Wange

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvaŋə ]

Silbentrennung

Einzahl:Wange
Mehrzahl:Wangen

Definition bzw. Bedeutung

Äußere flache Hautpartie der Gesichtsbacke.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch „wange“, althochdeutsch „wangan“, germanisch „wangōn“ „Wange“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wangedie Wangen
Genitivdie Wangeder Wangen
Dativder Wangeden Wangen
Akkusativdie Wangedie Wangen

Anderes Wort für Wan­ge (Synonyme)

Backe:
am Werkstück (oder einer Bremse) angreifendes Teil eines Werkzeugs, zum Beispiel einer Zange
die Fläche an einem Gewehrkolben, an dem die Wange anliegt

Gegenteil von Wan­ge (Antonyme)

Au­ge:
augenähnliche Zeichnung bei verschiedenen Tieren (insbesondere bei Schmetterlingen)
bei verschiedenen Kartenspielen (zum Beispiel Skat) die den einzelnen Karten zugeordneten Punkte
Kinn:
beim Menschen unter dem Mund liegende Wölbung
Mund:
Äußerungen einer Person oder diese Person selbst
eine Öffnung (der Erde zum Beispiel)
Na­se:
ein Geruchs- und Atmungsorgan in der Mitte des Gesichts
ein Schimpfwort
Stirn:
der Teil des Gesichts zwischen Augenbrauen und Haaransatz
eine Vorderansicht (Frontseite, Vorderseite) eines Bauwerks, einer Maschine oder einer Vorrichtung

Beispielsätze

  • Die andere Wange hinzuhalten bedeutet nicht, die Wange eines Anderen hinzuhalten.

  • Sie tanzten Wange an Wange.

  • Ihr flossen heiße Tränen über die Wangen.

  • Er hatte schamrote Wangen.

  • Tränen trocknen schneller, wenn der sanfte Wind des Trostes über die Wangen streicht.

  • In deinen rosigen Wangen ruht Unschuld.

  • Als sie das sagte, färbten sich ihre Wangen leicht.

  • Ich kann noch immer einen blauen Fleck auf deiner Wange sehen.

  • Maria hat auf der linken Wange eine Narbe.

  • Zwei Tränen rannen ihre Wangen hinab.

  • Sie bekam rote Wangen.

  • Er küsste mich auf die Wange.

  • Tom hat auf der linken Wange eine Narbe.

  • Maria küsste Tom auf die Wange.

  • Er hatte Lippenstift auf der Wange, und sein Schlips saß lose.

  • Maria küsste ihn auf beide Wangen.

  • Tom umarmte Maria und gab ihr ein Küsschen auf die Wange.

  • Maria gab ihm ein Küsschen auf die Wange.

  • Ich hatte rote Wangen.

  • Trocken Brot macht Wangen rot.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf einem Pärchenbild präsentiert sie stolz ihren Verlobungsring, während Sewell ihr einen Kuss auf die Wange drückt.

  • Ärzte in der Notaufnahme stellen später „multiple Schnittverletzungen“ an Wange, Nase und Lippe fest.

  • Der Fahrer stieg aus der Beifahrerseite des Autos aus und schlug dem 18-Jährigen zweimal auf die Wange.

  • Gibt mir einen Kuss auf meine linke Wange und einen auf die rechte.

  • Auf seiner Wange steht in Großbuchstaben „Abi“.

  • Das schmetterlingsförmige Pflaster auf ihrer Wange fixiert den Schlauch, der dem Kind durch die Nase flüssige Nahrung zuführt.

  • "Was ich erlebt habe, wünsche ich keinem, dass er das erleben tut", sagt Christel P. und wischt sich über die Wange.

  • Alsbald rann ihm eine Träne über die Wange.

  • Auf der linken Wange hat sie ein kleines Muttermal.

  • Er gab mir ein Küsschen auf die Wange, dann nahm ich ihn den Arm und verabschiedete mich.

  • Die Platte wird aus seiner Wange entfernt – eines der letzten Überbleibsel des Vorfalls verschwindet.

  • Sogar weinen darf er, aber die Träne rinnt die Wange hinunter, als beträfe sie ihn nicht.

  • Als Nelly Liniger auf dem Zahnarztstuhl sitzt, läuft ihr eine Träne nach der anderen über die Wange.

  • Anna kullert eine kleine Träne die Wange hinunter.

  • Das Mädchen wurde an der linken Wange leicht verletzt und klagt über Kopfschmerzen.

Häufige Wortkombinationen

  • rote Wangen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch:
    • obraz (männlich)
    • lice (sächlich)
  • Dänisch: kind
  • Englisch: cheek
  • Esperanto: vango
  • Finnisch: poski
  • Französisch: joue (weiblich)
  • Georgisch: ლოყა (loq'a)
  • Interlingua: gena
  • Irisch: grua
  • Isländisch: kinn
  • Italienisch: guancia (weiblich)
  • Jakutisch: иэдэс
  • Japanisch:
  • Katalanisch: galta (weiblich)
  • Klingonisch: qevpob
  • Kornisch:
    • bogh
    • grudh
  • Kroatisch:
    • obraz (männlich)
    • lice (sächlich)
  • Latein:
    • bucca (weiblich)
    • gena (weiblich)
  • Lettisch: vaigi
  • Litauisch: skruostas
  • Luxemburgisch: Bak (männlich)
  • Mazedonisch: образ (obraz) (männlich)
  • Neugriechisch: μάγουλο (mágoulo) (sächlich)
  • Niederländisch: wang
  • Niedersorbisch: lico (sächlich)
  • Obersorbisch: lico (sächlich)
  • Polnisch:
    • polik (männlich)
    • policzek (männlich)
  • Portugiesisch: bochecha (weiblich)
  • Rumänisch: obraz (männlich)
  • Russisch: щека (weiblich)
  • Schwedisch: kind
  • Serbisch:
    • образ (obraz) (männlich)
    • лице (lice) (sächlich)
  • Serbokroatisch: образ (obraz) (männlich)
  • Slowakisch: líce (sächlich)
  • Slowenisch: lice (sächlich)
  • Spanisch:
    • faces
    • mejilla (weiblich)
  • Tamil: கன்னம் (kaṉṉam)
  • Tschechisch:
    • tvář (weiblich)
    • líce (weiblich)
  • Ukrainisch: щока (weiblich)
  • Ungarisch: orca
  • Walisisch:
    • boch
    • grudd
  • Weißrussisch: шчака (ščaka) (weiblich)

Was reimt sich auf Wan­ge?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Wan­ge be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × N & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Wan­gen nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Wan­ge lautet: AEGNW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Wan­ge (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Wan­gen (Plural).

Wange

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wan­ge kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ba­cken­bart:
dichte Behaarung vor allem an Wangen und Kinn
Ba­cken­streich:
Schlag an die Wange
Back­pfei­fe:
nord-, mittelwestdeutsch: ein leichter Schlag auf die Wange, eine Ohrfeige
Bru­der­kuss:
Kuss auf die Wange (selten bei politischen Veranstaltungen auch auf den Mund) als Zeichen der Freundschaft zweier Personen
Ge­sichts­rei­ni­gung:
Maßnahme, bei der man sein Gesicht, also die Körperregion um und zwischen Stirn, Wangen und Kinn, säubert
Grüb­chen:
kleine Einbuchtung/Vertiefung, insbesondere in den Wangen beim Lachen oder am Kinn
hohl­wan­gig:
(infolge von Unterernährung oder Krankheit) eingefallene Wangen habend/aufweisend
Ko­te­let­ten:
zwischen Wangen und Ohren wachsender Teil des Haupthaars
Paus­ba­cke:
rundliche Wangen (Backen), Pausbacken sind in der Regel bei Kindern bekannt
Wan­gen­klap­pe:
Vorrichtung an einem Helm, die die Wangen des Helmträgers schützt

Buchtitel

  • Auf der anderen Wange der Erde Cees Nooteboom | ISBN: 978-3-51845-995-9
  • Die ERBA Wangen im Allgäu – Von der Baumwollspinnerei zur Landesgartenschau Rainer Jensch, Susanne Müller | ISBN: 978-3-95976-489-6
  • Wangen im Allgäu Martin Andree, Julia Wachtel, Hubert Hunscheidt | ISBN: 978-3-93473-967-3

Film- & Serientitel

  • Luftkurort Wangen im Allgäu – Eine sehenswerte, liebenswerte Stadt (Doku, 2010)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wange. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wange. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11743570, 2872254, 11691116, 11542284, 10761374, 10468584, 10408506, 10390680, 8964864, 8728386, 7965070, 7712484, 7429336, 7121706, 6981140, 6968614, 5711444, 5363846, 5081286 & 4870434. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. stern.de, 06.12.2023
  3. bild.de, 10.08.2022
  4. rnz.de, 18.10.2021
  5. freitag.de, 25.11.2020
  6. stuttgarter-zeitung.de, 27.06.2019
  7. focus.de, 24.06.2018
  8. wormser-zeitung.de, 16.05.2017
  9. nzz.ch, 26.12.2016
  10. tagesspiegel.feedsportal.com, 04.09.2015
  11. blogigo.de, 20.08.2014
  12. thunertagblatt.ch, 30.05.2013
  13. faz.net, 18.01.2012
  14. beobachter.ch, 22.06.2011
  15. jetzt.sueddeutsche.de, 28.06.2010
  16. mucportal.de, 23.07.2009
  17. hr-online.de, 07.05.2008
  18. ngz-online.de, 15.12.2007
  19. lvz-online.de, 29.11.2006
  20. berlinonline.de, 16.11.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 21.07.2004
  22. berlinonline.de, 07.02.2003
  23. sueddeutsche.de, 22.08.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. BILD 2000
  26. Welt 1998
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995