Neid

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ naɪ̯t ]

Silbentrennung

Neid

Definition bzw. Bedeutung

Der intensive negative Gefühlszustand von Menschen, wenn sie den Besitz, Erfolg, den körperlichen Vorzug oder das Glück eines anderen beobachten können, das sie nicht haben, aber ihm missgönnen.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch nīt, althochdeutsch nīd(h), germanisch *neiþa- „Neid, Groll“, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Neid
Genitivdes Neides/​Neids
Dativdem Neid/​Neide
Akkusativden Neid

Anderes Wort für Neid (Synonyme)

Eifersucht:
krankhafter Neid, meist ausgelöst durch tatsächliche oder scheinbare Bevorzugung anderer
Missgunst:
Einstellung von jemandem, einem anderen etwas nicht zubilligen zu können/wollen
soziale Missgunst
sündhafte Missgunst

Gegenteil von Neid (Antonyme)

Gönnen
Neidlosigkeit

Beispielsätze

  • Sein verhohlener Neid machte ihn zu einem unausstehlichen und tückischen Zeitgenossen.

  • Ihr Neid ließ sie wünschen, dass jemand ihrer Klassenkameradin einmal einen Schuss Säure in ihre hübsche Larve schütten möge.

  • Der Hass ist ein aktives Missvergnügen, der Neid ein passives, deshalb darf man sich nicht wundern, wenn der Neid so schnell in Hass übergeht.

  • Der Neid ist meistens eine Nummer größer als der Fleiß.

  • Ich erblasste vor Neid.

  • Neid ist das zentrale Faktum des amerikanischen Lebens.

  • Arno würde vor Neid platzen, wenn er erführe, dass Martina Lottomillionärin ist.

  • Tom wäre vor Neid gestorben, wenn er es erfahren hätte.

  • Den Neid halte ich für das hässlichste menschliche Gefühl.

  • Der Neid in ihr verwandelte sich in Hass.

  • Tom beobachtete den amerikanischen Geldadel mit einer Mischung aus Neid und Faszination.

  • Neid negative Gefühle schafft, denn er ist eine hässliche Eigenschaft.

  • Wir werden nicht vor Neid verbrennen, wenn wir dem Anderen etwas gönnen.

  • Die einzige ehrliche Form der Anerkennung in Deutschland ist der Neid.

  • Der Neid brannte in Toms Seele.

  • Um Neid ist keiner zu beneiden.

  • Der Neid brütet Schwäne aus faulen Enteneiern.

  • Mitleid bekommt man umsonst, Neid erwirbt man sich.

  • Der Neid gönnt dem Teufel nicht die Hitze in der Hölle.

  • Die Tatsache, dass meine Schuhe aus Naturleder waren, rief Erstaunen und Neid hervor.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber, wo Erfolg, da ist auch der Neid – einfach gutes Marketing wird da oft geunkt.

  • Beispielsweise wenn er von der Gier singt und es am Ende heißt: „So kommt zu Neid und Gier der Hass.

  • Auch und gerade hier sind Menschen mit Neid konfrontiert.

  • Da kam bei natürlich Neid auf, der als der wohl flirtwütigste Bewohner der Container-Staffel gilt.

  • Aus Neid und Missgunst auf Günthers Erfolge als Manager könnte dieser gehandelt haben.

  • Aufbruchstimmung wird nur durch den vorherigen Abbau von Ärger, Neid und Angst erreicht.

  • Aber kein Grund für Neid, jeder postet im Facebook doch nur die tollen Sachen im Leben.

  • Aber eines muss der Neid ihm lassen.

  • Auch zu sehen sind Patronen, auf denen Hass, Neid und Ehre steht.

  • Aber so ist das eben mit dem Neid.

  • Aber vielleicht sieht es nach der Partynacht dann anders aus", ergänzte Neid.

  • Seither war ein gewisser Neid bei Schattenmann Webber auf den zehn Jahre jüngeren Teamkollegen unverkennbar.

  • Aber bitte, Politiker, hört endlich auf jedwede Kritik mit der Bezeichnung "Neid" runterzuspielen.

  • Selbst Neid konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen.

  • Absprachegemäß stellt Bundestrainerin Silvia Neid Melanie Behringer und Isabell Bachor für ihren Verein frei.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Altgriechisch: φθόνος (phthonos) (männlich)
  • Bokmål: misunnelse (männlich)
  • Bosnisch: завист (zavist) (weiblich)
  • Bulgarisch: завист (zavist) (weiblich)
  • Dänisch:
    • misundelse
    • avind
  • Englisch: envy
  • Esperanto: envio
  • Französisch:
    • envie (weiblich)
    • jalousie (weiblich)
  • Friaulisch: invidie (weiblich)
  • Galicisch: envexa (weiblich)
  • Ido: envidio
  • Interlingua: invidia
  • Italienisch: invidia (weiblich)
  • Japanisch: 妬み
  • Katalanisch: gelosia (weiblich)
  • Kroatisch: zavist (weiblich)
  • Latein: invidia (weiblich)
  • Mazedonisch: завист (zavist) (weiblich)
  • Neugriechisch:
    • ζήλια (zília) (weiblich)
    • φθόνος (fthónos) (männlich)
  • Niedersorbisch:
    • zawida (weiblich)
    • zawidnosć (sächlich)
    • zawiźenje (sächlich)
  • Nynorsk: misunning (weiblich)
  • Obersorbisch:
    • zawisć (weiblich)
    • zawidnosć (weiblich)
    • zawidźenje (sächlich)
  • Okzitanisch: gelosiá (weiblich)
  • Polnisch:
    • zawiść
    • zazdrość
  • Portugiesisch: inveja (weiblich)
  • Rätoromanisch: scuidanza (weiblich)
  • Rumänisch: invidie (weiblich)
  • Russisch: зависть (weiblich)
  • Schwedisch:
    • avund
    • avundsjuka
  • Serbisch: завист (zavist) (weiblich)
  • Serbokroatisch: завист (zavist) (weiblich)
  • Slowakisch: závisť (weiblich)
  • Slowenisch: zavist (weiblich)
  • Spanisch: envidia (weiblich)
  • Tschechisch: závist
  • Türkisch: gıpta
  • Ukrainisch: заздрість
  • Ungarisch: irigység
  • Weißrussisch: зайздрасц (zajzdrasc)

Was reimt sich auf Neid?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm Neid be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × I & 1 × N

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × N

Das Alphagramm von Neid lautet: DEIN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Emil
  3. Ida
  4. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Echo
  3. India
  4. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 4 Punkte für das Wort.

Neid

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Neid kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Neid­de­bat­te:
Diskussion/Debatte, bei der Themen behandelt werden, die Gefühle von Neid oder Eifersucht hervorrufen können, wie etwa Reichtum, sozialer Status oder beruflicher Erfolg
nei­disch:
von Neid getrieben; erfüllt von Neid
neid­los:
frei von Neid
neid­voll:
erfüllt von Neid

Buchtitel

  • Blicke der Liebe und des Neids Grazia Deledda | ISBN: 978-3-73741-230-8
  • Der hippokratische Neid Paul Pizzera | ISBN: 978-3-80007-760-1
  • Hexenspruch und Echsenspeck, schwuppdiwupp, der Neid ist weg! Jutta Langreuter, Stefanie Dahle | ISBN: 978-3-40109-103-7
  • Neid Arne Dahl | ISBN: 978-3-49230-681-2

Film- & Serientitel

  • Neid (Film, 2004)
  • Neid ist auch keine Lösung (Fernsehfilm, 2016)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Neid. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Neid. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2454604, 12324597, 11064646, 10450056, 10365617, 10365606, 10089596, 9916100, 9387404, 9127767, 9116076, 8910477, 8285674, 6017120, 5200320, 4925706, 4925690 & 4460200. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. kurier.at, 12.10.2023
  3. rga.de, 20.01.2022
  4. focus.de, 11.05.2021
  5. promiflash.de, 04.05.2020
  6. wiwo.de, 28.10.2019
  7. tagesspiegel.de, 19.11.2018
  8. rhein-zeitung.de, 12.03.2017
  9. hoefner.ch, 29.08.2016
  10. sz.de, 07.05.2015
  11. focus.de, 25.01.2014
  12. stern.de, 29.07.2013
  13. nzz.ch, 21.07.2012
  14. derstandard.at, 21.04.2011
  15. fussball24.de, 29.10.2010
  16. kicker.de, 27.07.2009
  17. dfb.de, 16.07.2008
  18. an-online.de, 31.01.2007
  19. sat1.de, 24.09.2006
  20. berlinonline.de, 22.06.2005
  21. Die Zeit (20/2004)
  22. f-r.de, 28.07.2003
  23. welt.de, 27.10.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. BILD 1997
  28. Welt 1996
  29. Welt 1995