Kamuffel

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kaˈmʊfl̩]

Silbentrennung

Kamuffel (Einzahl/Mehrzahl)

Begriffsursprung

  • Es gibt verschiedene Ansätze zur Herkunft

  • #Brockhaus Wahrig zufolge soll es sich wahrscheinlich um eine verhüllende Weiterleitung von Kamel handeln. Küpper und Pons schließen hieran an und meinen, es handele sich wahrscheinlich um eine ab 1800 bezeugte Wortkreuzung aus Kamel ‚dummer Mensch und Muffel ‚verdrießlicher Mensch‘.

  • #Dem Duden nach soll es eine Ableitung zu älterem Kamuff sein, das so viel wie ‚Halunke, Schuft‘ bedeutete. Bei diesem wiederum soll es sich um eine Entlehnung aus dem älteren italienischen camuffo ‚Betrüger, Halunke‘ handeln, das seinerseits eine Ableitung zu dem Verb camuffare ‚betrügen, täuschen ist.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Kamuffeldie Kamuffel
Genitivdes Kamuffelsder Kamuffel
Dativdem Kamuffelden Kamuffeln
Akkusativdas Kamuffeldie Kamuffel

Anderes Wort für Ka­muf­fel (Synonyme)

Armleuchter:
ein abgeschwächtes Schimpfwort
Gestell, das mit Kerzen oder Leuchten versehen ist
Arschloch:
vulgär: After
vulgär: Schimpfwort
Beutel:
elastischer Behälter, in den man etwas hineinpacken kann
Geldbeutel
Bezirkstrottel
Blödian:
dummer Mensch
Blödling
Boofke
Dämel
Dämlack:
eine ungeschickte oder dumme, meist männliche Person
Dalk
Damian
Depp:
Mensch mit geringerer Intelligenz oder Vernunft als die Allgemeinheit
Dodel
Dödel:
männliches Geschlechtsteil
wenig intelligenter, einfältiger Mensch
Döskopp
Dolm
Doofkopp
Doofmann
Dummerjan
Dummian
Dummkopf:
beleidigend: dummer Mensch
Dummrian
Dussel:
ungeschickter Mensch
Einfaltspinsel:
Narr, Dummkopf, beschränkter, törichter Mensch
Esel:
der Bestrafung (besonders beim Militär und in Schulen) dienendes nach oben hin spitzwinklig zulaufendes Gestell (in Form eines stilisierten Eselsrückens), auf das sich die zu Strafenden setzen mussten
durch das Treten von Pedalen angetriebenes Fahrzeug mit zwei in einer Spur hintereinander angebrachten Rädern
Fetzenschädel:
jemand, der (sinnbildlich) nur Lumpen im Kopf hat
Flachkopf
Geck:
ein eitel herausgeputzter und eingebildeter Mann
Gipskopf:
ein mit Gips geformter Kopf
einfältiger Mensch
Grützkopf
Gscherter
Hammel:
Gastronomie: das zubereitete oder zur Zubereitung vorgesehene Fleisch eines Hammels; kurz für Hammelfleisch
kastriertes, männliches Schaf
Hohlkopf:
dummer Mensch
Hornochse:
jemand, der eine große Dummheit begangen hat; jemand, der einfältig und unverständig ist
Idiot:
ein an Idiotie leidenden Mensch
ein vermeintlich dummer, wenig intelligenter, unwissender Mensch
Jäckel
Jeck:
jemand, der geistig verwirrt ist
jemand, der Karneval feiert
Kamel:
großes Säugetier, das in Wüsten und Steppen beheimatet ist und als Last- und Reittier dient
Schimpfwort: Trottel
Karnickel:
landschaftlich und umgangssprachlich: Kaninchen
Knallcharge:
abwertend: ein Schauspieler in einer Rolle, die plumpe, derbe Komik und Überzeichnung aufweist
übertragen, abwertend: wenig intelligente, dumme Person
Knallkopf:
jemand, der vom Sprecher als nicht sonderlich intelligent oder kompetent angesehen wird
Knallkopp
Mondkalb:
dummer, einfältiger Mensch
missgebildete Leibesfrucht, Mole
Narr:
ein Gaukler und Spaßmacher im Mittelalter bei Hofe; komische Figur im Theater
ein Mensch, der sich unklug verhält
Nulpe:
dummer Mensch
Zigarre
Piesepampel
Pomuchelskopp
Rhinozeros:
(in Afrika und Südostasien beheimatetes) großes Säugetier mit einem oder zwei Hörnern auf dem Nasenbein, einer dicken (je nach Art grauen bis bräunlichen), wenig behaarten Haut und dreizehigen Extremitäten (Rhinocerotidae)
dumme, einfältige, ungeschickte Person
Ross:
derb, Plural 2: Mensch mit großer Widerstandskraft und massigem Körperbau
gehoben, Plural 1: edles Pferd, besonders zum Reiten
Schaf:
gutmütiger, dummer Mensch; Dummkopf
Paarhufer, der als Lieferant für Wolle, Fleisch und Milch dient
Schafskopf:
abwertend: dummer, einfältiger Mensch
der Kopf eines Schafes
Schafsnase
Schote:
Botanik: Kapselfrucht der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
landschaftlich umgangssprachlich; fälschlicherweise: Frucht von Hülsenfrüchtlern (Fabaceae, Leguminosae), besonders von Erbsen und Bohnen
Simpel:
umgangssprachlich: naiver Mensch, schlicht denkender Mensch
Strohkopf
Tappschädel
Tepp
Tölpel:
Meeresvogel der Familie Sulidae
plumper, ungeschickter, meist dummer Mensch
Trottel:
ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
Vollidiot:
beleidigend: sehr dumme Person
Weihnachtsmann:
eine dem Nikolaus ähnliche, männliche Gestalt in einem mit weißem Pelz verbrämten, roten Mantel, mit Rute und mit einem großen Sack, in dem sich die Gaben befinden, die sie den Kindern an Weihnachten bringt (Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens); Person, die als diese Gestalt verkleidet ist
vertrottelter oder vertrottelt scheinender Mensch

Beispielsätze

Mein Nachbar ist ein Kamuffel.

Häufige Wortkombinationen

  • ein altes/olles, blödes, echtes, rechtes/richtiges Kamuffel sein

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ka­muf­fel?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ka­muf­fel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 1 × A, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × M & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem A und ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von Ka­muf­fel lautet: AEFFKLMU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Unna
  5. Frank­furt
  6. Frank­furt
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Martha
  4. Ulrich
  5. Fried­rich
  6. Fried­rich
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Uni­form
  5. Fox­trot
  6. Fox­trot
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Kamuffel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­muf­fel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kamuffel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kamuffel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7
  2. Vocabolario on line, Treccani