schick

Adjektiv (Wiewort)

 ➠ siehe auch: Schick (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃɪk ]

Definition bzw. Bedeutung

  • sich positiv abhebend, hervorragend

  • von Mode und Geschmack zeugend

Begriffsursprung

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von französisch chic entlehnt

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. schick (Positiv)
  2. schicker (Komparativ)
  3. am schicksten (Superlativ)

Anderes Wort für schick (Synonyme)

cool (ugs., engl.):
salopp: sich einer ruhigen, beherrschten Aktion oder Art entsprechend verhaltend
sehr positiv, gut, der Idealvorstellung entsprechend (vor allem im jugendlichen Sprachgebrauch)
elegant:
auf eine feine und meist kultivierte Art und Weise
auf gewandte, geschickte Weise zustandegekommen
fesch:
salopp: nett, freundlich, nicht langweilig (fad)
umgangssprachlich und auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend; sportlich aussehend
flott:
mit hoher Geschwindigkeit
modisch schick und lässig
frech (fig.):
ältere Literatursprache: respektlos mit dem Beigeschmack von Verruchtheit
die Normen und Höflichkeit missachtend, Respekt vermissen lassend
geil (ugs.):
fett, (zu) stark gedüngt
ganz hervorragend
kleidsam:
jemandem gut stehend/anstehend
modisch:
dem aktuellen Zeitgeist oder der vorherrschenden Meinung entsprechend
sehr auf sein Äußeres achtend und dabei sich dem zeitbedingten Geschmack anpassend
nett:
lieb, liebenswürdig, angenehm
schmissig
schmuck:
von ansprechendem oder angenehmem Aussehen
schnatz (fig., regional)
schnatz (ugs., regional)
schnieke (ugs., berlinerisch):
besonders berlinisch: großartig
norddeutsch, berlinisch: betont schick/elegant herausgeputzt
schnittig:
die Form, das Design, das Aussehen betreffend: gut/elegant geformt; scharf geschnitten; besonders von Männermode: chic, stylish
von Getreide: fertig zum schneiden/ernten
schnuckelig (fig.):
anziehend wirkend; schön, ansprechend anzusehen; attraktiv
niedlich/hübsch durch seine Kleinheit
stylish (fachspr., werbesprachlich):
stilvoll; cool; besonders gut
todchic (ugs., Verstärkung)
todschick (ugs., Verstärkung):
umgangssprachlich, emotional verstärkend: sehr schick; sehr in Mode
très chic (geh., franz.)

Sinnverwandte Wörter

an­spre­chend:
gefallend, einen guten Eindruck machend, meist vom Äußeren (der Form, Farbe, Figur, Kleidung, …), aber auch figurativer Gebrauch (beispielsweise in Bezug auf Charakter, Wesen)
at­trak­tiv:
von Gegenständen, Sachverhalten: mit ansprechenden Bedingungen ausgestattet
von Personen: ansprechend in Aussehen und Verhalten
stil­voll:
einem bestimmten Stil entsprechend

Redensarten & Redewendungen

  • jemanden schick machen

Beispielsätze

  • Sie ist eine ausgesprochen schicke Person.

  • Der neue Laden ist sehr schick aufgemacht.

  • Das ist aber schick, dass Du die Prüfung bestanden hast!

  • Ich schicke dir heute Abend vor dem Schlafengehen oder morgen früh nach dem Aufstehen eine Nachricht.

  • Ich werde meinem Freund eine E-Mail schicken.

  • Ich werde meinem Freund eine Netznachricht schicken.

  • Ich schicke dir ein Bild von ihm.

  • Ich habe vergessen, meinen Freunden eine Neujahrskarte zu schicken.

  • Ich werde dir eine Rechnung schicken.

  • Du hast nie vergessen, deiner Mutter ein Geburtstagsgeschenk zu schicken.

  • Wenn du uns an die Bullen verpfeifst, schicke ich dir den Kalle vorbei, und der verpasst dir dann einen Denkzettel, den du so schnell nicht vergessen wirst!

  • Wenn Tom nicht bald verschwindet, schicken wir ihm die Polizei auf den Hals!

  • Ich schicke euch eine Postkarte.

  • Nicht einmal einen Augenblick lang hätte ich mir träumen lassen, dass ich es mir würde leisten können, in solch einem schicken Haus zu wohnen.

  • Ich hatte versprochen, Tom einen Brief zu schicken.

  • Tom kann es sich nicht leisten, seine Kinder aufs College zu schicken.

  • Könnt ihr uns eine Broschüre schicken?

  • Sobald ich den Bericht zu Ende geschrieben habe, schicke ich ihn dir zu.

  • Könnte er uns eine Broschüre schicken?

  • Dürfen sie ihr eine Broschüre schicken?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Damit kann eure Extremitäten-reiche Kumpanin schick angezogen jede Kannibalen-Party sprengen.

  • Achtziger- und Neunzigerjahre-Retro-Stil ist gerade recht schick und angesagt.

  • Aber wenn es in der Redaktion schon frische Farbe an die Wände und neuen Bodenbelag gibt, muss auch der Schreibtisch schick sein.

  • Das ist okay, das Design der 5G-Smartphones ist schick und edel - nur eben nicht außergewöhnlich oder raffiniert.

  • Außerdem wohnt er im schicksten Haus der Welt, wo ihn die berühmtesten Menschen die Aufwartung machen.

  • Als Bohemienne und Sprössling der Mittelschicht ist sie ziemlich schick, aber eine coole Person, die ruhig und gelassen bleibt.

  • Also schick sommerliche Banner und Waffen.

  • Alles sehr opulent und schick, aber wer sich mit einem Navi von Garmin bescheidet, spart an dieser Stelle knapp 2900 Euro.

  • Alles schick, also entschied ich mich was zu kochen.

  • Dennoch, es galt, wie das der Autor Sherko Fatah vergangene Woche in der Zeit formulierte: „Der Westen war einfach schick.

  • Das Design ist schick und funktionell, eine Immer-An-Funktion, die nächtens die Uhrzeit anzeigt, gibt es hier nicht.

  • Hierzulande gilt es als schick, erfolgreich zu sein und dabei nicht erkannt zu werden.

  • Als Gegenleistung bekommt man ein recht schickes aber mit 403 Gramm auch recht schweres Android-Tablet im 7-Zoll-Format.

  • AP Die Küche ist auch schick.

  • Alles Ausländische fanden wir dagegen schick selbst wenn es nur Pasta war!

Wortbildungen

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf schick?

Anagramme

Wortaufbau

Das Adjektiv schick be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × K & 1 × S

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × S

Das Alphagramm von schick lautet: CCHIKS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Char­lie
  6. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

schick

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schick kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Mo­de:
allgemein: Lebensstil, der von einem Großteil der Mitmenschen in einem eng abgegrenzten Zeitraum als vorbildlich, schick oder „in“ empfunden wird und einem ständigen Wandlungsprozess unterliegt
sty­len:
sich schick machen; sich schön anziehen und schön machen
su­per­schick:
besonders schick

Buchtitel

  • Riese Rick macht sich schick Axel Scheffler, Julia Donaldson | ISBN: 978-3-40775-779-1

Film- & Serientitel

  • Wir schicken ein Schiff: Seenotrettung im Auftrag der Kirche (Doku, 2020)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schick. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schick. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10882170, 10265560, 10218750, 10171310, 9436110, 8871090, 8522700, 8186270, 6621810, 6148870, 5763550, 5206350, 4642440, 4640810, 4201060, 3932810 & 3394880. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. gamestar.de, 10.03.2023
  3. luzernerzeitung.ch, 14.04.2022
  4. thueringer-allgemeine.de, 28.10.2021
  5. n-tv.de, 06.03.2020
  6. tagesspiegel.de, 01.12.2019
  7. taz.de, 18.04.2018
  8. gamestar.de, 28.06.2017
  9. prignitzer.de, 21.12.2016
  10. blogigo.de, 09.12.2015
  11. taz.de, 07.09.2014
  12. pcwelt.de, 12.09.2013
  13. presseportal.de, 19.06.2012
  14. spiegel.de, 17.06.2011
  15. welt.de, 13.07.2010
  16. zeit.de, 17.05.2009
  17. openpr.de, 16.01.2008
  18. sz-online.de, 22.11.2007
  19. welt.de, 21.09.2006
  20. welt.de, 12.09.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 13.12.2004
  22. f-r.de, 29.03.2003
  23. tagesspiegel.de, 21.05.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Die Zeit (52/1998)
  27. TAZ 1997
  28. TAZ 1996
  29. Berliner Zeitung 1995