Dummkopf

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdʊmkɔp͡f ]

Silbentrennung

Einzahl:Dummkopf
Mehrzahl:Dummköpfe

Definition bzw. Bedeutung

beleidigend: dummer Mensch

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

  • strukturell: Determinativkompositum aus dumm und Kopf

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Dummkopfdie Dummköpfe
Genitivdes Dummkopfs/​Dummkopfesder Dummköpfe
Dativdem Dummkopfden Dummköpfen
Akkusativden Dummkopfdie Dummköpfe

Anderes Wort für Dumm­kopf (Synonyme)

('ne) hohle Nuss (ugs.)
(eine) geistige Null (ugs.)
Armer im Geiste (bibl.) (geh.)
armer Irrer (ugs.)
Armleuchter (ugs.):
ein abgeschwächtes Schimpfwort
Gestell, das mit Kerzen oder Leuchten versehen ist
Arschkrampe (derb)
Bekloppter (ugs.)
Blitzbirne (ugs., ironisch)
Blödel (ugs.)
Blödi (ugs.)
Blödian (ugs.):
dummer Mensch
Blödmann (ugs.):
Schimpfwort; beleidigend: ein vermeintlich unwissender, ungebildeter, ignoranter Mann
Dackel (ugs., abwertend, schwäbisch):
kleiner Hund, der traditionell zur Jagd eingesetzt wird
Dämel (ugs., regional)
Dämlack:
eine ungeschickte oder dumme, meist männliche Person
dämlicher Hund (ugs., veraltend)
Denkzwerg (ugs.)
Depp (ugs.):
Mensch mit geringerer Intelligenz oder Vernunft als die Allgemeinheit
Dödel (derb):
männliches Geschlechtsteil
wenig intelligenter, einfältiger Mensch
Dösbaddel (ugs., norddeutsch)
Döskopp (ugs., norddeutsch)
Dolm (ugs., österr.)
Dulli (ugs.)
Dummbart(el) (ugs.)
dumme Nuss (ugs.)
Dummerjan (veraltet)
dummes Schaf (ugs.)
Dummrian (ugs.)
Dumpfbacke (ugs.):
naive, törichte und dumme Person, die es an jeglichem Einfühlungsvermögen gegenüber Mitmenschen fehlen lässt
Dumpfbatz (derb)
Dussel (ugs.):
ungeschickter Mensch
Eierkopp (ugs., norddeutsch)
Eiernacken (ugs.)
Einfaltspinsel (ugs.):
Narr, Dummkopf, beschränkter, törichter Mensch
en Beschmierten (ugs., ruhrdt.)
Esel (ugs.):
der Bestrafung (besonders beim Militär und in Schulen) dienendes nach oben hin spitzwinklig zulaufendes Gestell (in Form eines stilisierten Eselsrückens), auf das sich die zu Strafenden setzen mussten
durch das Treten von Pedalen angetriebenes Fahrzeug mit zwei in einer Spur hintereinander angebrachten Rädern
Flachpfeife (ugs.):
Person, die sich trotz Unkenntnis des Themas in einen Diskurs einmischt
Flitzpiepe (ugs., abwertend):
umgangssprachlich landschaftlich, insbesondere norddeutsch & mitteldeutsch: Mensch, der nicht ernst genommen wird
geistiger Tiefflieger (ugs.)
Gonzo (abwertend)
Halbdackel (derb, schwäbisch, stark abwertend):
abwertend, schwäbisch: Schimpfwort in etwa mit der Bedeutung Vollidiot im Deutschen
Halbgescheiter
Hein Blöd (ugs., regional)
Heini (ugs., veraltet)
Hirni (ugs.)
Hohlbirne (ugs.)
Hohlfigur (ugs.)
Hohlkopf (ugs.):
dummer Mensch
Holzkopf (ugs.):
ein Kopf aus Holz, ein hölzerner Gegenstand in Form eines Kopfes
umgangssprachlich: ein Mensch, der sich besonders dumm anstellt
Honk (ugs.):
ein Mensch, der sich nicht besonders klug anstellt
Hornochse (ugs.):
jemand, der eine große Dummheit begangen hat; jemand, der einfältig und unverständig ist
Horst (ugs.):
Forstwirtschaft: mehrere dicht stehende Bäume
Nest eines Greifvogels
Idiot (derb):
ein an Idiotie leidenden Mensch
ein vermeintlich dummer, wenig intelligenter, unwissender Mensch
keine Leuchte (ugs.)
Klappspaten (ugs.):
Militär: kleiner Handspaten, dessen Spatenblatt umgeklappt werden kann, um so die Länge zu verkürzen
Knallcharge (geh.):
abwertend: ein Schauspieler in einer Rolle, die plumpe, derbe Komik und Überzeichnung aufweist
übertragen, abwertend: wenig intelligente, dumme Person
Knallidiot (ugs.)
Knallkopf (ugs.):
jemand, der vom Sprecher als nicht sonderlich intelligent oder kompetent angesehen wird
Kretin (geh., franz.):
abwertend: unfähiger Dummkopf, Idiot
Medizin: jemand, der an Kretinismus leidet
Lapp (derb, österr.)
Löli (Lööli, Lööl, Löu) (ugs., schweiz.):
abwertend: dummer oder ungeschickter, tölpelhafter Mensch
Minderbemittelter
Napfsülze (ugs.)
Narr (geh.):
ein Gaukler und Spaßmacher im Mittelalter bei Hofe; komische Figur im Theater
ein Mensch, der sich unklug verhält
Niete (ugs., fig.):
abwertend: unfähiger Mensch, Versager
Los ohne Gewinn
Nullchecker (ugs., jugendsprachlich)
Pannemann (ugs.)
Pappnase (ugs.):
meist rote Knollennasen-Attrappe aus Pappmaché, wie sie häufig von Clowns getragen wird
Piesepampel (ugs.)
Rindvieh (ugs.):
dumme, ungeschickte Person, über die man sich ärgert
einzelnes Rind
Sacklpicker (ugs., österr.):
wienerisch, derb: Gefängnisinsasse
Schnellmerker (ugs., ironisch)
Schwachkopf (ugs.):
abwertend, Schimpfwort: Person, die man für geistig minderbemittelt hält; jemand, der nichts begreift
Schwachmat (ugs.):
umgangssprachlich: feiger, verschüchterter, unfähiger oder dummer Mensch
Spacko (ugs.):
Schimpfwort; umgangssprachlich: jemand, der dumm, uncool, unfähig oder merkwürdig ist
Spast (ugs., jugendsprachlich)
Spasti (derb):
abwertend: Person, deren Verhalten und Handeln als unvorstellbar töricht eingestuft wird
jemand, der an einer spastischen Krankheit leidet
Spaten (ugs.):
äußerst dummer Mensch
schaufelähnliches Werkzeug zum Umgraben der Erde
Spatzenhirn (ugs.)
Stoffel (ugs.):
ungeschickter Mensch; Person, die sich ungeschickt ausdrückt, sodass sie oft/leicht falsch verstanden werden kann; aber auch ein ungehobelter, unhöflicher Mensch
Strohkopf (ugs.)
taube Nuss (ugs.)
Tepp (ugs.)
Todel (ugs., österr.)
Tölpel:
Meeresvogel der Familie Sulidae
plumper, ungeschickter, meist dummer Mensch
Torfkopf (ugs.):
beleidigendes, abfälliges Schimpfwort: Mensch, der nicht richtig nachdenkt oder nachgedacht hat
Torfnase (ugs., ostfriesisch):
dummer, einfältiger Mensch
Trottel (ugs.):
ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
trübe Tasse (ugs.)
Tuppe (ugs., kärntnerisch)
Volldepp (ugs.)
Vollidiot (derb):
beleidigend: sehr dumme Person
Vollpfosten (ugs.):
sehr dummer Mensch; Beleidigung/Titulierung
Vollspast (derb)
Volltrottel (derb)
Zipfelklatscher (ugs., süddt.)

Beispielsätze

  • Ich Dummkopf, dass ich die Schule abgebrochen habe!

  • Es ist besser, mit jemandem zu streiten, der klug ist, als mit einem Dummkopf zu reden.

  • Meiner Meinung nach ist er einfach ein Dummkopf.

  • Wenn man doch nur diese Dummköpfe aus dem Verkehr ziehen könnte und das Land endlich von klugen Leuten regiert würde!

  • Ich gehe jeden Tag zur Börse, weil man nirgendwo so viele Dummköpfe pro Quadratmeter trifft.

  • Den Esel erkennt man an den Ohren, den Bär an den Tatzen und den Dummkopf an dem, was er sagt.

  • Das sind alles Dummköpfe.

  • Ein Dummkopf, der kein Wort spricht, ist nicht von einem weisen Mann zu unterscheiden, der schweigt.

  • Dummkopf!

  • Er ist kein solcher Dummkopf, dass er das nicht wüsste.

  • Er war ein Dummkopf, dass er ihr vertraut hat.

  • Dieses Land wird von Dummköpfen regiert.

  • Ein Smoothie ist der neue Weg, einem Dummkopf eine Banane für 2 Euro zu verkaufen.

  • Prüfungen sind deshalb so unerträglich, weil der größte Dummkopf mehr fragen kann, als der gescheiteste Mensch zu beantworten vermag.

  • Auch der Dummkopf auf dem Thron ist ein König.

  • Man braucht seinen Verstand nie so sehr, wie wenn man es mit einem Dummkopf zu tun hat.

  • Dan, dieser Dummkopf, weiß nichts und gibt vor, alles zu können.

  • Es geht um die Wirtschaft, Dummkopf!

  • Sei still, Dummkopf!

  • Halts Maul, Dummkopf!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Jetzt werden wieder ein paar Dummköpfe schreien China beutet Afrika aus.

  • Die Sachbeschädigung alleine wäre schon ein Grund, solche Dummköpfe dingfest zu machen.

  • Johnson sei kein Dummkopf, sagte Blair.

  • Ist dieser Goalie der Dummkopf des Jahres?

  • Dieser Mann ist sicher ein Dummkopf aber kein Antisemit.

  • Das erzieherische Projekt Schule dagegen ist eine Missgeburt und erzeugt nur Ja-Sager und Dummköpfe.

  • In Griechenland haben wir ein Sprichwort, das sagt: Jeder Prophet nach Jesus Christus war ein Dummkopf.

  • Alonso sorgt für Stunk bei Ferrari: "Dummkopf" oder "Schlaumeier"

  • "Steve erträgt Dummköpfe einfach nicht", sagt Akerson.

  • Und in Italien vergibt man eher einem Sünder als einem Dummkopf.

  • Alle Beschuldigten im EADS-Skandal fliegen in die Freiheit aus Betrügern wurden Dummköpfe.

  • Eigentlich war ich ein Dummkopf, das zu tun.

  • Das Ganze ist nichts für Stadien voller Dummköpfe aber sehr wohl dafür, dass es sehr viele Menschen erreicht.

  • Gleich drei Dummköpfe bei einem Basketball-Bundesligaspiel hatte vorher keiner ertappt.

  • Es ist die Demographie, Dummkopf, schallt es da dem Beobachter aus der Ecke der modernen "Reformer" entgegen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Dumm­kopf be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × D, 1 × F, 1 × K, 1 × O, 1 × P & 1 × U

  • Vokale: 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × D, 1 × F, 1 × K, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten M mög­lich. Im Plu­ral Dumm­köp­fe zu­dem nach dem P.

Das Alphagramm von Dumm­kopf lautet: DFKMMOPU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Köln
  6. Offen­bach
  7. Pots­dam
  8. Frank­furt

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Martha
  5. Kauf­mann
  6. Otto
  7. Paula
  8. Fried­rich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Mike
  5. Kilo
  6. Oscar
  7. Papa
  8. Fox­trot

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Dumm­kopf (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Dumm­köp­fe (Plural).

Dummkopf

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dumm­kopf kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dä­me­lack:
ein dummer Mensch, Dummkopf
Fisch­kopp:
Ausdruck in Redewendungen in Verbindung mit sein für (norddeutscher) Dummkopf
Ham­mel:
umgangssprachlich, abwertend: dummer Mensch, Dummkopf
Kof­fer:
Dummerchen, Dummkopf
Löf­fel:
Narr, Dummkopf
Qua­d­rat­esel:
Schimpfwort: großer Dummkopf
Schaf:
gutmütiger, dummer Mensch; Dummkopf
Schwam­merl:
Österreich (ohne Vorarlberg) und Bayern, leicht , unbeholfene Person, Dummkopf, Idiot

Buchtitel

  • Caius ist ein Dummkopf Henry Winterfeld | ISBN: 978-3-57020-520-4
  • Rationale Dummköpfe. Eine Kritik der Verhaltensgrundlagen der Ökonomischen Theorie Amartya Sen | ISBN: 978-3-15014-064-2

Film- & Serientitel

  • Küss mich, Dummkopf (Film, 1964)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Dummkopf. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Dummkopf. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11977240, 11824620, 10925576, 10845896, 10618796, 10305970, 9831286, 9565814, 9399514, 9191644, 9026220, 7306794, 6199830, 5122794, 5096726, 4632900, 4001134, 3453130 & 3453126. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. freitag.de, 04.05.2021
  3. idowa.de, 20.10.2020
  4. faz.net, 23.07.2019
  5. blick.ch, 24.02.2018
  6. blick.ch, 30.09.2017
  7. swp.de, 14.03.2016
  8. focus.de, 14.06.2015
  9. tip-f1.de, 08.09.2013
  10. nachrichten.finanztreff.de, 17.04.2012
  11. feeds.cash.ch, 22.01.2011
  12. neues-deutschland.de, 18.12.2009
  13. blick.ch, 01.02.2008
  14. jetzt.sueddeutsche.de, 09.07.2007
  15. welt.de, 17.03.2006
  16. fr-aktuell.de, 11.03.2006
  17. welt.de, 27.06.2005
  18. welt.de, 14.07.2005
  19. Die Zeit (35/2004)
  20. welt.de, 27.09.2003
  21. sueddeutsche.de, 05.04.2003
  22. Die Zeit (20/2001)
  23. DIE WELT 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Welt 1999
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995