Schranke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃʁaŋkə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schranke
Mehrzahl:Schranken

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch schranke, eine Rückbildung zum Verb schränken, belegt seit dem 14. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schrankedie Schranken
Genitivdie Schrankeder Schranken
Dativder Schrankeden Schranken
Akkusativdie Schrankedie Schranken

Anderes Wort für Schran­ke (Synonyme)

Barriere (schweiz.):
allgemein: ein Hindernis, welches Räume trennt oder abgrenzt
bei Zertifikaten die Kurs-Schwelle des Basiswertes, bei deren Berühren oder Durchbrechen entweder - je nach Art des Zertifikats - der Kapitalschutz oder der Bonusbetrag verfällt
Beschränktheit:
Eigenschaft/Zustand, geistig eingeschränkt zu sein
Eigenschaft/Zustand, materiell eingeschränkt zu sein
Beschränkung (= Beschränkt-Sein):
etwas Beschränkendes
Situation mit eingeschränkten Möglichkeiten oder Mitteln
Eingeschränktheit (Papierdeutsch)
Einschränkung (= Eingeschränkt-Sein):
das Begrenzen oder die Begrenzung von etwas
unter Beifügung einer Bedingung einen Freiraum reduzieren
Grenze:
Rand eines Raumes und damit ein Trennwert, eine Trennlinie oder Trennfläche
Schlagbaum:
Einrichtung zum Blockieren einer Straße oder eines Weges
Schranken:
Vorrichtung zur Absperrung
Wegeschranke

Beispielsätze

  • Wenn die Schranke geschlossen ist, muss man warten.

  • Er verwies sie in ihre Schranken.

  • Manche Arzneimittel können die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren.

  • Eine Schranke ist entweder eine obere oder eine untere Schranke.

  • Die einzige Schranke vor unserer Verwirklichung des morgigen Tages sind unsere Zweifel von heute.

  • Die Türen zu und mein Hirn ist frei von Schlössern und Schranken.

  • Die Funktion z ist also auf einem Kreis mit Radius r durch eine Schranke M beschränkt.

  • In der Menge der reelen Zahlen sind obere und untere Schranke eines nicht leeren Intervalls dessen Grenzen, sofern sie existieren.

  • Die kleinste obere Schranke wird auch als Supremum bezeichnet.

  • Das Supremum einer Teilmenge ist die kleinste obere Schranke.

  • Voneinander Abstand halten ist mit das beste Mittel, das wir haben, um das Virus in die Schranken zu weisen.

  • Als weltoffener Bürger kenne ich Mittel, um kulturelle Schranken zu überwinden.

  • Regulatorische Zellen spielen eine große Rolle bei der Ausbildung der funktionellen Schranke des Immunsystems bei den sogenannten immunprivilegierten Organen.

  • Die menschliche Grausamkeit kennt keine Schranken.

  • Wissenschaft und Kunst gehören der Welt an, und vor ihnen verschwinden die Schranken der Nationalität.

  • Du hast alle Schranken überschritten.

  • Was ist Versagen anderes denn Schmach, wenn es den Genius zur Überwindung der alten Schranken nicht beflügelt?

  • Das Recht wohnet beim Überwältiger, und die Schranken unserer Kraft sind unsere Gesetze.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beinahe jeden Tag sei die Schranke am Bahnübergang Südstraße geschlossen und gehe nicht mehr hoch, schreibt ein Nutzer.

  • Eine geöffnete Schranke leuchtet grün vor dem EZB-Tower.

  • Auch der entgleiste „Geisterzug“ durfte nicht fehlen: „Vorbei an Schranke und Signal, rast der Zug durchs Kinzigtal.

  • Daraufhin stoppte er sein Fahrzeug, sodass sich die Schranke zwischen dem Führerhaus und dem Sattelauflieger senkte.

  • Auf der Brühlstraße könnten die Rechtsabbieger auf einer Extraspur an der Schranke warten, während alle anderen fahren könnten, so Roths.

  • An dem Bahnübergang fand er ein Schild: „Bei geschlossener Schranke: Bitte Motor abstellen.

  • Auch Metalle wie Aluminium und Quecksilber aus Amalgam gelangen damit über die BlutHirn Schranke ins Gehirn.

  • Allerdings nicht in Form einer Schranke, wie ursprünglich von der Behörde angekündigt, sondern mit einer doppelten Reihe Absperrbaken.

  • Dabei hätte sich die Schranke durch das Fahrzeug gebohrt.

  • Bitte nutzen Sie dafür den VIP-Zugang (Schranke) an der Osttribüne der HDI Arena.

  • Auch bei geschlossener Schranke ist der Fußgängerweg direkt neben der Straße noch passierbar.

  • Am Mittwoch vertagte die Uefa das endgültige Urteil auf Freitag und öffnete damit dem Abwehrspieler die Schranke zum Rückspiel.

  • Da ein Lkw vor der Schranke den Weg versperrte, setzte der 43-Jährige zurück, übersah aber den Rollstuhl.

  • Und zwar mittels einer Schranke, an der für jede Durchfahrt eine Mautgebühr von einem Euro fällig ist.

  • Das ist bei offener Schranke aber nicht möglich.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schran­ke?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Schran­ke be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Schran­ken nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Schran­ke lautet: ACEHKNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Köln
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Kauf­mann
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. Kilo
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Schran­ke (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Schran­ken (Plural).

Schranke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schran­ke ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­sperr­schran­ke:
bewegliche Schranke, die dazu dient, etwas abzusperren oder den Zugang zu regeln
ein­schrän­ken:
Schranken setzen, Grenzen setzen, eingrenzen
sich Schranken setzen, sich bescheiden
Frei­zü­gig­keit:
Fehlen von Absicht oder Handlungen, etwas zu verbergen; ohne das Vorhandensein von (moralischen) Schranken und Hindernissen
Grenz­baum:
bewegbare Schranke an einem Grenzübergang
In­fi­mum:
Mathematik: größte untere Schranke
Lett­ner:
Architektur: eine steinerne oder hölzerne Schranke, die den Chor vom Mittelschiff einer Kirche abtrennt; zudem diente er häufig als Ort, von dem aus die biblischen Lesungen gehalten wurden
schran­ken­los:
ohne Schranken
Schran­ken­tri­as:
Bezeichnung für drei Schranken, die das Grundgesetz für die „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ setzt. Die drei Schranken sind die verfassungsmäßige Ordnung, die Rechte anderer und das Sittengesetz.
Schran­ken­wär­te­rin:
Betriebsangehörige eines Eisenbahnbetriebs, die an einem beschrankten Bahnübergang die Schranke bedient
Schran­ken­wär­ter:
Betriebsangehöriger eines Eisenbahnbetriebs, der an einem beschrankten Bahnübergang die Schranke bedient

Buchtitel

  • Die letzte Schranke Reshad Feild | ISBN: 978-3-94291-411-6
  • Schutz und Schranken des Wissenschaftsurheberrechts. Marten Tiessen | ISBN: 978-3-42818-954-0

Film- & Serientitel

  • Pommes Schranke (Film, 1998)
  • Schranken (Doku, 2009)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schranke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schranke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10695056, 11803182, 10978361, 10695076, 10695071, 10695063, 10695061, 10474057, 8457206, 8301817, 8100533, 6104352, 3581243, 2267543 & 1919129. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. saechsische.de, 22.06.2023
  3. rp-online.de, 08.09.2022
  4. bo.de, 14.02.2021
  5. esslinger-zeitung.de, 15.09.2020
  6. verlagshaus-jaumann.de, 19.09.2019
  7. focus.de, 21.12.2018
  8. focus.de, 27.07.2017
  9. tah.de, 28.11.2016
  10. focus.de, 20.03.2015
  11. presseportal.de, 04.08.2014
  12. rssfeed.sueddeutsche.de, 05.02.2013
  13. derwesten.de, 14.03.2012
  14. ruhrnachrichten.de, 13.10.2011
  15. dw-world.de, 01.05.2010
  16. pnp.de, 04.02.2009
  17. handelsblatt.com, 09.04.2008
  18. express.de, 02.01.2007
  19. welt.de, 01.09.2006
  20. berlinonline.de, 29.11.2005
  21. fr-aktuell.de, 29.04.2004
  22. Rhein-Neckar Zeitung, 08.05.2003
  23. heise.de, 19.10.2002
  24. fr, 08.11.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Junge Freiheit 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995