Husche

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhʊʃə]

Silbentrennung

Husche (Mehrzahl:Huschen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Es handelt sich um eine seit dem 15. Jahrhundert bezeugte Ableitung zur onomatopoetischen, interjektiven Partikel husch. Diese im Oberdeutschen aufgekommene Bedeutung ist ab 1500 bezeugt. Ab dem Ersten Weltkrieg ist diese Bedeutung bezeugt.

Alternative Schreibweisen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Huschedie Huschen
Genitivdie Huscheder Huschen
Dativder Huscheden Huschen
Akkusativdie Huschedie Huschen

Anderes Wort für Hu­sche (Synonyme)

Backenstreich
Backpfeife:
berlin-brandenburgisch: Feigling
nord-, mittelwestdeutsch: ein leichter Schlag auf die Wange, eine Ohrfeige
Dachtel:
leichter Schlag an den Kopf
Dusche (ugs.):
der Vorgang des Waschens unter einer Dusche
Einrichtung, meist im Badezimmer, die das Wasser aus größerer Höhe auf den Körper fallen lässt und so das schnelle Waschen des Körpers erlaubt
Fauze
Flappe
Flasche:
ein Gefäß zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten oder auch Gasen mit charakteristischer bauchiger, zylindrischer, quaderförmiger oder ähnlicher Form (mit Hals) aus verschiedenem Material wie Glas, Plastik, Metall, Keramik
ein härterer Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht; im Singular wird teilweise noch ein „n“ angehängt: die Flasche(n), der Flasche(n), etc.
Fotze:
ein vulgäres Schimpfwort für eine Frau
für Maul bzw. Mund
Fresse:
Gesicht
Futterluke
Gehege der Zähne
Gosch
Gosche:
regional, meist derb: Mund, Maul bei Mensch und Tier
Gusch
Gusche:
salopp: Mund
Guss (ugs.):
das Gießen einer Flüssigkeit, zum Beispiel von Wasser
erstarrter Überzug über Speisen
Hudel:
ein Lappen, Lumpen, Stofffetzen, ein Wischtuch
liederlicher/schlechter Mensch, Lumpenhund
Klappe:
Vorrichtung, die an einer Seite befestigt ist, bewegt werden kann und eine Öffnung verschließt
Klatsche:
ein Stück Papier, das so gefaltet ist, dass ein knallendes Geräusch entsteht, wenn man es ruckartig bewegt
Fliegenklatsche
Knallschote
Maul:
Körperöffnung bei Tieren, durch die Nahrung aufgenommen wird
umgangssprachlich, abwertend: der menschliche Mund
Maulschelle:
regional umgangssprachlich für: Ohrfeige, ein von der Seite geführter Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht einer anderen Person
Mund:
Äußerungen einer Person oder diese Person selbst
eine Öffnung (der Erde zum Beispiel)
Ohrfeige:
ein Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht
Pappen:
Körperöffnung in der unteren Hälfte des Gesichts, die zur Nahrungsaufnahme und Lauterzeugung fähig ist
Plappermäulchen
Platzregen:
plötzlich einsetzender, starker Regen, der nur von kurzer Dauer ist
Rand:
außen frei bleibende Fläche eines Papierbogens
äußere Begrenzung einer (abstrakten) Sache
Regenguss:
heftiger Regenfall
Regenschauer:
kurzer Regenguss
Rüssel:
etwas, das dem Rüssel vom Äußeren und der Funktion her ähnelt
im engeren Sinne: verlängerter Teil der Nase, ebenfalls bei einem Tier
Sabbel:
norddeutsch, nur Singular: Speichel
norddeutsch: Mund
Schauer (Hauptform):
Angstschauer: körperliche Reaktion (zum Beispiel Hautzucken) infolge starker Angstgefühle
Regenschauer: kurzer, heftiger Niederschlag analog: Schneeschauer
Schelle:
elektrische Klingel
Farbe im deutschen Kartenspiel
Schlund:
auch bildlich: Übergang von Mundhöhle zur Speiseröhre
bildlich: Abgrund
Schnabel:
das Mundstück bei Klarinetteninstrumenten
das Mundwerkzeug bestimmter Tiere
Schnauze:
derb: Mund
übertragen: Vorderteil von Fahrzeugen
Schneeschauer:
kurzer, heftiger, auf ein kleines Gebiet begrenzter Schneefall
Schnute:
umgangssprachlich: Mund eines Kleinkindes oder einer niedlichen Person
verdrossen oder ablehnend verzogener Mund
Sturzregen:
heftiger Regen
Tätschen
Tatschkerl:
österreichisch, umgangssprachlich: ein Schlag mit der flachen Hand, ohne wehzutun: ein leichter Schlag (nicht nur ins Gesicht)
ostösterreichisch, umgangssprachlich: ein Tascherl (Mehlspeise)
Triel:
der Silhouette nach einem Brachvogel ähnelnder Vogel, mit gelber Iris, kurzem Schnabel und tarnfarbenem Gefieder
Wangenstreich
Watsche:
ein Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht
Wolkenbruch:
plötzlicher, kräftiger Regenschauer
wolkenbruchartiger Regenfall

Sinnverwandte Wörter

Gutsch
Nas­sau­er:
Einwohner von Nassau
Schmarotzer, Parasit

Beispielsätze

Nach der Husche sahen sie einen Regenbogen am Himmel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es ist ein Huschen und Wuseln.

  • Da fiel mir das Wort Husche ein, das ich von meiner Oma aus Thüringen kenne.

  • Als ich mich setzte, hörte ich ein Huschen, Tippeln und Gequieke.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Hu­sche?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Hu­sche be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × C, 1 × E, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Hu­schen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Hu­sche lautet: CEHHSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Hu­sche (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Hu­schen (Plural).

Husche

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hu­sche kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Husche. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Husche. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
  2. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7
  3. Duden Online
  4. mz-web.de, 16.08.2020
  5. blog.zeit.de, 01.10.2013
  6. jetzt.sueddeutsche.de, 27.07.2009