Schlick

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃlɪk ]

Silbentrennung

Einzahl:Schlick
Mehrzahl:Schlicke

Definition bzw. Bedeutung

Ablagerung des Meerwassers und des Wassers der Flüsse, in die mit der Flutwelle Meerwasser eindringt; die Wattengebiete bestehen aus starken Schlickschichten.

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert von Mittelniederdeutsch slīk, slick /, Mittel-nl slic(k) entlehnt; (Parallele: gmh: slīch, slich). Zur Wurzel von goh ‚slīhhan‘ „schleichen“ bzw. non ‚slíkr‘ „glatt“, (dazu sleek „glatt“; weiterhin auch Schleim, Leim, Lehm).

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schlickdie Schlicke
Genitivdes Schlickes/​Schlicksder Schlicke
Dativdem Schlick/​Schlickeden Schlicken
Akkusativden Schlickdie Schlicke

Anderes Wort für Schlick (Synonyme)

Modder:
mit Wasser und organischen Substanzen vermischte Erde
Morast:
mooriges Geländestück
Mulm:
staubartiges, zerfallenes, organisches ebenso wie unorganisches Material
Schlamm:
feine Ablagerungen am Boden von Gewässern oder in Geräten durch die Flüssigkeiten fließen, Schlick
mit Wasser vermischte Erde, Morast
Schlammablagerung
Schwemmland:
angeschwemmtes, fruchtbares Land an der Küste
Watt:
seichter Meeresboden an der Küste, bei Ebbe trocken, bei Flut von Wasser überdeckt

Beispielsätze

  • Im Schlick sind neben organischen Substanzen Kalk, Magnesia, Kali, Phosphorsäure und Stickstoff enthalten.

  • Marschland ist ein flaches Sedimentationsgebiet, das durch Ablagerung von Schlick im Einflussbereich von Ebbe und Flut entstanden ist.

  • Das Watt ist aus Sand und Schlick bestehender Meeresboden und fällt bei mittlerer Ebbe trocken und wird wieder bei mittleren Hochwasser überspült.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Man sieht deutlich mehr Sand und Schlick als sonst.

  • Christoph Schlick hat viel Leid erfahren.

  • Die Deutsche Wirtschaft soll „an die Wand gefahren werden“, wie der grüne Dresdner Stadtrat Schlick gefordert hat.

  • Beim Rücklauf wird das Ausschwemmen des für die Mangroven wichtigen Schlicks verhindert.

  • Doch schon nach wenigen Tagen hat sich ein dünner Belag aus Schlick und Mikroorganismen abgesetzt.

  • Liege es doch einmal auf, erlaube ihm sein flacher Rumpf, auf dem Schlick zu rutschen, erklärt Schöttner.

  • Die Sauropoden von Skye stapften einst durch den Schlick einer Salzwasserlagune.

  • Björn Schlicke hat das große Ganze natürlich im Blick, sein Aufgabenbereich ist aber ein anderer.

  • Ein individueller Fehler von Kapitän Schlicke entscheidet das Spiel.

  • Wegen einer Mandelentzündung ebenfalls bis Sonntag krankgeschrieben ist Innenverteidiger Björn Schlicke.

  • Dazu stand der etatmäßige Kapitän Schlicke wieder zur Verfügung und saß auf der Bank.

  • Gleich werde ich ein wenig durch den braunen Schlick surfen.

  • «Das Problem ist, dass das Wrack im Schlick feststeckt», erklärte Polizeisprecher Andreas Schöpflin.

  • Das genaue Gegenteil ist der Fall, sagte Schlick.

  • "Der Zeuge hat aber nicht gesagt, wann und unter welchen Umständen", hob Schlick hervor.

  • Norbert Schlick sagt: "Willi Seiler machte den Entwurf für den Stein, da er ein guter Freund des Autoren Werner Fritsch ist."

  • Kölns Kapitän Björn Schlicke hatte den Strafstoß mit etwas Glück verwandelt.

  • Mal mit Schlicke, dann wieder ohne.

  • Auf Grund der schwächeren Strömungen könnten sich künftig mehr Sand und Schlick an den Rändern des Jadebusens ablagern.

  • Im Schlick steckt ein Bierdose.

Häufige Wortkombinationen

  • Schlick und Schlamm

Wortbildungen

  • schlickerig
  • Schlickschlitten
  • Schlickwatt
  • verschlickt

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schlick?

Wortaufbau

Das Substantiv Schlick be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S

Das Alphagramm von Schlick lautet: CCHIKLS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Ingel­heim
  6. Chem­nitz
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Ida
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. India
  6. Char­lie
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Schlick (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Schli­cke (Plural).

Schlick

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schlick ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Klei­bo­den:
besonders feiner Boden/Sediment aus getrocknetem Schlick
Me­ta­phy­sik­kri­tik:
Philosophie: die von Immanuel Kant erstmals systematisch aufgeworfene und von Philosophen des Wiener Kreises (M. Schlick, R. Carnap, L. Wittgenstein und O. Neurath) zugespitzte Fragestellung, ob (und wenn wie) die klassische Metaphysik nach Aristoteles und Thomas von Aquin als wirkliche Wissenschaft betrieben werden kann
Wat­vo­gel:
Vogel, der der Unterordnung Limicolae der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes) angehört und für den ein langer, dünner Schnabel und lange, dünne, stelzenartige Beine charakteristisch sind, mit denen er gut in Schlick und seichtem Wasser umher waten kann

Buchtitel

  • Die Leiche im Schlick. Ostfrieslandkrimi Jan Olsen | ISBN: 978-3-96586-669-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schlick. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schlick. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3247721 & 1053146. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. bo.de, 20.10.2023
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  4. jungefreiheit.de, 17.04.2020
  5. tagesspiegel.de, 13.12.2019
  6. derstandard.at, 16.01.2018
  7. bergedorfer-zeitung.de, 29.04.2017
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  13. zeit.de, 10.06.2010
  14. abendblatt.de, 29.04.2009
  15. ln-online.de, 03.09.2008
  16. chiemgau-online.de, 09.07.2007
  17. frankenpost.de, 29.07.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 08.08.2005
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  22. sueddeutsche.de, 31.10.2002
  23. BILD 2000
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 23.02.1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995