monoton

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ monoˈtoːn ]

Silbentrennung

monoton

Definition bzw. Bedeutung

  • eintönig, einförmig, langweilig

  • Mathematik, von Funktionen oder Zahlenfolgen: ständig steigend oder ständig fallend

Begriffsursprung

Über gleichbedeutend französisch: monotone von spätlateinisch monotonus; aus griechisch μονότονος (monótonos) „aus einem Ton“; zu μόνος (mónos) „allein, einzeln“ und τόνος (tónos) „Ton“

Steigerung (Komparation)

  1. monoton (Positiv)
  2. monotoner (Komparativ)
  3. am monotonsten (Superlativ)

Anderes Wort für mo­no­ton (Synonyme)

blass:
von geringer, schwacher Farbstärke
dröge:
langweilig, uninteressant
trocken
eintönig:
ohne oder arm an Abwechslung
fad (ugs., österr.):
geschmacklos, wässrig
österreichisch, süddeutsch, übertragen: langweilig
fade:
auf Ereignisse, Zeitabschnitte, Veranstaltungen und dergleichen bezogen: ohne Abwechslung und dadurch langweilig
auf geschaffene Dinge, insbesondere auch Kunstwerke, bezogen: ohne viel Farbe, viel Form oder etwas anderes Interessantes
farblos:
ohne Steigerung: ohne Farbe
übertragen: blass, ohne Reiz, Stimmung, Liebe oder Ähnliches
geisttötend
grau:
ohne Steigerung: in einer Farbe, die eine Mischung aus schwarz und weiß ist, gehalten
übertragen: eigenschaftslos
grau in grau
kontrastarm:
wenige Kontraste aufweisend
langatmig:
ausführlich, viel zu sehr ins Detail gehend
langweilig:
eintönig, uninteressant
sich über eine lange Zeitspanne erstreckend
öde:
frei von Anregungen oder interessanten Inhalten
gärtnerisch, landwirtschaftlich ungenutzt, nicht nutzbar
ohne Höhen und Tiefen
reizlos:
ohne Anziehungskraft, ohne Reiz
schal:
nicht frisch, ohne Geschmack
ohne Geist
schnöde:
beleidigend, demütigend, unanständig, verletzend
verachtenswert, erbärmlich, niederträchtig
spannungsarm:
nur wenig Spannung (Erregung, Neugier, Interesse) hervorrufend
über eine geringe elektrische Spannung verfügend
stupide:
von Personen: beschränkt, dumm
von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig
trist:
so, dass es wenige Reize ausübt; langweilig, öde, karg
von schlechter, niedergedrückter Stimmung; traurig
trocken (ugs.):
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt
trostlos:
deprimierend schlecht
durch nichts und niemanden Trost findend; verzweifelt
wenig aufregend
(sich) endlos wiederholend
(sich) unablässig wiederholend
gebetsmühlenartig:
meist abwertend: in immer gleicher Weise sich endlos wiederholend
gleichklingend
gleichtönend
immer wiederkehrend
in Dauerschleife (ugs.)
in nicht enden-wollendem Gleichklang
in nicht enden-wollender Stereotypie
iterativ (fachspr.):
Mathematik, Informatik: sich der Lösung schrittweise nähernd
Sprachwissenschaft, besonders Semantik: Eigenschaft einer Klasse von Verben, die ein sich wiederholendes Phänomen benennen
mantrahaft (ugs.)
nicht enden-wollend
ostinato (Musik) (ital.):
Musik: hartnäckig, ständig wiederholt, immer wiederkehrend
penetrant:
abwertend: (übermäßig) durchdringend; sehr kräftig und unangenehm
ohne Unterlass störend; aufdringlich, lästig
rekurrent (fachspr.)
repetitiv:
sich wiederholend
ständig:
immer während, oder mindestens über einen langen Zeitraum hinweg
sich immer wiederholend, ununterbrochen
unablässig:
nicht ablassend, ohne Unterbrechung
unaufhörlich:
ohne Unterbrechungen und kein Ende erahnen lassend
(sich dauernd) wiederholend
einfältig (geh., selten):
keinen Argwohn zeigend; sich viel gefallen lassend
nicht sehr schlau, nicht besonders klug, geistig ein wenig beschränkt
einschläfernd
ennuyant (geh., franz., veraltet)
gleichförmig:
immer gleich und ohne Abwechslung verlaufend
ohne Abwechslung
spannungslos
stumpfsinnig:
ohne intellektuellen Anspruch
Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit zeigend
tumb (geh.):
töricht, einfältig, schlichten Geistes seiend
uninteressant:
nicht interessant
nicht lohnend; unattraktiv
immer (wieder) gleich
immergleich

Gegenteil von mo­no­ton (Antonyme)

differenziert
ex­qui­sit:
hervorragend, sehr gut
viel­fäl­tig:
in verschiedenen Arten und Weisen, mit vielen Seiten, vielen Aspekten, vielen Facetten, vielen Varianten

Beispielsätze

  • Ein Lehrer von mir spricht immer so monoton.

  • Die Wüstenlandschaft war zwar monoton, aber beeindruckend.

  • Alle linearen Funktionen, bis auf die Konstanten sind streng monoton.

  • Die Exponentialfunktion ist streng monoton steigend.

  • Jede monotone und nicht beschränkte Folge divergiert gegen Unendlich.

  • Die Folge ist beschränkt, aber nicht monoton.

  • Die monotone Musik stört mich nicht.

  • Tom las uns in monotonem Tonfall Marias Briefe vor.

  • Es gefällt dir, mit deiner buddhistischen Gebetsschnur in deinem Tempel monoton zu singen.

  • Das monotone Geräusch der Räder des Eisenbahnwagens tickt wie eine Uhr.

  • Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, können wir nicht davon ausgehen, dass die Funktion monoton steigend ist.

  • Mich ödet dieses monotone Leben an.

  • Diese monotone Musik hat was für sich.

  • Nehmen wir nun an, dass (aₙ) eine streng monoton fallende Folge sei, die gegen a konvergiert.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Regierung ist gefragt, antwortet jedoch monoton.

  • Ich erlebe immer wieder, dass Führungskräfte nur die monotonen Aufgaben delegieren, die niemand machen will.

  • Damit sind der oft monotone Sprechgesang und das wesentlich abwechslungsreichere Soundspektrum gemeint.

  • Auch Variation sei hilfreich: "Keiner möchte beispielsweise permanent Squats machen, die zu einfach und monoton sind."

  • Begrüssen uns anstatt freundlichen Verkäuferinnen bald Roboter mit monotoner Stimme?

  • Beugen Eigentümer mit monotoner Einrichtung nicht auch Konflikten vor?

  • Auf den anderen drei russischen Wellen ist eine monotone Stimme zu vernehmen: „Landsleute, Bürger der Sowjetunion.

  • In monotonem Singsang, mal in Ennuie, mal in Melancholie getaucht, beschwört Kalevi ohne große Not kryptische Bilder.

  • Der Alpenrhein sei aber noch immer zu monoton; es gebe weiterhin zu wenig Aufzuchtplätze.

  • Der inflationäre Einsatz von stringenten Achtelriffs macht "Irgendwie" auf Dauer zu einem etwas monotonen Vergnügen.

  • Patienten stolpern, ihr Gesicht wirkt maskenhaft, die Stimme klingt monoton.

  • Gerade im Musikgeschäft dient der bewusste Einsatz von Gegensätzen dazu, sich von der vermeintlich monotonen Masse abzuheben.

  • Er kennt nichts als dieses einsame, monotone, heterosexuelle Leben.

  • Der Lärm verschwimmt und wird zu einem monotonen Summen aus dem kein Gesprächsfetzen, kein einzelnes Wort mehr erkennbar ist.

  • Suzi Horn hält dagegen, ihr Bass rumpelt und dröhnt monoton.

Häufige Wortkombinationen

  • monoton sprechen, rezitieren
  • monotone Funktion, (streng) monoton steigend, (streng) monoton fallend

Übersetzungen

Was reimt sich auf mo­no­ton?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv mo­no­ton be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × N, 1 × M & 1 × T

  • Vokale: 3 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × M, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O und zwei­ten O mög­lich.

Das Alphagramm von mo­no­ton lautet: MNNOOOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Offen­bach
  5. Tü­bin­gen
  6. Offen­bach
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Otto
  5. Theo­dor
  6. Otto
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Oscar
  5. Tango
  6. Oscar
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

monoton

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort mo­no­ton kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

he­r­un­ter­be­ten:
etwas auswendig und monoton aufsagen
plät­schern:
monoton leise, helle Geräusche von sich geben, verursachen (Hilfsverb haben)
Wüs­te:
Gebiet, das verlassen wurde, von Zerstörung geprägt ist oder sehr monoton oder einseitig ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: monoton. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: monoton. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10695248, 10695098, 10695047, 6595617, 5479537, 4609788, 3547449, 2345435, 1545658, 1275403 & 588230. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. krone.at, 09.07.2023
  3. cio.de, 12.09.2022
  4. kurier.at, 12.01.2021
  5. manager-magazin.de, 09.03.2019
  6. blick.ch, 21.05.2018
  7. webspecial.bernerzeitung.ch, 01.06.2017
  8. bild.de, 19.08.2016
  9. fm4.orf.at, 17.07.2015
  10. nzz.ch, 12.03.2014
  11. laut.de, 01.05.2013
  12. schwaebische.de, 22.02.2012
  13. laut.de, 23.06.2011
  14. schnitt.de, 13.04.2010
  15. jetzt.sueddeutsche.de, 18.04.2008
  16. tagesspiegel.de, 24.11.2007
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  24. DIE WELT 2000
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  26. Junge Freiheit 1998
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  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995