Schwärmerei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃvɛʁməˈʁaɪ̯]

Silbentrennung

Schwärmerei (Mehrzahl:Schwärmereien)

Definition bzw. Bedeutung

Intensive, ungetrübte Verehrung von etwas.

Begriffsursprung

Ableitung vom Stamm des Verbs schwärmen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schwärmereidie Schwärmereien
Genitivdie Schwärmereider Schwärmereien
Dativder Schwärmereiden Schwärmereien
Akkusativdie Schwärmereidie Schwärmereien

Anderes Wort für Schwär­me­rei (Synonyme)

Begeisterung:
überschwängliche Freude, Erregung
Begeisterungsfähigkeit
Enthusiasmus:
empfundene Begeisterung
Entzücken:
Vorgang, durch den man in freudige Erregung/Begeisterung verfällt und Ergebnis dieses Prozesses
Entzückung:
sehr erfreute Stimmung
Euphorie:
ein begeisterter Gemütszustand der Lebensfreude, ein vorübergehendes gesteigertes gutes Lebensgefühl
subjektives Wohlbefinden Schwerkranker
Freude:
positives Gefühl
Gefühlsüberschwang
Hochstimmung:
beste Stimmung
Jubel:
Offenbarung großer Freude durch entsprechendes Verhalten in Gestik, Mimik, Stimme, Sprache
Spaß:
Freude; Vergnügen
witzige Aussage oder Handlung
Spass (österr.):
in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein: Spaß
Überschwang:
übertriebene Menge
übertriebener Gefühlsausbruch, übertriebene Begeisterung
Vergnügen:
Beglückung, helle oder heitere Stimmung, Frohgefühl
gesellige Veranstaltung
Verzückung:
Aktion, jemanden zu begeistern/zu verzücken und Ergebnis dieser Aktion
Wohlgefallen:
zufriedenes Gefühl, das durch die Freude an jemanden oder etwas ausgelöst wird
Gefühlsduselei:
abwertend: übertriebene Hingabe an (zum Beispiel) traurige Gefühle und Handlungen; überzogene Sentimentalität
Romantik:
etwas, das den Menschen mit Liebe erfüllt (vergleiche romantisch)
geistige Epoche vom Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts, die im Gegensatz zur Aufklärung und zur Klassik stand
Idealisierung:
höhere, bessere Einschätzung oder Darstellung von etwas, als es der Realität entspricht
Träumerei:
das Träumen
das, was jemand sich erträumt, ein Traumbild statt der Wirklichkeit

Sinnverwandte Wörter

Ver­eh­rung:
Hochachtung einem Menschen gegenüber
Verehren von Gott oder Göttern

Beispielsätze

  • Wenn ich jetzt sentimental wäre, dann würde ich in pure Schwärmerei verfallen.

  • Die kritischen Anmerkungen der Beteiligten klangen pflichtbewusst, die Schwärmerei, die folgte, kam hingegen von Herzen.

  • Doch genug der Schwärmerei.

  • Wenn ich da an so manche Schwärmereien meiner Mitschüler denke, damals am Gymnasium als wir 15-16 Jahre alt waren.

  • Im Grunde handelt es sich also um eine Schwärmerei.

  • Die frömmelnde, etwas verklemmte und zur Schwärmerei neigende Poldl hatte eigentlich schon die Hoffnung auf einen Gemahl aufgegeben.

  • Dazu gibt es Pathos und Schwärmerei über die bayerische Heimat.

  • Wie viel Schwärmerei um die Fackeln auch immer bestehen mag: Sie sind gefährlich, auch für die Fans in den eigenen Reihen.

  • Creuzers ahnungsvolle Schwärmerei hatte prominentes Personal für den Aufbruch der Romantik nach Heidelberg gelockt.

  • Da dauerte die Schwärmerei des Schülers schon eine ganze Weile, es begann kurz nach ihrem Dienstantritt 2006.

  • Ach, man möchte sich sofort ins Flugzeug setzen nach dieser Schwärmerei für den fünften Kontinent.

  • Er langweile die Leser mit seitenlangen Schwärmereien von seiner Frau, seinem ungeborenen Baby und seiner Beziehung.

  • Aus war's mit meiner Schwärmerei, brrr.

  • Ende Mai 1960 wurde der Tunnel unter dem Breitscheidplatz eröffnet, und die Schwärmerei fand kein Ende.

  • Ob das wirklich stimmt oder bloße Schwärmerei ist, lässt sich nicht nachprüfen.

  • Nichts ist mehr zu hören von den Schwärmereien über das sagenhafte System, das uns unterwegs mit Fernsehen und Multimedia beglücken sollte.

  • Zu alt für Schwärmereien?

  • Der Neuwagen des Bruders ist bewundert, die Schwärmereien über den neuen Freund der Schwester kritiklos übernommen worden.

  • Aber diese Mischung aus Schwärmerei und Sozialgeschichte werden wir nicht mehr machen.

  • Bei aller Schwärmerei für Helden, Frauen müssen etwas tun.

  • Seit zwei Jahren hängt Mohr der nostalgischen Schwärmerei nach und malt an seinen Fußballbildern.

  • Gespräche beim Essen, Karins Geschichte über ihre Krebserkrankung, Ruuds Schwärmerei für Fußball.

  • In solch verliebte Schwärmerei verfiel dann auch Otto.

  • Wieder wagt Kurzke das Ungewohnte: Er nimmt Manns letzte Schwärmerei für den Zürcher Kellner Franz Westermeier ernst.

  • Aus der Schwärmerei wuchs eine Freundschaft, und Schaaff besuchte Paula Busch in ihrem Zirkuszelt, wann immer er konnte.

  • Mit seiner Schwärmerei steht Thoma nicht allein.

  • Schwärmereien hat Rügen über die Jahrhunderte hinweg gern gehört.

  • Das führt oft zu frei- schwebender Schwärmerei.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schwär­me­rei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schwär­me­rei be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × Ä, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × S, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Schwär­me­rei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Schwär­me­rei lautet: ÄCEEHIMRRSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Umlaut-Aachen
  6. Ros­tock
  7. Mün­chen
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Ärger
  6. Richard
  7. Martha
  8. Emil
  9. Richard
  10. Emil
  11. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Mike
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Echo
  12. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Schwär­me­rei (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Schwär­me­rei­en (Plural).

Schwärmerei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schwär­me­rei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ver­gu­cken:
reflexiv, umgangssprachlich: eine Schwärmerei für etwas oder jemanden entwickeln
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schwärmerei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schwärmerei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  21. DIE WELT 2001
  22. Berliner Zeitung 2000
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  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Rheinischer Merkur 1997
  27. Welt 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995