Schweiß

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃvaɪ̯s]

Silbentrennung

Schweiß (Mehrzahl:Schweiße)

Definition bzw. Bedeutung

  • Jägersprache: Blut vom Wild oder Jagdhund, das aus dessen Körper tritt

  • Physiologie: Sekret der Schweißdrüsen, das Menschen beim Schwitzen absondern

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch sweiz, althochdeutsch sweiz, westgermanisch *swaita- „Schweiß“, indogermanisch *swoid-/sweid-, belegt seit dem 9. Jahrhundert, in der Form sweizcholi bereits im 8. Jahrhundert

Alternative Schreibweise

  • Schweiss

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schweißdie Schweiße
Genitivdes Schweißesder Schweiße
Dativdem Schweiß/​Schweißeden Schweißen
Akkusativden Schweißdie Schweiße

Anderes Wort für Schweiß (Synonyme)

Blut:
Abstammung
dem Stoffwechsel dienende, im Körper zirkulierende rote Flüssigkeit
Hautausdünstung
Lebenssaft (ugs., poetisch)
roter Saft (ugs., scherzhaft)
Schweißabsonderung
Schweißsekretion
Soße (ugs., bayr.):
flüssig bis sämig gebundene, würzende Brühe
verschmutzte Flüssigkeit
Transpirationsflüssigkeit (fachspr.)

Beispielsätze

  • Schweiß dient der Kühlung des Körpers.

  • Tom nahm seinen Cowboyhut ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

  • Ein Trainer ist ein Mann, der sein Brot im Schweiße eines fremden Angesichts verdient.

  • Schweiß tropfte von meiner Stirn.

  • Der Schweiß bedeckte uns.

  • Tom wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.

  • Dieser Schlafanzug nimmt gut den Schweiß auf.

  • Außer Blut, harter Arbeit, Schweiß und Tränen habe ich nichts zu bieten.

  • Ein anderes, weniger höfliches Wort für Transpiration ist Schweiß.

  • Wische dir den Schweiß von der Stirn.

  • Maria wischte sich den Schweiß von der Stirn.

  • Tom wischte sich den Schweiß von der Stirn.

  • Arbeit und Schweiß kann Talent nicht ersetzen.

  • Schaum kann der Speichel oder der Schweiß eines erregten Tieres oder eines Wahnsinnigen sein.

  • Warum tut es weh, wenn Schweiß in die Augen kommt?

  • Tom arbeitet im Schweiße seines Angesichts.

  • Tom stank nicht nach Schweiß, sondern duftete nach Parfum.

  • Er hat nichts zu bieten außer Schweiß, Mundgeruch und fettigen Haaren.

  • Wenn der Schweiß echt ist, bleibt auch das Brot nicht aus.

  • Hast du schon einmal den Schweiß aus deiner Kleidung herausgewrungen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aus ihnen strömt der erst einmal nahezu geruchlose Schweiß, der hauptsächlich aus Wasser besteht.

  • Ganz normal mit viel Schweiß und mit dem Ball am Fuß.

  • Der große Nachteil: Sie trieften nach wenigen Trageminuten vor Schweiß - begleitet von einem penetranten Geruch.

  • Die den Geruch nach neuem Leder und Kunststoff einsaugen, der noch ungetrübt ist von Babykotze, Schweiß oder Duftbäumchen.

  • Aber ganz sicher nicht harte Arbeit, Ehrgeiz, Blut, Schweiß und Tränen.

  • Dann reibt er sich den Schweiß von der Stirn: „Sieben Tage die Woche Wahlkampf und nur jeweils fünf Stunden Schlaf.

  • Ähnlich wie der verdunstende Schweiß die Haut kühlt, sorgt der verdunstende Speichel in Zunge und Rachenraum für Abkühlung.

  • Alles zu deinem Festivalsommer auch auf Im alten Hallenbad in Feldkirch badet man in Schweiß statt Wasser und Euphorie statt Chlor.

  • Dazu zählen Blut, Schweiß, Erbrochenes, Urin, Kot, Speichel und Sperma.

  • Bei Angela Merkel brach der Schweiß aus, als die Mauer fiel.

  • Glück und Schweiß wurden für eine Stunde zum bestimmenden Gefühl.

  • Der Detektor erkennt Atemluft und chemische Verbindungen aus dem menschlichen Schweiß.

  • Chinas Reichtum sei das Ergebnis der harten Arbeit und des Schweißes der Wanderarbeiter.

  • Das Herz rast, der Schweiß bricht aus und jede Faser des Körpers scheint zu vibrieren.

  • Der Schweiß rann ihm an den Schläfen entlang.

  • Für das Schweißen ist eine vergleichbare Norm bereits seit Jahren Usus.

  • Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist.

  • Nach prickelndem Aufbruch sollte dieser Tag nicht schmecken, nach Blut, Schweiß und Tränen aber auch nicht.

  • In der prallen Sonne unter dem Schutzanzug rinnt der Schweiß in Strömen am Rücken hinab.

  • Die Studie förderte zu Tage, dass das Desinfektionsmittel Chlor in Hallenbädern mit Schweiß und Urin reagiert.

  • Es ist Sommer, es ist heiß, der Schweiß rinnt, das Deo versagt.

  • Flaumbärtige Buben prügeln sich um ein weißes Stück Stoff, benetzt vom Schweiß der Angebeteten.

  • Aber auch zum Trocknen von Holz, Härten von Gummi und jetzt zum Schweißen werden sie eingesetzt.

  • Doch dort genießen sie den Preis für den Schweiß.

  • "Wir sind zu schnell gewachsen", sagt No Kyong Shik, während er sich den Schweiß von der Stirn tupft.

  • Schweiß und Beinarbeit wurden geboten, aber weder Ball, Tor, Hemd, noch Hin und Her.

  • Zu guter Letzt zeigt SAT 1 am Pfingstmontag einen Film, der sicher vielen Männern Schweiß auf die Stirn treiben wird.

  • Meisdorf - Der Schweiß rinnt in Sturzbächen über die hohe Stirn und das Gesicht von Uli Hoeneß.

Häufige Wortkombinationen

  • „Blut, Schweiß und Tränen“, kalter Schweiß, vor Schweiß triefen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Arabisch: عَرَق
  • Bosnisch: znoj (männlich)
  • Bulgarisch: пот (pot) (männlich)
  • Dänisch: sved
  • Englisch: sweat
  • Färöisch: sveitti (männlich)
  • Finnisch: hiki
  • Französisch: sueur (weiblich)
  • Isländisch: sviti (männlich)
  • Italienisch: sudore (männlich)
  • Japanisch:
  • Katalanisch: suor (weiblich)
  • Kroatisch: znoj (männlich)
  • Kurmandschi: xwêdan (weiblich)
  • Latein: sudor (männlich)
  • Mazedonisch: пот (pot) (männlich)
  • Neugriechisch: ιδρώτας (idrótas) (männlich)
  • Niederländisch: zweet (sächlich)
  • Niedersorbisch: znoj (männlich)
  • Norwegisch: svette (männlich)
  • Obersorbisch: pót (männlich)
  • Polnisch: pot (männlich)
  • Rätoromanisch: suaditsch (männlich)
  • Rohingya: gám
  • Rumänisch:
    • transpirație
    • sudoare
  • Russisch: пот (männlich)
  • Schwedisch: svett
  • Serbisch: зној (znoj) (männlich)
  • Serbokroatisch: зној (znoj) (männlich)
  • Slowakisch: pot (männlich)
  • Slowenisch:
    • znoj (znój) (männlich)
    • pot (pót) (männlich)
  • Spanisch: sudor (männlich)
  • Tschechisch: pot (männlich)
  • Türkisch: ter
  • Ukrainisch: піт (pit) (männlich)
  • Venezianisch: suor (männlich)
  • Weißrussisch: пот (pot) (männlich)

Was reimt sich auf Schweiß?

Wortaufbau

Das Isogramm Schweiß be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × S, 1 × ẞ & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × S, 1 × ẞ, 1 × W

Das Alphagramm von Schweiß lautet: CEHISẞW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Es­zett

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Emil
  6. Ida
  7. Es­zett

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Echo
  6. India
  7. Sierra
  8. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Schweiß (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Schwei­ße (Plural).

Schweiss

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schweiß kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­las­sen:
Erwärmen des Stahls nach dem Härten oder Schweißen zur Reduzierung von Materialspannungen
an­las­sen:
den Stahl nach dem Härten oder Schweißen auf Temperatur bringen
an­schwei­ßen:
durch Schweißen eine feste Verbindung mit etwas herstellen, etwas irgendwo durch Schweißen festmachen
auf­schwei­ßen:
ein Teil auf einem anderen durch Schweißen befestigen, durch Schweißen verbinden
aus­schwei­ßen:
durch die Hitze beim Schweißen reinigen
Hitz­po­cke:
bläschenförmiger, juckender Hautausschlag, der bei großer Hitze durch Verschluss der Ausfuhrgänge der Schweißdrüsen verursacht wird
Schweiß­draht:
dünnes, meist rundliches Element, das zum Schweißen benötigt wird, schmilzt und eine Schweißnaht bildet
Zwangs­la­ge:
eine beim Schweißen durch die Werkstücke vorgegebene, nicht veränderbare Lage

Buchtitel

  • Blut, Schweiß und Hyänen Kai Althoetmar | ISBN: 978-3-75653-340-4
  • Blut, Schweiß und Tränen G. Michael Hopf | ISBN: 978-3-95835-152-3
  • Der Schweiß der Götter Benjo Maso | ISBN: 978-3-93697-360-0
  • Kein Schweiß aufs Buch! Volker Surmann | ISBN: 978-3-94710-691-2
  • Schweißen & Blechbearbeitung für Fortgeschrittene Ed Barr | ISBN: 978-3-95843-502-5
  • Schweißen für Dummies Steven Robert Farnsworth | ISBN: 978-3-52771-960-0
  • Schweißen für Hobbyschlosser und Oldtimerfans Frank Rieg | ISBN: 978-3-84403-542-1
  • Schweißen im Stahlbau Jochen W. Mußmann | ISBN: 978-3-41030-393-0
  • Schweißen von Eisen-, Stahl- und Nickelwerkstoffen Jochen Schuster | ISBN: 978-3-87155-223-6

Film- & Serientitel

  • Blut, Schweiß und Tränen (Fernsehfilm, 2009)
  • Kalter Schweiß (Film, 1970)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schweiß. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schweiß. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11580231, 11078391, 10828497, 6839927, 6367214, 5319710, 5250891, 4726987, 4041344, 3813450, 3813444, 3371106, 2898044, 2837955, 2815325, 2803021, 1836555, 1765261 & 1729362. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. aachener-zeitung.de, 23.05.2022
  3. op-online.de, 12.02.2021
  4. cio.de, 03.01.2020
  5. faz.net, 15.09.2019
  6. loomee-tv.de, 20.06.2018
  7. muehlacker-tagblatt.de, 07.05.2017
  8. feedproxy.google.com, 26.08.2016
  9. fm4.orf.at, 18.07.2015
  10. handelsblatt.com, 06.11.2014
  11. zeit.de, 13.12.2013
  12. maerkischeallgemeine.de, 21.06.2012
  13. spiegel.de, 12.09.2011
  14. dw-world.de, 15.06.2010
  15. thueringer-allgemeine.de, 03.07.2009
  16. faz.net, 26.08.2008
  17. uni-protokolle.de, 03.08.2007
  18. handelsblatt.com, 05.08.2006
  19. welt.de, 19.11.2005
  20. fr-aktuell.de, 19.02.2004
  21. archiv.tagesspiegel.de, 31.05.2003
  22. berlinonline.de, 11.07.2002
  23. Rhein-Neckar Zeitung, 22.01.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Welt 1998
  27. TAZ 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Welt 1995