doof

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ doːf ]

Silbentrennung

doof

Definition bzw. Bedeutung

  • landschaftlich: fade, uninteressant

  • nicht jemandes Vorstellungen entsprechend

  • salopp: dumm, beschränkt

Begriffsursprung

Eigentlich das niederdeutsche Wort für „taub“. Die andere Bedeutung ergibt sich daher, dass gehörlose Menschen früher häufig auch für geistig behindert gehalten wurden. Daher auch die Aussprache der flektierten Formen und des Komparativs und Superlativs mit [v] entsprechend der plattdeutschen Aussprache.

Steigerung (Komparation)

  1. doof (Positiv)
  2. doofer (Komparativ)
  3. am doofsten (Superlativ)

Anderes Wort für doof (Synonyme)

(das) Pulver nicht erfunden haben (ugs.)
(die) Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gegessen haben (ugs.)
(die) Weisheit nicht mit Löffeln gegessen haben (ugs.)
(ein) Spatzenhirn haben (ugs.)
(jemandem) haben sie ins Gehirn geschissen (derb)
(jemanden) beißen (doch) die Schweine im Galopp (ugs., Spruch)
(so) dumm wie 10 Meter Feldweg (ugs.)
(so) dumm wie Bohnenstroh (ugs.)
(so) dumm, dass ihn die Gänse beißen (ugs.)
(so) dumm, dass ihn die Schweine beißen (ugs.)
ballaballa (ugs.)
(total) Banane (sein) (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
bedeppert (ugs.)
behämmert (ugs.):
bildlich: nicht ganz richtig im Kopf, dumm wie nach einem Schlag auf den Kopf
wörtlich: mit dem Hammer bearbeitet
bekloppt (ugs.):
salopp: dumm, töricht
belämmert (ugs.):
umgangssprachlich: betreten, eingeschüchtert
umgangssprachlich: von Nachteil, übel
bescheuert (ugs.):
ärgerlich, unerfreulich
verrückt, nicht ganz bei Verstand
(geistig) beschränkt:
abwertend: einfältig, engstirnig, geistig unbeweglich
begrenzt, räumlich oder zeitlich eingeschränkt
beschruppt (ugs.)
besemmelt (ugs.)
bestusst (ugs.):
salopp: verrückt
birnig (ugs.)
blöd:
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
blöde:
auf sehr niedrigem geistigen Niveau
dämlich:
ausgesprochen dumm
deppat (ugs., bayr., österr.)
deppert (ugs., süddt.):
dumm, blöd, intelligenzlos
leicht verrückt, nicht recht bei Verstand
dümmer als die Polizei erlaubt (ugs.)
dumm (Hauptform):
auf unpassende und kindische Art lustig
mit nachteiligen Folgen, unangenehm, übel
Dumm geboren und nichts dazugelernt. (ugs., Spruch)
dumm wie Brot (ugs.)
dumm wie Schifferscheiße (derb)
gehirnamputiert (derb)
geistig nicht (mehr) auf der Höhe
grenzdebil (derb):
salopp: nur über schwache Geisteskräfte verfügend, keine hinreichende Intelligenz aufweisend
hirnig (ugs.)
hohl (ugs.):
dumpf, dunkel klingend
nach innen gebogen, eine Mulde bildend
idiotisch:
dumm, wenig intelligent, unwissend, in der Art und Weise eines Idioten, zu einem Idioten gehörig; unsinnig; widersinnig
intellektuell herausgefordert (geh., ironisch, verhüllend)
intellektuell überfordert (verhüllend)
irrsinnig:
in der Art und Weise des Irrsinns; psychisch auffällig oder gestört
sehr, außerordentlich, die Vorstellung übersteigend
keinen Grips im Kopf (haben)
kognitiv herausgefordert (geh., ironisch, verhüllend)
merkbefreit (ugs.)
(geistig) minderbemittelt
naturblöd (ugs.)
nicht (ganz) bei Trost (ugs.)
nicht besonders helle
nicht bis drei zählen können (ugs.)
nicht ganz dicht (ugs.)
nicht gerade helle
(voll) panne (ugs.)
saublöd (ugs.):
umgangssprachlich: sehr dumm, sehr blöd
saudoof (ugs.)
saudumm (ugs.):
sehr blöd/falsch/unpassend/störend/gefährlich (dumm)
schwachköpfig
selten dämlich (ugs., Verstärkung)
stockdumm
Stroh im Kopf (haben) (fig.)
strohdumm:
umgangssprachlich: außerordentlich dumm
strunzdoof (ugs.)
strunzdumm (ugs.):
salopp: besonders einfältig
strunzendumm (ugs.)
stupide:
von Personen: beschränkt, dumm
von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig
talentfrei (ironisch):
abwertend: ohne Talent
unintelligent
unterbelichtet (ugs.)
von allen guten Geistern verlassen (ugs.)
weiß nicht (mehr), was er sagt
weiß nicht (mehr), was er tut
zu dumm, ein Loch in den Schnee zu pinkeln (ugs.)
dümmlich:
dumm wirkend; albern, töricht
dusselig (ugs.):
landschaftlich: benommen, betäubt
salopp: nicht intelligent
ätzend (ugs.):
(selten): toll
abscheulich, furchtbar
Kacke (derb):
meist feste Ausscheidung des Darmes, Kot
widrige, belastende Dinge/Umstände
lahm (ugs.):
langsam seiend oder sich nur behäbig bewegend, nicht schnell vorwärts gehend
Medizin, von einem Körperteil oder Organsystem: gelähmt und daher unbeweglich
scheiße (derb):
sehr schlecht
uncool (ugs.):
Jugendsprache: nicht gut, unpassend, nicht der Idealvorstellung entsprechend
ungeil (ugs.)

Beispielsätze

  • Ich will nicht zu dieser doofen Party gehen.

  • Das ist ein doofes Buch.

  • Du bist doof!

  • Im Fernsehen lief irgendeine doofe Serie.

  • Sie ist doof.

  • Lieber heimlich schlau als unheimlich doof.

  • Maria ist doof.

  • Er ist süß, aber doof.

  • Ich bin so doof.

  • Doof bleibt doof.

  • Da muss man schon echt doof sein, um so etwas zu glauben.

  • Bist du so doof?

  • Kommst du dir jetzt nicht doof vor?

  • Ich bin wirklich doof.

  • Bist du doof?

  • Dieses Lied ist doof.

  • Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen.

  • Ohne Katze ist alles doof.

  • Mein Smartphone ist doof.

  • Nicht Mathe ist doof, sondern du!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber eigentlich ist es sowieso müßig, darüber zu diskutieren, ob solche Sprachmodelle nun doof sind oder schlau.

  • Aber wir verhalten uns dann doof“, sagte Krämer.

  • Das klingt im ersten Moment unglaublich doof, eine gewisse Wirkung kann man aber nicht abstreiten.

  • Auf Basteln hat sie keine Lust, alleine spielen ist doof.

  • Aber, hey, auch wenn wir zu denen gehören, die nicht gecoacht sind, sind wir deshalb ja nicht doof.

  • Aber einen Trainer verurteilen ohne Beweise ist auch recht doof.

  • Bloss die doofen Leute hier wissen es nicht zu schätzen", fügt ein weiterer "20 Minuten"-Leser hinzu.

  • Aber gut, man soll einen Film ja nicht vor dem Abspann doof finden, und bis dahin dauert es noch.

  • Aber die Litauer sind so doof wie die Ukrainer.

  • An doofen Frisuren und lustigen Krawatten hat sie aber niemand gehindert.

  • Dass der Vermieter nicht handeln will, findet der kleine Felipe doof.

  • Die ursprüngliche Hypothese, nur doof und stark und arbeitslos, stimmte spätestens ab 1996 nicht mehr.

  • Aber ganz ehrlich – ich find das ein bikkie doof, dass Lena wieder für Deutschland antretet.

  • Stattdessen isses jetzt schon seit über 10-11 Monaten doof.

  • Es wäre doof, wenn Natascha allein rumsitzt, also stehe ich mit auf. Kleinigkeiten, die das Duo stärken.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf doof?

Anagramme

Wortaufbau

Das Adjektiv doof be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × O, 1 × D & 1 × F

  • Vokale: 2 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × F

Das Alphagramm von doof lautet: DFOO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Offen­bach
  3. Offen­bach
  4. Frank­furt

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Otto
  3. Otto
  4. Fried­rich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Oscar
  3. Oscar
  4. Fox­trot

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

doof

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort doof kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

oll:
alt, doof

Buchtitel

  • Alles doof, kleines Muffelmonster? Oder wie Langeweile ratzfatz verschwindet Julia Boehme | ISBN: 978-3-40171-583-4
  • Jackie hat Hirn erbrochen – bleibt die jetzt doof? Jörg Nießen | ISBN: 978-3-95910-330-5
  • Lesen ist doof Nils Freytag, Silke Schlichtmann | ISBN: 978-3-44627-598-0
  • Wandern ist doof Blanca Imboden | ISBN: 978-3-03763-305-2
  • Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet Thomas Bauer, Gerd Gigerenzer, Walter Krämer | ISBN: 978-3-44217-558-1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: doof. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: doof. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12384051, 12379841, 11829251, 10309294, 10309255, 9998856, 9846268, 9706495, 8859965, 8682276, 8516808, 8463416, 8034332, 6669251, 6565665, 6091860 & 5251198. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. [online] https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,288049,00.html
  2. heise.de, 06.04.2023
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