sind ein kalorienarmer Weg, um Ihre Mahlzeit von fade und gewöhnlich in bombastisch lecker und aussergewöhnlich zu verwandeln.

  • Das zähe und fade Zeug ist sowieso bloß ein teures Prestigefutter.

  • Trockenes Fleisch, angebranntes Gemüse, fade Marinade: Beim Grillen kann man einiges falsch machen.

  • Als ob Ernährung ohne Fleisch nur fade Körndlknabberei und Rübenzuzlerei wäre.

  • Nokia hat sich für die Schummelei bereits entschuldigt, der fade Nachgeschmack bleibt.

  • Die Speisen sind fade, sie schmecken einfach nicht“, erklärt eine andere Zehntklässlerin.

  • Das Angebot ist fade, die Kundschaft dagegen anspruchsvoll.

  • Durchaus, wenn auch wohl etwas weniger ausgeprägt, lautete die etwas fade Antwort der Biologen.

  • "Und der fade Beigeschmack, Quote machen zu wollen, hängt an", betonte Groebel.

  • Das Oberliga-Spiel zog sich hin wie ein ausgelutschter Kaugummi: Schon nach zehn Minuten wurde es fade.

  • Ergebnis sind meist fade Kopien, die nur durch innere Werte überzeugen.Um weiter den Takt anzugeben, setzt Motorola 2006 auf Farb-Akzente.

  • Cornelia Schirmer ist das blonde, äußerlich fade Puttelchen, dessen wahres Gesicht lange verborgen bleibt.

  • Die Leute, in deren Gegenwart er sich wohl fühlt, sind fade wie schale Hundescheiße.

Übersetzungen

Was reimt sich auf fa­de?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm fa­de be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E & 1 × F

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × F

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von fa­de lautet: ADEF

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Aachen
  3. Düssel­dorf
  4. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Anton
  3. Dora
  4. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Alfa
  3. Delta
  4. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

fade

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort fa­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

doof:
landschaftlich: fade, uninteressant
ni­veau­los:
fade, anstößig, unangemessen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: fade. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: fade. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12254168, 11704108, 11562428, 9422261, 3943686, 3454622, 2484877 & 1221794. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. stern.de, 01.12.2023
  3. augsburger-allgemeine.de, 01.09.2022
  4. blick.ch, 19.02.2020
  5. spiegel.de, 14.08.2019
  6. focus.de, 10.07.2018
  7. derstandard.at, 06.06.2013
  8. feedsportal.com, 07.09.2012
  9. fr-online.de, 15.04.2011
  10. handelsblatt.com, 27.05.2010
  11. faz.net, 12.11.2010
  12. satundkabel.magnus.de, 12.07.2008
  13. morgenweb.de, 16.10.2006
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  16. archiv.tagesspiegel.de, 28.02.2005
  17. welt.de, 21.05.2004
  18. fr-aktuell.de, 19.07.2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 14.09.2003
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  21. berlinonline.de, 24.04.2002
  22. DIE WELT 2001
  23. FREITAG 2000
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Die Zeit (52/1999)
  26. Tagesspiegel 1998
  27. TAZ 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995