trist

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ tʁɪst ]

Silbentrennung

trist

Definition bzw. Bedeutung

  • so, dass es wenige Reize ausübt; langweilig, öde, karg

  • von schlechter, niedergedrückter Stimmung; traurig

Begriffsursprung

Entlehnt von gleichbedeutendem französischen triste dieses geht zurück auf lateinisch tristis "traurig, trüb, finster, von herbem Geschmack"

Steigerung (Komparation)

  1. trist (Positiv)
  2. trister (Komparativ)
  3. am tristesten (Superlativ)

Anderes Wort für trist (Synonyme)

blass:
von geringer, schwacher Farbstärke
dröge:
langweilig, uninteressant
trocken
eintönig:
ohne oder arm an Abwechslung
fad (ugs., österr.):
geschmacklos, wässrig
österreichisch, süddeutsch, übertragen: langweilig
fade:
auf Ereignisse, Zeitabschnitte, Veranstaltungen und dergleichen bezogen: ohne Abwechslung und dadurch langweilig
auf geschaffene Dinge, insbesondere auch Kunstwerke, bezogen: ohne viel Farbe, viel Form oder etwas anderes Interessantes
farblos:
ohne Steigerung: ohne Farbe
übertragen: blass, ohne Reiz, Stimmung, Liebe oder Ähnliches
geisttötend
grau:
ohne Steigerung: in einer Farbe, die eine Mischung aus schwarz und weiß ist, gehalten
übertragen: eigenschaftslos
grau in grau
karg:
bezogen auf eine Menge (beispielsweise Nahrung, Lohn): (sehr) knapp, gering, wenig
ertragsarm
kontrastarm:
wenige Kontraste aufweisend
langatmig:
ausführlich, viel zu sehr ins Detail gehend
langweilig:
eintönig, uninteressant
sich über eine lange Zeitspanne erstreckend
monoton:
eintönig, einförmig, langweilig
Mathematik, von Funktionen oder Zahlenfolgen: ständig steigend oder ständig fallend
öde:
frei von Anregungen oder interessanten Inhalten
gärtnerisch, landwirtschaftlich ungenutzt, nicht nutzbar
ohne Höhen und Tiefen
reizlos:
ohne Anziehungskraft, ohne Reiz
schal:
nicht frisch, ohne Geschmack
ohne Geist
schnöde:
beleidigend, demütigend, unanständig, verletzend
verachtenswert, erbärmlich, niederträchtig
spannungsarm:
nur wenig Spannung (Erregung, Neugier, Interesse) hervorrufend
über eine geringe elektrische Spannung verfügend
stupide:
von Personen: beschränkt, dumm
von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig
traurig:
betrübt, niedergeschlagen
erbarmungswürdig, beklagenswert
trocken (ugs.):
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt
trostlos:
deprimierend schlecht
durch nichts und niemanden Trost findend; verzweifelt
wenig aufregend

Gegenteil von trist (Antonyme)

an­spre­chend:
gefallend, einen guten Eindruck machend, meist vom Äußeren (der Form, Farbe, Figur, Kleidung, …), aber auch figurativer Gebrauch (beispielsweise in Bezug auf Charakter, Wesen)
far­ben­froh:
mit vielen verschiedenen Farben
fröh­lich:
lustig, ausgelassen
von froher, heiterer Art seiend; in guter Stimmung
froh:
menschliche Emotion: Freude auslösend: erleichtert
menschliche Emotion: voller Freude sein
leb­haft:
sich angeregt zeigend, voller Interesse und mit der Unterstützung von Mimik und Gestik
mun­ter:
fröhlich und aktiv

Beispielsätze

  • Gelb oder Blau statt tristem Grau: Wie Farbe im Büro Mitarbeiter motivieren kann.

  • Ihr verbreitet heute wieder eine triste Stimmung.

  • Er führt ein tristes Leben.

  • Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel trister das Leben ohne mehrere Sprachen wäre.

  • Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dann bekommt Tilda unerwartet die Möglichkeit, für eine Doktoratsstelle von der tristen Kleinstadt nach Berlin zu ziehen.

  • Das Signal lautet: Hier entstehen an einer tristen Verkehrsfläche neue Kleingärten mitten in der Innenstadt.

  • Das Farbschema ist einheitlich: Grau, weiß, braun – getreu dem Motto: Je trister, desto besser.

  • Das 4:0 über den Hamburger SV machte das triste 0:1 gegen Sint-Truidense wett.

  • Am Ende einer tristen Handelswoche schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,03 Prozent höher auf 3497,63 Punkten.

  • Die Sitzplatzanzahl wurde verringert, die Auslastung ist dennoch trist.

  • Das Bild, das der ÖFB abgibt, ist ein tristes, passt perfekt zum Land.

  • Andersherum sieht die Lage jedoch eher trist aus, zumindest was Deutschland betrifft.

  • Auch am Sonntag soll's vor allem im Norden noch sonnig sein, Montag schaut's dagegen trist aus.

  • Aktuell sind die Erfolgsaussichten allerdings trist.

  • Aber im Grunde der schicksalshaft gezeichneten Botschaft war das alles ziemlich trist.

  • Sogar dieses triste Wetter,es war kalt nass und gestern setzte Tauwetter ein, machten dem keinen Abbruch.

  • Auch das neue Firefox 6 präsentiert sich wie gewohnt doch etwas trist und unspektakulär.

  • Für gut 200 000 Euro will er den tristen Parkplatz für die Allgemeinheit umgestalten.

  • Das würde in tristen Zeiten ein wenig Farbe ins Leben bringen.

  • Es war zu grau und trist für einen guten und fröhlichen Unterricht, beschreibt Koch die Motivation des Kollegiums.

  • Manchmal sind sie schon froh, wenn ihnen jemand die tristen Schaufensterflächen dekoriert - Fassaden wie in einem Westerndorf.

  • Gegen 6.30 Uhr plötzlich Motorenlärm, Hupen und Farbtupfer im tristen Einheitsgrau.

  • Der Reisealltag ist eher trist.

  • Abgesehen von einer tristen Rückseite ist Braun ein im Wesentlichen überzeugendes Beispiel städtischer Geschäftsarchitektur gelungen.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Substantiv: triste Aussichten tristes Leben, triste Stimmung tristes Wetter
  • mit Substantiv: triste Betonbauten triste Gegend tristes grau

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf trist?

Wortaufbau

Das Adjektiv trist be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × I, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × R, 1 × S

Das Alphagramm von trist lautet: IRSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. India
  4. Sierra
  5. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

trist

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort trist kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Les écureuils de Central Park sont tristes le lundi Katherine Pancol | ISBN: 978-2-25316-195-0

Film- & Serientitel

  • Canción triste de alubias (Kurzdoku, 2019)
  • Le bonheur c'est une chanson triste (Film, 2004)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: trist. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: trist. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12406775, 4094721 & 2233335. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. derstandard.at, 24.12.2023
  2. morgenpost.de, 03.09.2022
  3. promiflash.de, 18.06.2021
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  6. kurier.at, 13.04.2018
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  8. diepresse.com, 27.12.2016
  9. kleinezeitung.at, 18.10.2015
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  11. nzz.ch, 26.12.2013
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  15. fuldaerzeitung.de, 21.11.2009
  16. goettinger-tageblatt.de, 14.10.2008
  17. waz.de, 14.05.2007
  18. tagesschau.de, 30.04.2006
  19. spiegel.de, 30.11.2005
  20. archiv.tagesspiegel.de, 28.04.2004
  21. sueddeutsche.de, 05.03.2003
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  25. Berliner Zeitung 1998
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