Spinett

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃpiˈnɛt]

Silbentrennung

Spinett (Mehrzahl:Spinette)

Definition bzw. Bedeutung

Vom 16. bis 18. Jahrhundert verbreitete Kleinform des Cembalos, dessen Saiten schräg-seitlich zur Klaviatur verlaufen.

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert entlehnt von dem italienischen spinetta; die ältere italienische Etymologie führt dieses Wort auf den venezianischen Erfinder des Instrumentes Giovanni Spinetti zurück. Weitaus wahrscheinlicher ist aber die Ableitung von dem lateinischen Substantiv spina „Dorn“. Über einen solchen werden die Saiten dieses Instrumentes angerissen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Spinettdie Spinette
Genitivdes Spinetts/​Spinettesder Spinette
Dativdem Spinettden Spinetten
Akkusativdas Spinettdie Spinette

Anderes Wort für Spi­nett (Synonyme)

Cembalo (fachspr., ital.):
Tasteninstrument in Form eines Flügels mit Zupfmechanik (Kurzform für Clavicembalo)
Clavicembalo (ital.):
Musik: historisches Tasteninstrument
Gravicembalo
Kielflügel:
Musik: ein Tasteninstrument in Form eines Flügels mit Zupfmechanik
Kielklavier
Klavizimbel
Oktavspinett (Sonderform)
Virginal

Beispielsätze

  • Das Spinett ist ein Vorläufer des Klaviers, das in Deutschland sehr beliebt war.

  • Das Spinett ähnelte dem Cembalo.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Musikstudenten führen durchs Haus und geben Klangproben von Orgel, Harmonium und Spinett.

  • So kommt das Spinett in meine Musik.

  • Ihre Hände wechseln fliegend zwischen Klavier und Spinett, später kommt noch eine Orgel hinzu.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Oktavspinett
  • Querspinett

Übersetzungen

Was reimt sich auf Spi­nett?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Spi­nett be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × E, 1 × I, 1 × N, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × N, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Spi­net­te zu­dem nach dem ers­ten T.

Das Alphagramm von Spi­nett lautet: EINPSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Ingel­heim
  4. Nürn­berg
  5. Essen
  6. Tü­bin­gen
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Ida
  4. Nord­pol
  5. Emil
  6. Theo­dor
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. India
  4. Novem­ber
  5. Echo
  6. Tango
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Spi­nett (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Spi­net­te (Plural).

Spinett

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spi­nett kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spinett. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Spinett. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5107012. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. archiv.tagesspiegel.de, 29.03.2004
  3. Die Zeit (15/2001)
  4. Berliner Zeitung 1996