Plastik

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈplastɪk ]

Silbentrennung

Einzahl:Plastik
Mehrzahl:Plastiken

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert aus dem französischen plastique über das lateinische plasticē vom griechischen L=E „bildende, gestaltende, formende Kunst“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Plastikdie Plastiken
Genitivdie Plastikder Plastiken
Dativder Plastikden Plastiken
Akkusativdie Plastikdie Plastiken

Anderes Wort für Plas­tik (Synonyme)

Kunststoff:
Bezeichnung für einen Festkörper, dessen Grundbestandteil synthetisch oder halbsynthetisch erzeugte Polymere mit organischen Gruppen sind
organisches Polymer
Plast (ugs.):
vollsynthetischer oder organisch-chemischer Werkstoff; Kunststoff
Plaste (ugs., DDR, regional):
Kunststoff der innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches bei der Herstellung Plastizität hat
Büste:
die weibliche Brust
Kunst: Gemälde eines Menschen bis zum Büstenabschnitt, bei dem auch die Schulteransätze abgebildet sind
Skulptur:
jede Art von dreidimensionalem Kunstwerk, dass bildhauerisch geschaffen wurde (Plastik oder Skulptur)
Kunst, Bildhauerei: dreidimensionales Kunstwerk, das aus festem Material (Stein oder Ähnlichem) besteht und das durch Abtragen, Ausstechen oder Aushöhlen geschaffen wurde
Standbild:
Bildende Kunst: freistehendes dreidimensionales Bildwerk
Elektrotechnik: stehendes Bild auf einem Bildschirm, wenn eine Filmwiedergabe, eine Übertragung unterbrochen wird
Statue:
freistehendes dreidimensionales Bildwerk
Statuette:
kleine Statue
steinernes Bild (geh., veraltet)
kosmetische Operation
plastische Operation (fachspr.)
Schönheits-OP
Schönheitsoperation:
chirurgischer Eingriff aus kosmetischen Gründen
Bildhauerei:
Kunstform, bei der Skulpturen und Plastiken hergestellt werden
Werk der Bildhauerkunst
Bildhauerkunst:
die Formung von freistehenden oder in hoch- oder flacherhabener Arbeit gefertigten Bildwerken aus festen Stoffen wie Stein, Holz, Metall

Gegenteil von Plas­tik (Antonyme)

Pro­the­se:
herausnehmbarer Zahnersatz
künstlich hergestelltes Ersatzobjekt für fehlende Körperteile oder Organe

Beispielsätze

  • Die neue Plastik auf dem Rathausbrunnen erregt allgemeines Aufsehen.

  • Die amputierte Brust wird durch eine Plastik ersetzt.

  • Das Hauptthema der Plastik ist die Darstellung des Menschen in Wachs, Gips, Ton oder anderen geeigneten Materialien.

  • Der Aufschnitt wird zu 100 Gramm in Plastik abgepackt.

  • Heutzutage ist alles aus Plastik.

  • Das Virus kann auf Plastik und Edelstahl drei Tage überleben.

  • Dieser Tisch besteht aus Plastik.

  • Dieser Tisch ist aus Plastik.

  • Papier, Glas und Plastik sind wiederverwertbare Materialien.

  • Die Netze der Fischer sind nicht mehr voller Fische, sondern voller Plastik.

  • Eine Frau erstickt an einem Osterei aus Plastik, das sie irrtümlich für ein Schokoladenei gehalten hat.

  • Diese Gabel ist aus Plastik.

  • Diese Tüte ist nicht aus Papier, sondern aus Plastik.

  • Ist das Plastik?

  • Das ist Plastik.

  • Der Löffel, den der Hund abgeleckt hat, ist aus Plastik.

  • Das ist ein Kamm aus Plastik.

  • Der Teller ist aus Plastik.

  • Über achtzig Prozent sämtlichen Mülls, der in den Weltmeeren landet, ist Plastik.

  • Traditionalismus bedeutet, dass man einem silbernen Salzstreuer, aus dem kein Salz kommt, den Vorzug gibt vor einem aus Plastik, der tatsächlich Salz streut.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ab dem Sommer soll es auch keine ein Jahr gültigen Rabattkarten aus Plastik mehr geben.

  • Also zücke ich einen Spieß, mit dem ich Flaschen, Dosen und Plastik aufpicke.

  • Absurd, denn somit entspricht sie zwar den geltenden Richtlinien, weil sie kein Wegwerfprodukt aus Plastik ist.

  • Da China wenig recycelt, verschmutzt das Plastik die Landschaft und landet oft in den Gewässern.

  • Ab 2021 verbietet eine EU-Richtlinie Einweggeschirr aus Plastik wie Gabeln, Strohhalme oder Teller.

  • Aber ich habe meine Zweifel, dass es gelingen wird, eine europaweite Besteuerung von Plastik einzuführen.

  • Auf den Philippinen etwa haben Fischer schon heute mehr Plastik als Fisch in ihren Netzen, was ihr Einkommen schmälert.

  • Außerdem besteht die Tastatur komplett aus Plastik, was nicht gerade für die edelste Haptik sorgt.

  • Die Frage für den dritten Adventsonntag lautet: "Plastik- oder echter Christbaum?"

  • Auf den zweiten Blick wird aber klar: Das komplette Gehäuse ist aus Plastik.

  • An einer Louis-Vuitton-Tasche etwa ist manchmal mehr Plastik als Leder.

  • Die Karte war noch aus einfacher Pappe und nicht, wie heute, aus Plastik.

  • Bei Ankunft des letzten Schafes ist das erste bereits zerlegt und hängt gehäutet am Fleischhaken, weiß schimmernd, glatt wie eine Plastik.

  • Einzig die Mittelkonsole aus profanem Plastik passt nun nicht mehr ganz dazu, schade.

  • An dem Stück Ding sind mindestens 2/3 aus Plastik und Microfaser, der Rest ist ein aromatischer Mix aus Wellpappe oder Baumrinde.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Plas­tik?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Plas­tik be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S mög­lich. Im Plu­ral Plas­ti­ken zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Plas­tik lautet: AIKLPST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Sierra
  5. Tango
  6. India
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Plas­tik (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Plas­ti­ken (Plural).

Plastik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Plas­tik ent­spricht dem Sprach­niveau A2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ben­zin­ka­nis­ter:
verschließbarer Behälter, meist aus Blech oder Plastik, der zum Transport und Aufbewahren von Benzin benutzt wird
Fass:
ein Behälter aus Holz, Metall, Plastik zur Aufbewahrung und zum Transport von flüssigen Gütern, Schüttgütern und Ähnlichem
Fe­der­ball:
leichtes, konisches Sportgerät, mit einer Spitze auf Kork oder Gummi, in der kreisförmig echte Federn oder solche aus Plastik stecken
Fris­bee:
eine Wurfscheibe aus Plastik für Sport und Freizeitaktivitäten
Pa­ckung:
kurz für: Verpackung, eine Ware umgebende Hülle, meist aus Papier, Pappe oder Plastik
Plas­tik­blu­me:
Blume aus Plastik
Plas­tik­sitz:
Sitz aus Plastik
Schwe­be­de­ckel:
Wurfscheibe aus Plastik
Steck­na­del­kopf:
kugelförmiger Aufsatz aus Plastik am Ende einer Stecknadel, der zum Anfassen dient
Tisch­ten­nis­ball:
kleiner Ball aus Zelluloid oder ähnlichem Plastik, der beim Tischtennissport verwendet wird

Buchtitel

  • Abitur-Wissen Kunst 1. Grundwissen Malerei, Plastik, Architektur für G8 Barbara Pfeuffer | ISBN: 978-3-86668-204-7
  • Alles über Plastik Katie Daynes | ISBN: 978-1-78941-248-2
  • Besser leben ohne Plastik Anneliese Bunk, Nadine Schubert | ISBN: 978-3-86581-784-6
  • Die Venus von Milo; eine Untersuchung auf dem Gebiete der Plastik und ein Versuch zur Wiederherstellung der Statue Karl Hasse | ISBN: 978-3-38651-096-7
  • Es geht auch ohne Plastik Sylvia Schaab | ISBN: 978-3-44222-280-3
  • Für eine Umwelt ohne Plastik Neal Layton | ISBN: 978-3-55125-299-9
  • Geschichte der griechischen Plastik Johannes Adolph Overbeck | ISBN: 978-3-38656-429-8
  • Geschichte der griechischen Plastik 2 Johannes Overbeck | ISBN: 978-3-38652-142-0
  • Grüne Helden – Ohne Plastik geht es auch Nadine Schubert | ISBN: 978-3-73486-007-2
  • Kein Plastik für den Wal Stephan Sigg | ISBN: 978-3-96157-092-8
  • Plastik Doug Wagner | ISBN: 978-3-98666-445-9
  • Plastik im Blut Heike Schröder | ISBN: 978-3-86731-200-4
  • Plastik? Probier´s mal ohne! Dela Kienle | ISBN: 978-3-55125-265-4
  • Unterrichtsprojekt: Plastik – Grundschule Sarah Sophie Mrohs, Maj-Britt Klein | ISBN: 978-3-40320-792-4
  • Weniger ins Meer – was du tun kannst, um Plastik und Müll zu vermeiden Hannah Wilson | ISBN: 978-3-84583-440-5
  • Wir leiten Plastik aus dem Blut Imre Kusztrich | ISBN: 978-3-96443-379-4

Film- & Serientitel

  • Bubble Boy – Leben hinter Plastik (Film, 2001)
  • Ein Meer aus Plastik (Doku, 2020)
  • El Ejido – El Dorado unter Plastik (Doku, 2007)
  • Krank durch Plastik? (Doku, 2021)
  • Plastik in Strömen (Doku, 2022)
  • Plastik über alles (Doku, 2008)
  • Plastik überall – Geschichten vom Müll (Doku, 2018)
  • Plastik: Der Fluch der Meere (Doku, 2013)