Onomastik

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [onoˈmastɪk]

Silbentrennung

Onomastik

Definition bzw. Bedeutung

Linguistische Disziplin, die sich der Erforschung von Eigennamen widmet.

Begriffsursprung

Entlehnt von grc. L=E „(Kunst des) Namengebens“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Onomastik
Genitivdie Onomastik
Dativder Onomastik
Akkusativdie Onomastik

Anderes Wort für Ono­mas­tik (Synonyme)

Namenforschung:
Linguistik: linguistische Disziplin, die sich der Erforschung von Eigennamen widmet.
Namenkunde:
Linguistik: linguistische Disziplin, die sich der Erforschung von Eigennamen widmet.
Onomatologie (fachspr.)

Beispielsätze

Die Onomastik erforscht die Entwicklung, Etymologie und Verbreitung von Eigennamen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der 60-Jährige ist der einzige Professor für Onomastik in Deutschland.

  • Nicht umsonst würden viele Geschichtsstudenten das Nebenfach Onomastik wählen.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Anthroponomastik
  • Anthroponymie
  • Arealonomastik
  • Astronymie
  • Fachsprachenonomastik
  • Interferenzonomastik
  • Kontaktonomastik
  • literarische Namenkunde
  • literarische Onomastik
  • Namenchronologie
  • Namenetymologie
  • Namengebrauch
  • Namengeographie
  • Namengeschichte
  • Namengrammatik
  • Namenkomparatistik
  • Namenkonfrontation
  • Namenlexikographie
  • Namenpragmatik
  • Namenpsychologie
  • Namensoziologie
  • Namenstatistik
  • Namenstratigraphie
  • Namensynergetik
  • Namensystemforschung
  • Namentypologie
  • Neuroonomastik
  • Nomematik
  • onomastische Forensik
  • Pragmaonomastik
  • Psychoonomastik
  • Sozioonomastik
  • statistische Onomastik
  • synergetische Onomastik
  • Systemonomastik
  • To­po­no­mas­tik
  • To­p­o­ny­mie
  • vergleichende Onomastik

Übersetzungen

  • Bosnisch: ономастика (onomastika) (weiblich)
  • Englisch:
    • onomastics
    • onomatology
  • Esperanto: onomastiko
  • Französisch: onomastique (weiblich)
  • Georgisch: ონომასტიკა (onomastika)
  • Italienisch: onomastica (weiblich)
  • Katalanisch: onomàstica (weiblich)
  • Lettisch: onomastika (weiblich)
  • Mazedonisch: ономастика (onomastika) (weiblich)
  • Niedersorbisch: onomastika (weiblich)
  • Obersorbisch: onomastika (weiblich)
  • Polnisch: onomastyka (weiblich)
  • Portugiesisch: onomástica (weiblich)
  • Russisch: ономастика (weiblich)
  • Schwedisch: onomastik
  • Serbisch:
    • ономастика (onomastika) (weiblich)
    • истраживање имена (istraživanje imena) (sächlich)
  • Serbokroatisch:
    • ономастика (onomastika) (weiblich)
    • истраживање имена (istraživanje imena) (sächlich)
  • Slowakisch: onomastika (weiblich)
  • Slowenisch: onomastika (weiblich)
  • Spanisch: onomástica (weiblich)
  • Tschechisch: onomastika (weiblich)
  • Ukrainisch: ономастика (weiblich)
  • Weißrussisch: анамастыка (weiblich)

Was reimt sich auf Ono­mas­tik?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ono­mas­tik be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × O, 1 × A, 1 × I, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × O, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten O und S mög­lich.

Das Alphagramm von Ono­mas­tik lautet: AIKMNOOST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Nürn­berg
  3. Offen­bach
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen
  8. Ingel­heim
  9. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Nord­pol
  3. Otto
  4. Martha
  5. Anton
  6. Samuel
  7. Theo­dor
  8. Ida
  9. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Novem­ber
  3. Oscar
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Sierra
  7. Tango
  8. India
  9. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Onomastik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ono­mas­tik kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fluss­na­me:
Linguistik, Onomastik: Bezeichnung/Name für ein Fließgewässer
Ge­wäs­ser­na­me:
Linguistik, Onomastik: Bezeichnung/Name für ein Gewässer
Me­t­ro­ny­mi­kon:
Linguistik, Onomastik: Eigenname, der vom Namen der Mutter abgeleitet ist
Na­mens­for­scher:
Linguistik Onomastik: Person, die sich wissenschaftlich mit Namen befasst
Orts­na­men­for­schung:
Linguistik, speziell Onomastik (Namenforschung): Disziplin, die sich der Erforschung der Ortsnamen widmet
Pa­t­ro­ny­mi­kon:
Linguistik, speziell Onomastik: Bezeichnung, die vom Namen des Vaters abgeleitet ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Onomastik. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Onomastik. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Die Zeit (49/2003)
  3. Berliner Zeitung 2000