Beilage

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbaɪ̯ˌlaːɡə ]

Silbentrennung

Einzahl:Beilage
Mehrzahl:Beilagen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Ableitung vom Verb beilegen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e (plus Vokalwechsel), belegt seit dem 15. Jahrhundert

Abkürzung

  • Beil.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Beilagedie Beilagen
Genitivdie Beilageder Beilagen
Dativder Beilageden Beilagen
Akkusativdie Beilagedie Beilagen

Anderes Wort für Bei­la­ge (Synonyme)

Addendum (geh., veraltet):
etwas Fehlendes, etwas Nachzutragendes
Verzeichnis von Nachträgen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
Anlage (im Brief):
Abgabe an den Staat, Besteuerung
Anhang (Beilage) eines Briefes, Dokuments oder einer E-Mail
Anfügung
Anhang:
Personen, die ein privates oder politisches Umfeld bilden, Freundeskreis, Gruppe von Anhängern
Annex:
(hinterher) angebauter Gebäudeteil
Anhang zu einem Vertragswerk
Appendix:
der Anhang, das Angehängte, der Zusatz
Mykologie: kleiner, meist mehr oder weniger kegelförmiger Fortsatz der Basidiospore, mit der sie am Sterigma der Basidie angeheftet war
Ergänzung:
Akt der Hinzufügung fehlender Elemente zur Vervollständigung einer bestehenden Menge
dasjenige Satzteil, das von einem anderen Satzteil inhaltlich (und meist auch syntaktisch) gefordert wird
Hinzufügung
Nachtrag:
Ergänzung zu einem an sich bereits abgeschlossenen Text
Wortgruppe, die aus der Satzklammer ausgegliedert und gestellt ist
Paralipomenon (geh., griechisch):
die Bücher der Chronik im Alten Testament
Ergänzung, Randbemerkung, Nachtrag zu einem literarischen Werk
Zusatz:
das Hinzugeben, Hinzufügen
deutsche Bezeichnung für Apposition, ein weglassbarer Teil eines Satzgliedes
Beigabe:
das, was dazugetan wurde
Handlung, etwas dazuzutun

Beispielsätze

  • Die heutige Beilage der Süddeutschen Zeitung ist nicht gerade interessant.

  • Heute wird in der Kantine Fisch mit Kartoffeln als Beilage angeboten.

  • Fotos vom Tatort siehe Beilage.

  • Was für eine Beilage möchten Sie dazu?

  • Ich möchte keine Beilage.

  • Zuerst esse ich das Wiener Schnitzel und danach die Beilage.

  • Isst du keine Beilage dazu?

  • Der Hühnerschnitzel nach Pariser Art war so groß und sättigend, dass ich keine Beilage dazu gegessen habe.

  • Ausdauer ist die wichtigste Beilage auf der Menükarte des Erfolges.

  • Als Beilage gibt es Kartoffelpüree.

  • Möchten Sie Suppe oder Salat als Beilage?

  • Man bekommt kein Fleisch ohne Beilage.

  • Tomaten können warm oder kalt serviert werden, als Vorspeise oder als Beilage.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Gemüse gibt es klassisch Möhren als Beilage.

  • Aber wir ändern einfach die Beilagen ab und an.

  • Aber auch als Beilage zu Kartoffelpüree und Spinat oder als leichtes Abendessen funktioniert ein angebratenes optimal.

  • Die Beilagen sind aber von Region zu Region unterschiedlich, z.B. frische Frühlingszwiebeln, Tofu oder knusprige Kichererbsen.

  • Das Bremer Landgericht hat festgestellt, dass der Weser-Kurier mit überhöhten „Abo“-Zahlen für die Beilagen wirbt.

  • Als Beilage werden rund 2000 Semmelknödel von den Festzeltköchen zubereitet.

  • Die Salsa Mahonesa, Vorläufer der Mayonnaise, ist eine wichtige Beilage.

  • Der Artikel ist erstmals in der Beilage des Tagesspiegels zur Eröffnung der Barenboim-Said-Akademie erschienen.

  • Am Samstag hat "Österreich" eine Beilage, die mann als "das beste Frauen-Magazin" bezeichnet.

  • Für das "Lecker aufs Land"-Menü brät sie feine Lammlachse und wählt als Beilage frisches Gemüse und Kartoffelpudding.

  • Am konsequentesten hat das Dreierteam Mado Klumper, Jakob Lauer und Magnus Wiedenmann die Idee der interaktiven Beilage umgesetzt.

  • Verträgt viele verschiedene Beilagen (z.

  • Dies Gemüsegericht ist mehr als nur eine Beilage!

  • Der kirchlich geprägte Rheinische Merkur wird künftig nur noch als sechsseitige Beilage der Wochenzeitung Die Zeit erscheinen.

  • Als Beilage empfiehlt Ilse Kröger frisches Baguette oder Reis.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Anzeigenbeilage
  • Gemüsebeilage
  • Literaturbeilage
  • Modebeilage
  • Romanbeilage
  • Sät­ti­gungs­bei­la­ge
  • Salatbeilage
  • Werbebeilage
  • Wissenschaftsbeilage
  • Wochenendbeilage

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Bei­la­ge be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × G, 1 × I & 1 × L

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem I und A mög­lich. Im Plu­ral Bei­la­gen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bei­la­ge lautet: ABEEGIL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Gos­lar
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Gus­tav
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Golf
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Bei­la­ge (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Bei­la­gen (Plural).

Beilage

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bei­la­ge kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dö­ner Ke­bab:
Gericht, ursprünglich aus Hammel- oder Lammfleisch, in Deutschland oft auch Rind- oder Geflügelfleisch, das in kleine dünne Scheiben geschnitten, an einem senkrechten Drehspiel überlappend aufgespießt, mittels seitlichen Grills gegart, nach und nach in kleinen garen Stücken abgeschnitten und mit unterschiedlichen Beilagen auf dem Teller serviert wird.
Dö­ner:
türkisches Gericht, ursprünglich aus Hammel- oder Lammfleisch, in Deutschland oft auch Rind- oder Geflügelfleisch, das in kleine dünne Scheiben geschnitten, an einem senkrechten Drehspiel überlappend aufgespießt, mittels seitlichen Grills gegart, nach und nach in kleinen garen Stücken abgeschnitten und mit unterschiedlichen Beilagen auf dem Teller serviert wird.
Dö­ner­tel­ler:
Döner Kebab mit Beilagen als Tellergericht (nicht im Fladenbrot)
Ein­la­ge:
Beilage einer Postsendung
Gar­ni­tur:
Beilagen und Soße zu einem Gericht, die oft kunstvoll angerichtet werden
Knö­del:
geformte Teigkugeln aus verschiedensten Grundzutaten (zum Beispiel zerquetschte Kartoffeln, altbackenes Brot, Quark, Grieß), die in siedendem Wasser gegart werden und als deftige Beilage, Suppeneinlage oder süße Nachspeise gegessen werden
No­ckerl:
Beilage zu Speisen mit Sauce; aus Mehl und Wasser bzw. Mehl, Eiern, Fett und Milch, die durch ein Nockerlsieb in kochendes Wasser gedrückt werden und jeweils eine Größe von circa 1 cm erreichen
Ser­vi­et­ten­knö­del:
Rolle aus Semmelknödelteig, die in ein Tuch eingeschlagen gekocht wird (im Wasser oder im Wasserdampf) und nach dem Garen in Scheiben geschnitten als Beilage serviert wird
Teig­wa­re:
(meist Plural) aus einem Grundteig aus Mehl und/oder Grieß, Wasser und eventuell Eiern hergestelltes Produkt in unterschiedlichen Formen, das gekocht als Beilage oder Suppeneinlage verzehrt wird
Zu­spei­se:
Beilage in einem Gericht

Buchtitel

  • 1 EURO-PÄDAGOGIK, m. 8 Beilage Micha Fink | ISBN: 978-3-96791-007-0
  • Adlerauge Anyel, m. 1 Beilage Martina Lichtenauer, Martina Reif | ISBN: 978-3-82481-006-2
  • Arbeitsmaterial Grundschule. Sachunterricht: Wie lebt der Igel?, m. 1 Beilage Katharina Stöckl-Bauer | ISBN: 978-3-76982-483-4
  • Beilagen zu Vorlesungen über das deutsche Strafrecht Carl Georg von Wächter | ISBN: 978-3-38655-171-7
  • Beiträge zur Kunde der Littauischen Sprache, Beilage zum Ruhig-Mielckeschen Wörterbuch Friedrich Kurschat | ISBN: 978-3-38653-637-0
  • Das bunte Kinder-ABC + Meine tierischen Zahlen von 1-20 + Posterschienen, m. 2 Beilage, m. 4 Beilage Helga Momm | ISBN: 978-3-93857-353-2
  • Der Schuster Martin, m. 1 Beilage Juliane Buneß | ISBN: 978-3-76982-441-4
  • Die katholischen Zustände in Baden mit urkundlichen Beilagen Franz Joseph Mone | ISBN: 978-3-38653-583-0
  • Die perfekte Beilage Susann Kreihe | ISBN: 978-3-95961-817-5
  • ELTERN SEIN LEICHT GEMACHT, m. 2 Beilage Ulrike Gillert | ISBN: 978-3-00071-778-9
  • Expert First 3rd Edition Coursebook with Audio CD and MyEnglishLab Pack, m. 1 Beilage, m. 1 Online-Zugang; . Jan Bell | ISBN: 978-1-44796-201-4
  • Farben, m. 1 Beilage Monika Konkow | ISBN: 978-3-40323-081-6
  • Garantiert Schlagzeug lernen für Kinder, m. 555 Audio, m. 1 Beilage Olaf Satzer | ISBN: 978-3-94799-820-3
  • Gefühlsuhr, m. 1 Beilage Dorina Droße | ISBN: 978-3-98169-229-7
  • Grillen: Die perfekten Beilagen Veronika Pichl | ISBN: 978-3-74232-413-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beilage. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beilage. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11983491, 11982763, 11529155, 11127805, 10938036, 10802342, 8312857, 5385160, 1981419 & 424566. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. otz.de, 31.10.2023
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  4. hna.de, 02.01.2021
  5. blick.ch, 30.04.2020
  6. meinwerder.de, 30.01.2019
  7. augsburger-allgemeine.de, 05.08.2018
  8. usinger-anzeiger.de, 30.01.2017
  9. neuepresse.de, 09.12.2016
  10. ceiberweiber.at, 10.02.2015
  11. presseportal.de, 11.08.2014
  12. stuttgarter-nachrichten.de, 28.12.2013
  13. bild.de, 15.10.2012
  14. frag-mutti.de, 22.02.2011
  15. news.de, 21.09.2010
  16. abendblatt.de, 07.02.2009
  17. muensterschezeitung.de, 05.12.2008
  18. nzz.ch, 29.11.2007
  19. spiegel.de, 11.11.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 31.07.2005
  21. sueddeutsche.de, 21.01.2004
  22. heute.t-online.de, 01.04.2003
  23. berlinonline.de, 15.06.2002
  24. sz, 14.11.2001
  25. Junge Welt 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995