Spaten

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

 ➠ siehe auch: spa­ten (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃpaːtn̩ ]

Silbentrennung

Spaten (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Früneuhochdeutsch spade, germanisch *spadōn „spaten“, belegt seit dem 15. Jahrhundert; weitere Herkunft unsicher

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Spatendie Spaten
Genitivdes Spatensder Spaten
Dativdem Spatenden Spaten
Akkusativden Spatendie Spaten

Anderes Wort für Spa­ten (Synonyme)

('ne) hohle Nuss (ugs.)
(eine) geistige Null (ugs.)
Armer im Geiste (bibl.) (geh.)
armer Irrer (ugs.)
Armleuchter (ugs.):
ein abgeschwächtes Schimpfwort
Gestell, das mit Kerzen oder Leuchten versehen ist
Arschkrampe (derb)
Bekloppter (ugs.)
Blitzbirne (ugs., ironisch)
Blödel (ugs.)
Blödi (ugs.)
Blödian (ugs.):
dummer Mensch
Blödmann (ugs.):
Schimpfwort; beleidigend: ein vermeintlich unwissender, ungebildeter, ignoranter Mann
Dackel (ugs., abwertend, schwäbisch):
kleiner Hund, der traditionell zur Jagd eingesetzt wird
Dämel (ugs., regional)
Dämlack:
eine ungeschickte oder dumme, meist männliche Person
dämlicher Hund (ugs., veraltend)
Denkzwerg (ugs.)
Depp (ugs.):
Mensch mit geringerer Intelligenz oder Vernunft als die Allgemeinheit
Dödel (derb):
männliches Geschlechtsteil
wenig intelligenter, einfältiger Mensch
Dösbaddel (ugs., norddeutsch)
Döskopp (ugs., norddeutsch)
Dolm (ugs., österr.)
Dulli (ugs.)
Dummbart(el) (ugs.)
dumme Nuss (ugs.)
Dummerjan (veraltet)
dummes Schaf (ugs.)
Dummkopf (Hauptform):
beleidigend: dummer Mensch
Dummrian (ugs.)
Dumpfbacke (ugs.):
naive, törichte und dumme Person, die es an jeglichem Einfühlungsvermögen gegenüber Mitmenschen fehlen lässt
Dumpfbatz (derb)
Dussel (ugs.):
ungeschickter Mensch
Eierkopp (ugs., norddeutsch)
Eiernacken (ugs.)
Einfaltspinsel (ugs.):
Narr, Dummkopf, beschränkter, törichter Mensch
en Beschmierten (ugs., ruhrdt.)
Esel (ugs.):
der Bestrafung (besonders beim Militär und in Schulen) dienendes nach oben hin spitzwinklig zulaufendes Gestell (in Form eines stilisierten Eselsrückens), auf das sich die zu Strafenden setzen mussten
durch das Treten von Pedalen angetriebenes Fahrzeug mit zwei in einer Spur hintereinander angebrachten Rädern
Flachpfeife (ugs.):
Person, die sich trotz Unkenntnis des Themas in einen Diskurs einmischt
Flitzpiepe (ugs., abwertend):
umgangssprachlich landschaftlich, insbesondere norddeutsch & mitteldeutsch: Mensch, der nicht ernst genommen wird
geistiger Tiefflieger (ugs.)
Gonzo (abwertend)
Halbdackel (derb, schwäbisch, stark abwertend):
abwertend, schwäbisch: Schimpfwort in etwa mit der Bedeutung Vollidiot im Deutschen
Halbgescheiter
Hein Blöd (ugs., regional)
Heini (ugs., veraltet)
Hirni (ugs.):
Mensch, der nichts Gescheites im Kopf hat
Hohlbirne (ugs.)
Hohlfigur (ugs.)
Hohlkopf (ugs.):
dummer Mensch
Holzkopf (ugs.):
ein Kopf aus Holz, ein hölzerner Gegenstand in Form eines Kopfes
umgangssprachlich: ein Mensch, der sich besonders dumm anstellt
Honk (ugs.):
ein Mensch, der sich nicht besonders klug anstellt
Hornochse (ugs.):
jemand, der eine große Dummheit begangen hat; jemand, der einfältig und unverständig ist
Horst (ugs.):
Forstwirtschaft: mehrere dicht stehende Bäume
Nest eines Greifvogels
Idiot (derb):
ein an Idiotie leidenden Mensch
ein vermeintlich dummer, wenig intelligenter, unwissender Mensch
keine Leuchte (ugs.)
Klappspaten (ugs.):
Militär: kleiner Handspaten, dessen Spatenblatt umgeklappt werden kann, um so die Länge zu verkürzen
Knallcharge (geh.):
abwertend: ein Schauspieler in einer Rolle, die plumpe, derbe Komik und Überzeichnung aufweist
übertragen, abwertend: wenig intelligente, dumme Person
Knallidiot (ugs.)
Knallkopf (ugs.):
jemand, der vom Sprecher als nicht sonderlich intelligent oder kompetent angesehen wird
Kretin (geh., franz.):
abwertend: unfähiger Dummkopf, Idiot
Medizin: jemand, der an Kretinismus leidet
Lapp (derb, österr.)
Löli (Lööli, Lööl, Löu) (ugs., schweiz.):
abwertend: dummer oder ungeschickter, tölpelhafter Mensch
Minderbemittelter
Napfsülze (ugs.)
Narr (geh.):
ein Mensch, der sich unklug/unvernünftig verhält
Gaukler und Spaßmacher an einem Fürstenhof oder komische Figur im Theater
Niete (ugs., fig.):
abwertend: unfähiger Mensch, Versager
Los ohne Gewinn
Nullchecker (ugs., jugendsprachlich)
Pannemann (ugs.)
Pappnase (ugs.):
meist rote Knollennasen-Attrappe aus Pappmaché, wie sie häufig von Clowns getragen wird
Piesepampel (ugs.)
Rindvieh (ugs.):
dumme, ungeschickte Person, über die man sich ärgert
einzelnes Rind
Sacklpicker (ugs., österr.):
wienerisch, derb: Gefängnisinsasse
Schnellmerker (ugs., ironisch)
Schwachkopf (ugs.):
abwertend, Schimpfwort: Person, die man für geistig minderbemittelt hält; jemand, der nichts begreift
Schwachmat (ugs.):
umgangssprachlich: feiger, verschüchterter, unfähiger oder dummer Mensch
Spacko (ugs.):
Schimpfwort; umgangssprachlich: jemand, der dumm, uncool, unfähig oder merkwürdig ist
Spast (ugs., jugendsprachlich)
Spasti (derb):
jemand, der an einer spastischen Krankheit leidet
Person, deren Verhalten und Handeln als unvorstellbar töricht eingestuft wird
Spatzenhirn (ugs.):
starker Mangel an geistigen Fähigkeiten
Stoffel (ugs.):
ungeschickter Mensch; Person, die sich ungeschickt ausdrückt, sodass sie oft/leicht falsch verstanden werden kann; aber auch ein ungehobelter, unhöflicher Mensch
Strohkopf (ugs.)
taube Nuss (ugs.)
Tepp (ugs.)
Todel (ugs., österr.)
Tölpel:
Meeresvogel der Familie Sulidae
plumper, ungeschickter, meist dummer Mensch
Torfkopf (ugs.):
beleidigendes, abfälliges Schimpfwort: Mensch, der nicht richtig nachdenkt oder nachgedacht hat
Torfnase (ugs., ostfriesisch):
dummer, einfältiger Mensch
Trottel (ugs.):
ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
trübe Tasse (ugs.)
Tuppe (ugs., kärntnerisch)
Volldepp (ugs.)
Vollidiot (derb):
beleidigend: sehr dumme Person
Vollpfosten (ugs.):
sehr dummer Mensch; Beleidigung/Titulierung
Vollspast (derb)
Volltrottel (derb)
Zipfelklatscher (ugs., süddt.)

Gegenteil von Spa­ten (Antonyme)

Schau­fel:
Dinge, die der Form nach an erinnern (zum Beispiel ein Elchgeweih oder technische Teile)
Handwerkzeug mit einem flachen, gebogenen Blatt und einem Stiel, um Erde, Kies, Sand, oder Material ähnlicher Konsistenz aufnehmen zu können
Schip­pe:
nur Plural: Farbe der Spielkarten im Deutschen Blatt
Schaufel (Spaten), mit der man etwas aufnehmen, bewegen kann
Spach­tel:
plastische Substanz, die für oberflächliche Ausbesserungsarbeiten mit einem Werkzeug aufgetragen und nach der Aushärtung glatt geschliffen wird
Werkzeug mit Griff und unterschiedlich breitem, verschieden geformtem Metallblatt zum Verstreichen/Verteilen feuchter Masse

Redensarten & Redewendungen

  • den Spaten quälen

Beispielsätze

  • Der Spaten ist sehr schmal.

  • Der Gärtner grub den Boden mit einem Spaten um.

  • Sie grub mit dem Spaten, den er ihr gegeben hatte, ein Loch im Garten.

  • Gib mir mal den Spaten!

  • Tom hat noch nie einen Spaten oder eine Hacke in die Hand genommen.

  • Tom umklammerte den Spaten.

  • Der Neider sieht nur das Beet, aber den Spaten sieht er nicht.

  • Tom fing, nur bewaffnet mit einem Spaten und viel Geduld, den Maulwurf in Marias Garten und siedelte ihn auf eine einsam gelegene Wiese um.

  • Ein fleißiger Spaten ist immer blank.

  • Er hat mit dem Spaten ein Loch gegraben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf dem ehemaligen Militärgelände wurde mit Schaufeln und Spaten gegraben, auch ein Minibagger stand bereit.

  • Alles, was er in den Händen hatte, war der Spaten für den Schnee.

  • Bald bin ich aber alleine mit dem Spaten dagestanden.

  • Auf die Spaten fertig los: In strömendem Regen wurde am Montag der Startschuss für den Hortneubau in Loitz gegeben.

  • Am nächsten Morgen begann das mittlerweile mit Hacken und Spaten ausgerüstete Team, eine Rampe für die Tiere zu bauen.

  • Die graben jetzt ihr Grab, aber nicht mit einem normalen Spaten, sondern mit einem Bagger", sagte Neumann.

  • Die Teilnehmer der Kundgebung sind deshalb eingeladen, Eimer und Spaten mitzubringen.

  • Michelle Obama greift zusammen mit Schülern zu Spaten und Harke.

  • Dort fand er einen Spaten, den er gegen die Beamten zum Einsatz bringen wollte.

  • Irgendjemand nahm den Stab oder Spaten des Kriegsgefangenen und stieß den Jungen vor die Brust, dass er vom Zaun gelöst herunterfiel.

  • Gemeinsam griff man zu den Spaten, um den symbolischen Startschuss für die Realisierung des zweiten Bauabschnitts zu geben.

  • Er war von Zeugen auch mit einem Spaten auf seinem Mofa beobachtet worden.

  • Der Spaten steckt noch in der Erde, genau dort, wo die Münzen gefunden wurden.

  • Als ich dort ankomme, wird mir gleich der Spaten entgegengestreckt.

  • Zum Start der Bauarbeiten für die Außensportanlage durften sie mit dem Spaten symbolisch die ersten Schaufelarbeiten erledigen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Spa­ten?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Spa­ten be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × N, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von Spa­ten lautet: AENPST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Aachen
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Anton
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Alfa
  4. Tango
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

Spaten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spa­ten kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Loch­spa­ten:
Spaten mit zwei gegenüberliegenden Schaufelhälften zum senkrechten Graben von Löchern
Spa­ten­stich:
der Einstich in die Erde mithilfe eines Spatens
kurz für „erster Spatenstich“, symbolischer Akt zum Baubeginn
stich­fest:
fest genug, um mit dem Spaten oder Löffel abgestochen werden zu können
um­gra­ben:
die oberste Erdschicht mithilfe eines Spatens umwenden

Buchtitel

  • Der Spaten muss warten Engelbert Kötter | ISBN: 978-3-44017-878-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spaten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Spaten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12189361, 11823170, 10273252, 8910597, 8793051, 4728709, 2855785, 1943641 & 810484. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. ga.de, 14.12.2023
  3. extremnews.com, 10.02.2022
  4. krone.at, 02.07.2021
  5. nordkurier.de, 02.03.2020
  6. tagesspiegel.de, 30.03.2019
  7. spiegel.de, 08.02.2018
  8. hl-live.de, 28.07.2017
  9. wort.lu, 07.10.2016
  10. schwaebische-post.de, 05.10.2014
  11. faz.net, 27.03.2013
  12. gmuender-tagespost.de, 02.09.2011
  13. abendzeitung.de, 18.03.2010
  14. aachener-zeitung.de, 29.11.2009
  15. tagesspiegel.de, 08.08.2008
  16. pnp.de, 14.03.2007
  17. morgenweb.de, 08.11.2006
  18. abendblatt.de, 10.06.2005
  19. welt.de, 15.09.2004
  20. Die Zeit (50/2003)
  21. tsp, 19.01.2002
  22. Die Welt 2001
  23. Junge Welt 2000
  24. BILD 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Welt 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. Berliner Zeitung 1995