Sottise

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌzɔˈtiːzə ]

Silbentrennung

Einzahl:Sottise
Mehrzahl:Sottisen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von französisch: sottise = Torheit, Dummheit

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sottisedie Sottisen
Genitivdie Sottiseder Sottisen
Dativder Sottiseden Sottisen
Akkusativdie Sottisedie Sottisen

Anderes Wort für Sot­ti­se (Synonyme)

Banane (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
Blödsinn:
Quatsch; unsinnige Idee; unglaubhafte Aussage
störende Handlung
Bockmist (ugs.)
Bullshit (derb, engl.)
Driss (ugs.):
Mist, Scheiße
dümmliches Gerede (variabel)
dummes Zeug (ugs.)
Dummfug (ugs.)
Fez (ugs.):
orientalische Kopfbedeckung
Firlefanz (ugs.):
ohne Plural: gedanklicher Unsinn, Spinnerei
ohne Plural: überflüssiges, unnützes Zeug
Gefasel (ugs., abwertend):
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
geistiger Dünnschiss (derb)
geistiger Durchfall (derb)
gequirlte Scheiße (derb)
Heckmeck (ugs.):
umgangssprachlich für unnötige Aufregung, Hektik, Durcheinander, unnötige Umstände
Hokuspokus (ugs.):
Unfug, Unsinn, Überflüssiges oder Nutzloses
Zauber, Hexerei, heute: fauler Zauber, der den Aberglauben an etwas ansprechen soll
Humbug:
salopp, abwertend: etwas Unglaubwürdiges, Törichtes
Käse (ugs.):
ein festes Milchprodukt
Quark, vor allem in Verbindungen wie Käsekuchen, Käsetorte
Kappes (ugs.):
Botanik: Gemüsepflanze Weißkohl
dummes Zeug
Kasperletheater (ugs.):
kindische Aufführung bei einer ernsthaften Sache
volkstümliche Puppenbühne, auf der Stücke mit dem Kasperle als Hauptfigur aufgeführt werden
Kiki (ugs.):
dummes Zeug, Belanglosigkeiten, Unfug, Unsinn, dumme Kindereien, dummes Gerede, Leichtigkeiten, Kinderspiel, Wertlosigkeiten, wertlose Zugaben, Zutaten
mehr oder minder wertloses Spielzeug, Kinderei, Kinderspiel, Kinderspielzeug, Leichtigkeit
Killefit(t) (ugs., rheinisch):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kohl (ugs.):
Speise, die aus der unter beschriebenen Gemüsepflanze besteht
zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) gehörende Gemüsepflanze (Brassica oleracea)
Kokolores (ugs.):
umgangssprachlich: etwas Unsinniges, Törichtes (Geschwätz)
Krampf (ugs.):
erfolglose oder unverhältnismäßige Bemühung
harte Arbeit, mühselige Anstrengung
Larifari (ugs.):
sinnloses Gerede
umgangssprachlich: unsinniges Tun
Mist (ugs.):
als Schimpfwort bzw. Fluch verwendeter Ausdruck
Mumpitz (ugs.):
Unsinn, den man nicht zu beachten braucht
Narretei (geh., veraltet):
närrisches Verhalten und Ergebnis eines solchen Verhaltens
Nonsens:
etwas Sinnloses; Quatsch
Nonsense (engl.)
Papperlapapp (ugs.):
unsinniges Geschwätz, belangloses Gerede
Pillepalle (ugs.):
eine Kleinigkeit, etwas Unbedeutendes
Pipifax (ugs.):
unwichtige Sache, überflüssiges Beiwerk, (lächerliche) Kleinigkeit, Unsinn
Quark (ugs.):
belanglose, unwichtige Sache
geronnenes, weiß ausgeflocktes Eiweiß (Kasein) der Kuhmilch
Quatsch (ugs.):
Alberei, kindisches Benehmen
breiiger Matsch
Quatsch mit Soße (ugs., berlinerisch)
saudummes Zeug (ugs., süddt.)
Scheiß (derb):
vulgärer Kraftausdruck: Sache, Ding, unangenehme Verhaltensweise oder Situation (meist: über die man sich gerade aufregt)
Scheiße (derb):
etwas Schlechtes, Wertloses, Unsinniges oder auch: Schwierigkeiten
meist feste Ausscheidung des Darmes, Kot
Schmäh (ugs., österr.):
Fähigkeit zu
irreführende Bemerkung
Schmarren (ugs.):
geschmacklose oder minderwertige Ware
süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten
Schmarrn (ugs.):
geschmacklose oder minderwertige Ware
süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der bayrisch-österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten
Schmonzes (ugs.):
belangloses, leeres Gerede; Vortäuschungen; Worte, die ergreifen und gefügig stimmen sollen
unnützes Zeug; wertloses Zeug; Kitsch
Schmu (ugs.):
umgangssprachlich: etwas nicht ganz Korrektes; verhältnismäßig harmlose Schwindelei; leichter, kleiner Betrug
Schwachfug (derb)
Schwachsinn (ugs.):
etwas Unsinniges
Geistige Behinderung: Intelligenzquotient von unter 70
Stuss (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas, das (ärgerlicherweise) unsinnig geäußert oder getan wurde; etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Unfug:
unsinniger oder ungehöriger Zustand; unsinnige oder ungehörige Handlung
Unsinn (Hauptform):
etwas, das keinen Sinn hat
unüberlegte Handlung
Grobheit:
Eigenschaft eines groben, rauen Materials; Eigenschaft, sich grob/rau anzufühlen
kein Plural: grobe, ruppige, wenig feinfühlige Art
Dummheit:
mangelnde geistige Fähigkeit
unüberlegte, dumme Tat
Frechheit:
respektloses, dreistes Verhalten

Beispielsätze

Das war aber eine Sottise!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Angela erträgt's stoisch und mit Sottisen gegen ihre Konkurrenten: "Sigmar hat manchmal Schwierigkeiten, die Realität zu sehen.

  • Auch diese Sottise wurde herzhaft beklatscht.

  • Gewohnt reich an Pointen und Esprit, Anekdoten und Sottisen ist das jetzt auf CD vorliegende Gespräch.

  • Das reicht, um Sottisen in die Welt zu setzen, die der Boulevardpresse und den sie begleitenden Talkshows zum Futter gereichen.

  • Im Übrigen war auch Goethe Teil des "Betriebs" und blieb von Sottisen nicht verschont.

  • Neben den Sottisen hatte er noch eine Überraschung parat.

  • Aber das ist eine geradezu freundliche Sottise, verglichen mit der Unbarmherzigkeit, mit der über sie öffentlich schon geurteilt wurde.

  • Lamprecht kommt in seinen Jugenderinnerungen ganz ohne Belehrungen und philosophische Sottisen aus.

  • Wer da Sottisen am laufenden Band, vielleicht Schneiders größtes Talent, erwartet hatte, wird enttäuscht.

  • Aber warum diese Sottisen gegen Goethe, wo doch zunächst Lavater abgemeiert werden sollte?

  • Als die Zeitschrift "Entertainement weekly" etwas Böses über Kelley schrieb, folgte prompt eine Sottise von Ally gegen das Blatt.

  • Und läßt man eine ausgeklügelt fiese Sottise gegen Bayer Leverkusen vom Stapel, sagen die Leute nur: "Leverkusen?

Was reimt sich auf Sot­ti­se?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sot­ti­se be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 2 × T, 1 × E, 1 × I & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × S, 2 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und I mög­lich. Im Plu­ral Sot­ti­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Sot­ti­se lautet: EIOSSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Ingel­heim
  6. Salz­wedel
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Ida
  6. Samuel
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Tango
  5. India
  6. Sierra
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Sot­ti­se (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Sot­ti­sen (Plural).

Sottise

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sot­ti­se kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sottise. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sottise. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. sz.de, 25.05.2014
  3. an-online.de, 05.05.2010
  4. welt.de, 23.07.2005
  5. sueddeutsche.de, 06.05.2003
  6. sueddeutsche.de, 10.06.2002
  7. tagesspiegel.de, 03.06.2002
  8. sz, 24.08.2001
  9. DIE WELT 2000
  10. Berliner Zeitung 2000
  11. Junge Welt 1999
  12. Welt 1999
  13. TAZ 1997