Harmonium

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ haʁˈmoːni̯ʊm ]

Silbentrennung

Einzahl:Harmonium
Mehrzahl:Harmonien / Harmoniums

Definition bzw. Bedeutung

Tasteninstrument, bei dem der Ton durch verschieden lange Durchschlagzungen erzeugt wird, die von Luft umströmt in Schwingung versetzt werden.

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert von französisch harmonium entlehnt, einer Bildung in Anlehnung an lateinisch harmonia, das letztlich auf griechisch harmonia „Verbindung, Bund, passendes Verhältnis, Übereinstimmung, Einklang, Melodie“ zurückgeht

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Harmoniumdie Harmonien/​Harmoniums
Genitivdes Harmoniumsder Harmonien/​Harmoniums
Dativdem Harmoniumden Harmonien/​Harmoniums
Akkusativdas Harmoniumdie Harmonien/​Harmoniums

Anderes Wort für Har­mo­ni­um (Synonyme)

Halleluja-Pumpe

Beispielsätze

Harmonium, Akkordeon und Mundharmonika sind Aerophone mit durchschlagenden Zungen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Akkordeon, Hackbrett, Blockflöten, Harmonium und andere Instrumente schaffen eine wärmende Atmosphäre.

  • Wird nur noch selten gespiel: Altes Harmonium.

  • Dazu zählen Drehleiern, Nyckelharpa, Harmonium, Akkordeon, Orgel, Hackbrett, Bratsche und Dudelsack.

  • Kanzel und Harmonium am Fenster sind zugestellt mit Wäsche und einer Waschmaschine.

  • Denn das Harmonium gilt aufgrund seiner freischwingenden Tonzungen als Vorläufer des Akkordeons.

  • Er wird begleitet von Lars Keitel am Flügel und Hanno Lotz am Harmonium.

  • Musikstudenten führen durchs Haus und geben Klangproben von Orgel, Harmonium und Spinett.

  • Wo am Ende die Liebe hinfällt, da fällt in Paul Thomas Andersons Farce Punch-Drunk Love erst einmal ein Harmonium vom Himmel.

  • Es jubilierten Blechbläser und buddhistische Tempelglocken, tibetanisches Horn, Gong, Harmonium, um nur einige Instrumente zu nennen.

  • Aber auch als Konzertinstrument wurde das Harmonium, etwa von César Franck, Alexandre Guilmant und Camille Saint-Saëns, eingesetzt.

  • Dann griffen sie zu Instrumenten, deren Klang man in der Kuhwaldsiedlung selten zu hören bekommt: Sitar, Harmonium, Tabla, Cassio und Dolak.

  • Jetzt nennen manche Leute das immer noch Country, auch wenn sich niemand sonst da unbedingt ein Harmonium oder ein Vibrafon dazudenken kann.

  • In der Trauerhalle kippten sie Schränke um, zerschlugen Geschirr, Stühle, ein Telefon und Plastikschalen und beschädigten das Harmonium.

  • Nur das Harmonium ist kleiner, als man es sich vorgestellt hat, 48 cm in der Breite misst die Tastatur, die zweieinhalb Oktaven umfasst.

  • Gespielt auf einer Geige und einem Harmonium, begleitet von einem Männerchor der Post.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Har­mo­ni­um?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Har­mo­ni­um be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × H, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem R, O und I mög­lich. Im Plu­ral Har­mo­ni­en an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Har­mo­ni­um lautet: AHIMMNORU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Mün­chen
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg
  7. Ingel­heim
  8. Unna
  9. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Richard
  4. Martha
  5. Otto
  6. Nord­pol
  7. Ida
  8. Ulrich
  9. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Mike
  5. Oscar
  6. Novem­ber
  7. India
  8. Uni­form
  9. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Har­mo­ni­um (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Har­mo­ni­en und 16 Punkte für Har­mo­ni­ums (Plural).

Harmonium

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Har­mo­ni­um kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Har­mo­nie­in­s­t­ru­ment:
Musikinstrument, das für die Erzeugung und Erhaltung der Harmonien in Musikstücken zuständig ist
Har­mo­nist:
Virtuose auf dem Harmoniums
Har­mo­ni­um­bau­er:
die Person, die Harmonien baut
Ka­denz:
Musik: Abfolge von Harmonien in einem Musikstück
Kan­zel­le:
Bauteil in Harmonium und Mundharmonika
Kas­ten­har­mo­ni­um:
kastenförmiges Harmonium
Kir­chen­har­mo­ni­um:
Harmonium, das in einer Kirche steht
Ma­ga­zin­balg:
der Speicherung der Luft dienender Balg bei Orgel und Harmonium
Mis­si­o­nars­or­gel:
tragbare Harmonium, das einhändig (meist mit der rechten Hand) gespielt wird und dessen Blasebalg mit der anderen Hand betätigt wird; indisches Harmonium
Or­gel­har­mo­ni­um:
ein- oder zweimanualiges Harmonium mit Orgelpedal

Film- & Serientitel

  • Die werckmeisterschen Harmonien (Film, 2000)
  • Harmonium (Film, 2016)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Harmonium. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Harmonium. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6966100. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. bild.de, 17.05.2016
  4. nzz.ch, 28.05.2016
  5. otz.de, 04.08.2013
  6. rga-online.de, 10.05.2013
  7. szon.de, 08.10.2008
  8. fr-aktuell.de, 02.07.2004
  9. archiv.tagesspiegel.de, 29.03.2004
  10. archiv.tagesspiegel.de, 11.07.2003
  11. welt.de, 03.09.2003
  12. bz, 22.02.2002
  13. f-r.de, 11.07.2002
  14. DIE WELT 2001
  15. Berliner Zeitung 2000
  16. DIE WELT 2000
  17. Berliner Zeitung 1999